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… und der Preis ist dein Leben - Mächtiger als der Tod (German Edition)

… und der Preis ist dein Leben - Mächtiger als der Tod (German Edition)

Titel: … und der Preis ist dein Leben - Mächtiger als der Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. M. Singer
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wie er das sagte, fast, als würde er einen Eid ablegen. Dann drehte er sich im Stuhl um und sah Elizabeth entschuldigend an. „Tut mir leid, aber ich muss das jetzt fragen.“ Er wandte sich wieder in Daniels Richtung und sagte: „Vertraust du Elizabeth?“
    „Uneingeschränkt.“ Daniel sah auf, nachdem er auf Ja gedeutet hatte, und verzog den Mund zu einem schiefen Grinsen. „Eigentlich wollte ich sagen mit meinem Leben , aber naja …“
    „Und … hast du sie gern?“, wollte Wood jetzt wissen.
    Bitte? Elizabeth verharrte mit dem Ball in der Hand. Das ging Wood ja nun wirklich nichts an. Und was sollte diese Frage überhaupt? Sie wollte gerade zu einem Protest ansetzen, doch Daniels warmer Blick, mit dem er sie über den Küchentisch hinweg betrachtete, verschlug ihr die Sprache.
    „Und wie ich das tue“, flüsterte er. „Auch wenn gern haben es nicht ganz trifft.“ Ohne hinzusehen bewegter er das Schiffchen auf dem Ja-Feld hin und her. Elizabeth hatte das Gefühl, als ob ihr der Brustkorb zu eng würde und ihre Rippen ihr wild hämmerndes Herz nicht länger zu halten vermochten. Es pochte so laut und schnell - kaum zu glauben, dass die beiden Männer am Küchentisch es nicht hören konnten …
    Sie hatte gar nicht gemerkt, dass Wood sich wieder zu ihr umgedreht hatte und sie aufmerksam musterte. Er hatte ihren Herzschlag doch nicht etwa tatsächlich gehört? „Und bist du einverstanden, dass sie zusammen mit mir Nachforschungen anstellt?“
    Daniel schloss kurz die Augen, schüttelte kapitulierenden den Kopf und schob dann das Schiffchen mit einem tiefen Seufzen auf Ja . Aufs Äußerste konzentriert begann er gerade eine Botschaft zu buchstabieren, als Elizabeth ein hektisches Klopfen an der Wohnungstür hörte. Das konnte eigentlich nur ihre Nachbarin Shari sein, denn niemand außer ihr weigerte sich beharrlich, die Türklingel zu benutzen.
    „Ihr kommt einen Moment alleine zurecht, oder Jungs?“, fragte sie, legte den Ball auf die Arbeitsplatte und verließ die Küche. An der Tür begrüßte sie ihre Nachbarin, trat in den Hausflur hinaus und lehnte die Tür hinter sich an. „Ich habe gerade Besuch“, entschuldigte sie sich.
    „Elizabeth“, sprudelte es aus Shari heraus, „hast du das hier schon gesehen?“ Sie wedelte mit einem dicken Packen Papier vor Elizabeths Nase herum. „Das ist doch nicht wahr, oder? Ich meine, ich glaube kein einziges Wort davon, aber …“
    „Shari, was …“
    „Das war diese komische Frau, die gestern hier rumgeschlichen ist, oder? Die allen im Haus so seltsame Fragen gestellt hat?“
    Jetzt dämmerte es Elizabeth, wovon ihre Nachbarin sprach, und sie spürte, wie sie erbleichte. Mit zittrigen Fingern nahm sie Shari das Papier aus der Hand und entrollte es. Wie sie vermutet hatte, handelte es sich um die aktuelle Ausgabe des London Star. „Shari“, flüsterte sie mit belegter Stimme, „die Chancen stehen gut, dass, was immer du gelesen hast, nicht der Wahrheit entspricht.“ Sie blätterte hektisch durch die Seiten, bis ihr die Schlagzeile ins Auge sprang: War ermordeter Detective bestechlich? „Darf ich die behalten?“, fragte sie, ohne aufzusehen.
    „Klar, Elizabeth. Ehrlich, ich glaube nichts davon. Du solltest dir überlegen, die zu verklagen!“
    Elizabeth nickte wortlos und ging dann in ihre Wohnung zurück. Sie schloss die Tür leise hinter sich, ließ sich mit dem Rücken dagegen fallen und rutschte daran hinunter, bis sie auf dem Dielenboden saß. Dann las sie den Artikel, der mit Fotos von ihr, Daniel und Wood bebildert war.
    Lorna hatte geschrieben, dass Daniel bewiesenermaßen spielsüchtig und hoch verschuldet gewesen sei. Alles spräche dafür, dass er Elizabeth, einer übermäßig ehrgeizigen Reporterin, gegen entsprechende Bezahlung vertrauliche Polizeiinformationen zu den Teenager-Morden zugesagt hätte. Man habe ein Treffen in einem Club in Soho vereinbart, doch bevor der Austausch stattfinden konnte, wurde Daniel niedergestochen. In dem Artikel wurde auch angedeutet, dass die Polizei den Mord in Zusammenhang mit den Spielschulden sehe und erhebliche Zweifel am Wahrheitsgehalt von Elizabeths Aussage angebracht seien. Es bestünde sogar Grund zu der Annahme, dass sie selbst etwas mit dem Angriff zu tun gehabt hatte. Weiter hieß es in dem Bericht, dass man Wood auf unbestimmte Zeit beurlaubt hätte und dass zu klären sei, ob er in ähnliche Machenschaften wie Daniel verstrickt gewesen war.
    „Die machen mich zu einer

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