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und der rote Rächer

und der rote Rächer

Titel: und der rote Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katharina Fischer
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mitgekriegt hat, dass jemand da ist, hat er sich schnell wieder verdrückt! Sowieso ungewöhnlich, dass jemand um sieben Uhr morgens Prospekte ausfährt! Die meisten Läden sind da noch dicht!«
    »Außer Bäckereien!« Lesley kam herein und brachte die Teetassen. Den letzten Satz von Peter hatte sie mitbekommen. »Und? Wer von euch beiden ist so galant und holt Sandwiches?«, fragte sie.
    »Ich!«, bot sich Peter an. Seine Entdeckung hatte ihn munter gemacht. »Auch wenn der Lieferwagen leider längst über alle Berge ist: Wir haben jetzt eine heiße Spur!«
    »Wo du die Brötchen bekommen kannst?« Lesley stellte sich dumm.
    »Quatsch! Vom Brandstifter! Er arbeitet bei Hollywood Enterprise! Lass es dir von Bob erzählen.« Peter schnappte sich seine Jacke und verschwand.
    »Ihr meint, dieser Lieferwagenfahrer und der Buchkunde könnten ein und dieselbe Person sein?«, fragte Lesley, als sie allein waren. »Die Frage hatte ich mir gar nicht gestellt, ich habe zu sehr auf seine Uniform geachtet.«
    Bob nickte. Ihm war es genauso gegangen.
    »Und außerdem hatte er die Mütze tief ins Gesicht gezogen.« Lesley überlegte einen Augenblick. Dann sah sie Bob erschrocken an. »Warte mal, von der Stimme her könnte er es wirklich gewesen sein! Sie war ungewöhnlich hoch.«
    »Und die Haare?«
    Sie dachte nach. »Die hatte er sich unter die Kappe gekämmt.«
    »Ich rufe Justus an«, entschied Bob.

Im Zeichen des Feuers
    Justus empfing sie übel gelaunt. Er hatte schlecht geschlafen und noch nicht richtig gefrühstückt. Also besorgte Peter schnell eine zweite Runde Sandwiches. Bob setzte inzwischen Teewasser auf, dann hockten sie sich zusammen in die Küche, um die Lage zu besprechen.
    »Hungrig lässt es sich schwer denken«, sagte der Erste Detektiv entschuldigend und legte sich eine dicke Wurstscheibe auf das Brötchen. Dann nahm er einen beachtlichen Schluck aus seiner Teetasse. »Ah, schon besser.«
    Er drehte sich zum Schrank um und zog einen Block Papier und einen Stift heraus. Beides drückte er nun Bob in die Hand: »Du führst bitte das Protokoll.«
    Bob widersprach nicht und schob seinen Teller zur Seite. »Okay, machen wir eine Bestandsaufnahme. Wenn ihr nichts dagegen habt, fange ich gleich mal an: Wir haben zwei Brandanschläge, einen kleinen und einen größeren.« Er malte zwei Kreise auf das Papier und schrieb ›Joes Bootsverleih‹ und ›Booksmith‹ daneben.
    »Das lässt darauf schließen, dass der nächste Brand noch größer wird«, unterbrach ihn Peter. »Falls es eine Serie ist.«
    Justus schluckte einen Bissen herunter. »Kollegen, es ist eine Serie! Wir haben einen Anrufer, der die Brände ankündigt und diesen merkwürdigen Satz sagt, den ihr ja mitgehört habt: ›Im Zeichen des Feuers: Zweimal ist es jetzt passiert – alles Glück, das explodiert.‹ Die Formulierung ist doch sehr ungewöhnlich, als ob noch eine Botschaft darin enthalten ist.«
    »Warum hast du Detective Franks gegenüber den Satz nicht erwähnt?«, wollte Bob wissen.
    »Mmh.« Justus kaute. »Er hätte es bestimmt wieder als Herausforderung aufgefasst oder nicht ernst genommen. Und außerdem: So haben wir einen kleinen Wissensvorsprung.«
    Bob schrieb den Satz, den der Anrufer genannt hatte, genau auf. »Einmal, zweimal«, sagte er, »das lässt in der Tat auf drei oder noch mehr Anschläge schließen. Aber auffällig ist, dass der Brandstifter ›explodiert‹ sagt und nicht ›brennt‹.«
    »Vielleicht damit es sich besser reimt«, antwortete Peter.
    Doch Justus war anderer Meinung. »Bei so einem Satz gibt es keinen Zufall. Vielleicht …«, er nahm einen Schluck und überlegte, »… vielleicht wird der dritte Anschlag mit einer Bombe verübt.«
    »Dann kracht es aber gewaltig«, warf Peter ein.
    Bob zeichnete eine Bombe aufs Papier. Er malte ein paar Pfeile daran, an deren Ende er die Worte ›Täter‹, ›Ziel der Anschläge‹, ›Ort der Anschläge‹, ›Grund für die Anschläge‹ schrieb. »So, zu jedem Punkt lassen wir uns jetzt was einfallen! Ist noch Tee da?«
    »Hier!« Justus reichte ihm die Kanne. »Zu ›Ziel‹ kannst du ›Glück‹ schreiben. ›Alles Glück, das explodiert‹.«
    »Was soll das denn heißen?« Ungeduldig schüttelte Peter den Kopf. »Glück kann doch nicht explodieren!«
    Da alle Brötchen verspeist waren, holte sich Justus einen Schokoladenjoghurt aus dem Kühlschrank. »Gibt es irgendetwas, das den Bootsverleiher Joe und den Buchhändler Smith verbindet und dazu auch noch mit

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