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und der rote Rächer

und der rote Rächer

Titel: und der rote Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katharina Fischer
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fallen. Bob stand einfach nur da, während sich Peter geistesgegenwärtig hinter einer Bücherkiste versteckte. »Scheiße«, rief er, »wir sind verloren! Macht schon mal euer Testament!«
    »Ruhig, Peter«, sagte Justus und rief dann laut: »Wer ist da?«
    Sie hörten ein hohes, nervöses Lachen. »Bob? Justus? Ach, ihr seid es«, flüsterte eine Frauenstimme. »Und ich dachte schon, ich hätte die Brandstifter überlistet!«
    »Lesley«, entfuhr es Bob. »Bin ich froh, dass du das bist.«
    Die Lampe verschwand aus dem Fensterrahmen. »Wartet, ich lass euch wieder raus!«
    Sie hörten, wie Lesley von etwas runtersprang und dann um das Lager herumlief. Ein paar Sekunden später betrat sie den Vorraum. Jetzt dauerte es nicht mehr lange und die drei Detektive waren aus ihrer misslichen Lage befreit.
    Wie begossene Pudel tappten Justus, Peter und Bob aus dem Lagerraum. »Ich wollte mich noch einmal nach Spuren umsehen«, erklärte Lesley, als sich die Jungen um sie herumgruppiert hatten. »Genau so wie ihr wahrscheinlich. Da habe ich Geräusche gehört und dachte, der Brandstifter kehrt zurück.«
    »Und da hast du ihm kurzerhand eine Falle gestellt. Nicht schlecht«, lobte Justus. So langsam fing er sich wieder.
    Lesley nahm das Kompliment des Ersten Detektivs lächelnd zur Kenntnis. »Schaut, was ich gefunden habe!«
    Die drei ??? beugten sich vor, um zu sehen, was Lesley in der Hand hielt.
    »Ein Schlüssel«, sagte Bob und nahm ihn entgegen. »Vermutlich von einem Sicherheitsschloss. Auf keinen Fall von der Tür hier. Vielleicht von einer Wohnung oder von einem Safe.« Bob reichte ihn weiter an Justus. »Wo hast du ihn her, Lesley?«
    »Er war in die Spalte unter der Zwischentür zum Lager gerutscht. Mir gehört er nicht und Mr Smith, meinem Chef, auch nicht. Das weiß ich ganz sicher.«
    »Warum nicht Mr Smith?«, fragte Justus nach.
    »Weil ich heute Nachmittag ein Fünfzigcentstück verloren habe. Es ist unter die Tür gerollt. Und da lag der Schlüssel noch nicht da. Mr Smith war zu diesem Zeitpunkt bereits weg.«
    »Dann muss er vom Brandstifter stammen«, bemerkte Justus, schränkte aber gleich darauf ein: »Vielleicht auch von einem der Feuerwehrmänner. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass der Täter ihn verloren hat, als er sich bückte, um den Brandsatz zu installieren.« Plötzlich wurde er ganz aufgeregt. »Wisst ihr, was das bedeutet?« Wie so oft gab er sich die Antwort gleich selbst: »Der Brandstifter wird zurückkommen und nach dem Schlüssel suchen.«
    »Dann sollten wir den Hof beobachten«, schlug Lesley vor.
    »Wieso ›wir‹?«, wollte Justus wissen.
    Sie schaute ihn etwas beleidigt an. »Ich habe den Schlüssel gefunden, also bin ich dabei.«
    Justus zog die Stirn in Falten. »Na gut«, gab er nach. »Dann kannst du uns ja wenigstens in die Buchhandlung lassen. Ihr setzt euch ans hintere Fenster. Da seid ihr hoffentlich in Sicherheit.«
    Lesley nickte. »Geht klar, und du? Machst du nicht mit?«
    Justus schüttelte den Kopf. »Ich schlage vor, Peter und Bob bleiben bei dir. Ich selbst fahre zurück zum Gebrauchtwarenlager. Ich will nachsehen, ob da noch alles in Ordnung ist. Schließlich bin ich zurzeit verantwortlich für den Laden. Und mir ist nicht ganz wohl bei dem Gedanken, dass sich der Täter dort bedient wie in einem Servicecenter für Brandstifter. Schon vor ein paar Tagen hatte ich den Eindruck, dass sich da jemand rumtreibt.«
    Peter nickte. »Du hast ja auch gesagt, es wäre jemand in unsere Zentrale eingebrochen«, erinnerte er Justus.
    »Natürlich!« Justus schlug sich gegen die Stirn. »Jetzt weiß ich auch, was dieser Jemand dort gesucht haben könnte: die Visitenkarten! Ich werde sofort prüfen, ob welche fehlen!«
    Es wurde gemacht, wie Justus es beschlossen hatte. Peter und Bob blieben bei Lesley. Falls die drei etwas Verdächtiges beobachteten, sollten sie Justus anrufen – und die Polizei.
    Umgekehrt versprach Justus, sich gleich zu melden, wenn er in der Zentrale und auf dem Schrottplatz nach dem Rechten gesehen hatte. Blieb der Anruf aus, hieß das, dass ihm etwas zugestoßen war.
    Im Eiltempo radelte der Erste Detektiv nach Hause. Als er von der Hauptstraße abbog, kam er an dem Haus vorbei, in dem Mrs Ferguson wohnte. Es war ein etwas heruntergekommenes älteres Haus, in dem die Mieter häufig wechselten. Viel Geld konnte die alte Frau offenbar nicht für die Miete aufbringen. Justus stieg vom Rad und prüfte die Klingeln. »Aha, im dritten Stock«, murmelte er.

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