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und der rote Rächer

und der rote Rächer

Titel: und der rote Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katharina Fischer
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Glück kam Bob gerade angerannt und Peter wies ihn an, zusammen mit Justus das Tor abzusichern. Er selbst wollte sich auf die Suche nach dem Mann machen. Bob nickte und postierte sich am Eingang.
    Peter prüfte das Gelände und entschied sich als Erstes für eine Reihe von jungen Büschen, hinter denen der Mann sich gut verbergen konnte. In seiner Aufregung hatte er gar nicht auf Mr O’Neal geachtet, den Besitzer der Anlage. Dieser war gerade dabei, einen jungen Baum einzupflanzen. Jetzt streifte Mr O’Neal seine Arbeitshandschuhe ab und kam auf Peter zu. »Kann ich dir helfen, Peter?«
    »Tag, Mr O’Neal. Ich suche einen Mann, der eben auf Ihr Gelände gerannt ist.«
    Der Gärtner schüttelte den Kopf. »Ich habe nichts bemerkt. Aber ich habe auch nicht auf den Eingang geachtet.«
    »Ich sehe mich mal um, danke.« Peter nickte dem Gärtner zu, der ihm kopfschüttelnd nachblickte. Er lief an den Büschen entlang, konnte aber niemanden entdecken.
    Da fiel ihm ein vielleicht sechs Meter hohes Lagerregal auf, in dem Mr O’Neal Gießkannen, Bottiche und Kübel lagerte. Peter ging näher heran. Aufmerksam studierte er die Regalfront. Einer der Kübel auf der obersten Ablage schien eine Idee zu weit vorne zu stehen. Fast drohte er herunterzufallen. O’Neil hätte ihn nie so eingelagert.
    Peter schlich an das Regal heran und begann vorsichtig hochzuklettern. Es war nicht schwer, zumindest nicht für einen sportlichen Jungen wie ihn, zumal immer nach etwa einem Meter ein Regalbrett kam. Doch Peter ließ sich Zeit. Hier drohte Gefahr, das spürte er. Immer wieder stockte er und horchte, jederzeit gefasst auf eine böse Überraschung.
    Als er kurz vor dem Ziel war, kippte der große Kübel seitwärts auf ihn zu. Gerade noch rechtzeitig drückte sich Peter dicht ans Regal. Der Kübel rauschte über ihn hinweg und zerplatzte mit einem Donnerschlag am Boden.
    Erschrocken blickte Peter hinunter auf die Scherben. Doch eine Bewegung auf dem obersten Regalbrett brachte ihn wieder zu sich. Mit zwei Handgriffen schwang sich Peter nach oben. Der rothaarige Mann stand ihm direkt gegenüber und starrte ihm in die Augen. Drohend hielt er eine Schaufel in den Händen und kam langsam auf ihn zu. Peter warf einen kurzen Blick zur Seite. Einen Meter neben ihm begann der Abgrund.
    Ein Schlag traf Peter am Bein, einem zweiten konnte er gerade noch ausweichen. »Mistkerl«, rief der Mann. Peter bekam die Schaufel zu fassen, doch sein Gegner war stark. Zentimeter um Zentimeter drückte er ihn an den Abgrund heran. Viel Platz blieb nicht mehr. Peter musste handeln. Er ließ die Schaufel los und warf sich an dem Mann vorbei zurück in die Mitte des Brettes.
    Sein Gegner schleuderte die Schaufel auf ihn, doch er hatte schlecht gezielt. Peter bekam das Gerät zu fassen und richtete sich auf. Nun hatte er die besseren Karten. »Geben Sie auf«, rief er. »Bevor etwas Schlimmeres passiert!«
    Doch der Mann drehte sich um, nahm Anlauf und sprang. Dann war er aus Peters Blickfeld verschwunden.
    Erschrocken trat Peter einen Schritt vorwärts. Hatte der Rothaarige sich umgebracht? War er tatsächlich von diesem Hochregal heruntergesprungen? Er konnte es nicht glauben. Zögernd näherte er sich dem Rand, auf den schlimmsten Anblick gefasst.
    Da bemerkte er, dass er sich getäuscht hatte. Der Mann war nicht nach unten auf den Platz gesprungen, sondern auf das Dach der Gärtnerei. Das niedrigere Gebäude begann ein paar Meter neben dem Regal.
    Peter sah gerade noch, wie der Verdächtige über das Flachdach huschte und sich auf der anderen Seite herunterließ. Dort war die Straße, er war entkommen.
    »Mist! Verdammter Bockmist!« Schnell schätzte Peter die Entfernung bis zum Haus ab. Es waren wohl vier bis fünf Meter. »Das schaffe ich nie«, dachte er. »Nicht von hier oben. Das Risiko ist viel zu groß.«
    Nun drangen Stimmen zu ihm hoch. Justus und Bob waren herangekommen und Mr O’Neal brüllte los: »Peter, bist du vollkommen durchgeknallt? Was machst du da oben auf meinem Lager? Kannst du nicht woanders herumturnen?«
    Peter beugte sich über den Rand. »Entschuldigung, Mr O’Neal. Das war kein Spiel. Warten Sie, ich komme runter. Ich kann alles erklären!«
    Enttäuscht kletterte er abwärts und berichtete, was er erlebt hatte.
    Justus und Bob versuchten ihn zu trösten, aber Peter war sauer. »Er hätte mir nicht entwischen dürfen«, schimpfte er. »Aber wer ahnt auch, dass er so geschickt ist.«
    Zusammen halfen sie dem Gärtner, die

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