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und der rote Rächer

und der rote Rächer

Titel: und der rote Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katharina Fischer
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Glück zu tun hat?«, fragte er und setzte sich wieder.
    Sie rätselten, aber niemand hatte eine Idee, außer dass beide Geschäfte offenbar ganz gut liefen, was vielleicht etwas mit Glück zu tun haben konnte.
    »Der Bootsverleiher und der Buchhändler sind auch etwa gleich alt«, fiel Peter noch auf, »aber das kann man nicht unbedingt als großes Glück bezeichnen.«
    »Okay, so kommen wir nicht weiter. Dann bitte ein paar Bemerkungen zum ›Täter‹«, forderte Bob seine Kollegen auf.
    Hier kannte sich Justus aus. »Brandstifter oder Bombenleger sind oft Einzelgänger«, referierte er. »So wie es aussieht, ist die Person hochintelligent, hat aber irgendeine psychische Beschädigung, die dazu führt, dass sie diese Anschläge verübt. Solche Leute spielen gern und halten sich für überlegen. Bei ihren Taten fühlen sie ihre Macht über andere Menschen und berauschen sich daran.«
    »Hast du das von Detective Franks?«, fragte Peter trocken.
    »Blödmann!«
    »Wenn wir nur diesem rothaarigen Lockenkopf auf die Spur kommen könnten«, sagte Bob. »Er ist schließlich unser Hauptverdächtiger.«
    »Ja«, stimmte Justus zu. »Passt auf, ich fantasiere mal: Vielleicht hat er bei der Feuerwehr gearbeitet und ist dort gefeuert worden. Er empfand es als Erniedrigung. Aber er kommt nicht los von dieser Geschichte und sammelt allen möglichen Feuerwehrkram. Handlöscher, Bücher, Pumpen und so fort. Deshalb auch sein Interesse an dem Schrottplatz hier. In so einem Lager findet man immer irgendwelche passenden Gegenstände, die mit Feuer zu tun haben. Und die Brände legt er aus Rache. Vielleicht fühlte er sich unschuldig bestraft.«
    »Interessante Theorie, Justus«, lobte Bob und schrieb ein paar Punkte davon auf das Blatt. »Aber dann haben wir noch einen Verdächtigen.«
    »Den Fahrer von Hollywood Enterprise«, erinnerte Peter, »wenn es nicht ein und dieselbe Person ist.«
    Justus zog den Schlüssel hervor, den Lesley im Lager gefunden hatte, und legte ihn vor sich auf den Tisch. »Das stammt vermutlich vom Täter«, sagte er. »Wenn wir das Schloss finden, zu dem er passt, dann ist das Rätsel gelöst.«
    »Na, dann lass uns mal probieren«, warf Peter ironisch ein, »es gibt ja nur hunderttausend Türschlösser in Rocky Beach.«
    Das war Justus natürlich auch klar. Er dachte bereits in eine andere Richtung. »Und noch etwas anderes sollten wir weiterverfolgen.« Mit einer Handbewegung schob er den leeren Joghurtbecher einfach zur Seite, ohne sich Nachschub zu holen. Sein übermäßiger Hunger schien endlich gebändigt worden zu sein. »Der Täter ruft die Feuerwehr immer über uns. Genauer gesagt über mich. Damit lenkt er den Verdacht auf die drei ???. Er muss also in irgendeiner Beziehung zu uns stehen, sei es auch noch so entfernt.«
    »Ich sehe schon, du hast die Nacht zum Nachdenken genutzt«, sagte Bob und notierte sich etwas. »Ich werde unsere alten Fälle durchgehen. Vielleicht will sich jemand an uns rächen.«
    »Genau. Und dann prüfe am besten gleich auch alle Zeitungsartikel, die mit Bränden zu tun haben.«
    »Klar, mache ich, Just. Es wird allerdings eine Weile dauern.« Bob blickte auf: »Zu ›Ort‹ haben wir uns noch nichts überlegt. Die Orte der Anschläge.«
    Peter winkte ab. »Joes Bootsverleih, Booksmith, haben wir doch alles schon durchgekaut.«
    »Wartet.« Justus stand auf und ging ins Wohnzimmer. Kurze Zeit später kam er mit einem Stadtplan von Rocky Beach zurück und deutete mit einem Nicken an, dass er ihn auf dem Tisch ausbreiteten wollte. »Macht mal Platz, Kollegen.«
    Eilig schoben Peter und Bob die Frühstücksreste zur Seite.
    Justus legte den Plan auf den Tisch und strich das Papier so fest glatt, dass die Brotkrumen unter ihm knisterten. »Hier ist Joes Bootsverleih«, sagte Justus und malte ein Kreuz auf die Karte. »Und da liegt Booksmith.« Er zeichnete ein weiteres Kreuz ein. »Spielen wir doch ein bisschen Geometrie. Vielleicht ergibt sich ja dadurch ein Hinweis. Wenn wir die Linie zwischen beiden Punkten auf das Doppelte verlängern, dann kommen wir …«
    »… in die Berge«, sagte Bob. »Außer Buschwerk und Fels ist da nichts.«
    Justus legte die Stirn in Falten. »Stimmt. Eine Gerade führt nicht weiter. Wir können andere Figuren zeichnen«, sagte er. Plötzlich erhellte sich seine Miene. »›Im Zeichen des Feuers‹, das hat der Anrufer doch gesagt! Wenn das kein Hinweis ist! Lasst uns nachschauen, was für Zeichen es für ›Feuer‹ gibt.«
    Bob rannte

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