Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Titel: Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
Vom Netzwerk:
nicht den Beweis, den ich brauche, gefunden habe. Das Versprechen, das ich meinem Vater gegeben habe, kommt vor allem anderen. Crispin, geh und such die Männer aus, damit wir vor Sonnenuntergang losreiten können. Quinlan, komm mit in den Hof. Ich erkläre dir, was ich von den Leuten erwarte, während ich fort bin.«
    Er war damit fertig, die Aufgaben der einzelnen Männer zu umreißen, bevor sie ihr Ziel erreicht hatten. Dann fügte er eine letzte Bitte hinzu: »Sorge dafür, daß meine Frau in eine andere Kammer umzieht. Noch heute!«
    »Habt Ihr und Lady Brenna über das, was Ihr gegen Mac-Nare unternehmen wollt, gesprochen?«
    »Nein, wir haben nicht darüber gesprochen. Warum sollte ich das auch tun?«
    »Sie ist Eure Frau.«
    »Dessen bin ich mir durchaus bewußt.«
    »Und es war ihr Pferd, das abgeschlachtet wurde.«
    »Auch das«, sagte Connor. »Und aus diesen Gründen soll ich ihr meine Absichten erklären?«
    Quinlan mußte lachen, als er erkannte, daß Connor wirklich verwirrt war. Es war ihm offenbar noch nie in den Sinn gekommen, daß man seine Absichten mit seiner Frau besprechen konnte.
    »Die meisten Frauen sind entzückt darüber, wenn ihr Mann ihnen mitteilt, was er vorhat.«
    »Tatsächlich?«
    »Dann haben Eure Gründe, sie in eine andere Kammer zu verlegen, nichts damit zu tun?«
    »Das geht dich nichts an.«
    »Stimmt«, sagte Quinlan. »Aber als Euer Freund fühle ich mich bemüßigt, Euch zu warnen. Lady Brenna wird gekränkt sein. Sie wird es nicht verstehen. Es dürfte Euch nicht entgangen sein, daß sie etwas für Euch empfindet.«
    »Natürlich tut sie das, und genau aus diesem Grund soll sie eine andere Kammer beziehen. Ich kann dir versichern, daß sie es mit Erleichterung aufnehmen wird.«
    Für Connor war das Thema damit beendet. Er wies Quinlan an, sich an die Arbeit zu machen, und ging ins Haus.
    Netta, die Magd, die für den großen Saal zuständig war, ließ den Lappen fallen, mit dem sie gewischt hatte, sobald sie ihren Clansherrn sah. Sie verbeugte sich hastig, stammelte eine Begrüßung und wich ein paar Schritte zurück.
    Netta war eine seltsam ängstliche Frau, die zu zittern begann, sobald sich der Laird näherte. Connor hatte keine Ahnung, warum das so war. Die Magd befand sich jetzt seit etwa einem Jahr in seinen Diensten, und er hatte kein einziges Mal ein böses Wort an sie gerichtet.
    »Netta, geh hinauf und sag meiner Frau, daß ich mit ihr zu reden habe.«
    »Soll ich sie wecken, falls sie noch schläft, Laird?«
    Connor schüttelte den Kopf. »Nicht nötig. Es ist ja noch früh. Wenn sie nicht sofort auf dein Klopfen antwortet, dann laß sie zufrieden. Und sei leise oben«, fügte er hinzu. »Ich weiß nicht, ob die Witwe meines Vaters noch schläft.«
    Die Dienerin stolperte aus dem Saal. Connor begann, im Raum auf und ab zu gehen, während er überlegte, was er Brenna sagen sollte. Er hätte sich wahrscheinlich für sein Verhalten am Abend zuvor entschuldigen sollen, doch er wußte, daß er nichts dergleichen tun würde – allein schon deswegen nicht, weil er es sowieso nicht hätte verständlich ausdrücken können. Er hatte sich noch nie zuvor für irgend etwas entschuldigt, und er würde garantiert nicht jetzt damit anfangen.
    Connor kümmerte sich gerade um den Kamin, als Netta zurückkehrte, um ihm mitzuteilen, daß Lady MacAlister nicht oben war. Er befahl ihr, Diener hinauszuschicken, die sie suchen sollten, und nahm seine rastlose Wanderung durch den Saal wieder auf. Quinlans Rat, seine Frau ins Vertrauen zu ziehen, hatte ihn überrascht, und er fragte sich, ob Alec wohl jemals seine Sorgen und Gedanken mit Jamie geteilt hatte. Nein, selbstverständlich nicht. Männer taten so etwas nicht. Oder doch?
    Er schüttelte angewidert den Kopf. Verheiratet zu sein, hatte sein Leben verkompliziert. Er hätte daran denken sollen, bevor er sich eine Frau nahm. Es war allerdings ein bißchen spät, die Sache noch einmal zu überdenken, und nun, da sie einmal ihm gehörte, würde er sie nie wieder hergeben. Er konnte sich eingestehen, daß ihn allein der Gedanke an sie mit einem anderen Mann wütend machte. Hm … bedeutete dies, daß ihm die Ehe mit ihr gefiel? Wen willst du eigentlich zum Narren halten? Er mochte sie, er wußte es ganz genau, und er mochte sie sogar mehr, als er je für möglich gehalten hätte. Allein das Gefühl freudiger Erwartung, das er empfand, während er nun auf sie wartete, war ja wohl ein ausreichender Beweis dafür.
    In gewisser Hinsicht

Weitere Kostenlose Bücher