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Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Titel: Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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dich am Leben zu lassen, Connor. Treib es nicht zu weit.«
    Alec wartete auf Connors Nicken, bevor er fortfuhr. »Gott hat mir die unmögliche Aufgabe zugeteilt, auf euer Wohl achtzugeben, und ich habe mich bereit erklärt, indem ich euch vor vielen Jahren in mein Haus tragen und dort eure Wunden versorgen ließ. Ihr wart damals alle drei mehr tot als lebendig, und meine Frau ist eine ganze Woche nicht von euren Lagern gewichen. Ich habe noch immer nicht vergeben, daß ihr mir so viele Unannehmlichkeiten verursacht habt!«
    »Ich kann mich gut daran erinnern«, meinte Connor. »Du hast mich angebrüllt, daß du mich nicht sterben lassen würdest.«
    Alec lachte. »Und du hast mir gesagt, ich solle dich in Frieden lassen und die anderen holen.« Er stieß einen tiefen, theatralischen Seufzer aus. »Seitdem versuchst du, mir Befehle zu geben. Weißt du noch, daß du mich hast schwören lassen, auch Crispin und Quinlan am Leben zu halten? Nein, natürlich erinnerst du dich nicht. Ich kann die Vergangenheit nicht für dich ändern, Connor, aber ich kann etwas an der Gegenwart tun. Mir ist etwas zu Ohren gekommen, das ich ausgesprochen interessant fand. Einer der englischen Soldaten sagte MacNare, daß Brenna von deinem Eintreffen nicht nur gewußt, sondern es auch erwartet hat. Das ist nicht wahr, oder?«
    »Nein, ist es nicht.«
    »Und du hast gesagt, daß du sie nicht gezwungen hast?«
    »Richtig, ich habe sie nicht gezwungen.«
    »Du hast ein paar wichtige Einzelheiten ausgelassen, als du mir von eurer Heirat erzähltest.«
    »Zum Beispiel?«
    Alec antwortete nicht sofort auf die Frage. »Zwei von MacNares Männern sind mit drei Engländern zur Festung des Baron Haynesworth geritten.«
    »Wer ist Baron Haynesworth, Laird Kincaid?« fragte Crispin.
    »Brennas Vater«, antwortete er.
    »Es waren zwölf. Zwölf Männer haben die Lady begleitet«, warf Quinlan ein.
    »Nun sind nur noch drei übrig. MacNare haßt es, schlechte Nachrichten zu bekommen. Er macht Brennas Vater für seine Schmach verantwortlich, weil dieser, wie er sagt, seine Tochter zur Unabhängigkeit erzogen hat, und fordert sofortige Entschädigung. Ich kenne den Baron nicht, so daß ich keine Ahnung habe, wie er auf die Nachricht, daß das geplante Bündnis nicht zustande gekommen ist, reagieren wird. Aber ich weiß, was ich täte, wenn ich meine Tochter einem Mann versprochen hätte und sie einen anderen heiratet. Ich würde sofort zu meiner Tochter reiten und verlangen, daß sie mir die Wahrheit sagt.«
    »Mit anderen Worten, du denkst, daß der Baron sich mit seinen Truppen hierher bemüht.«
    »Es ist möglich.«
    Connor zuckte die Achseln. »Dann soll er es tun.«
    »Und was, wenn er dich zum Kampf fordert?«
    »Niemand wird sie mir wegnehmen. Niemand.« Seine Stimme war nicht lauter geworden, doch die Intensität seiner Worte hatte dieselbe drohende Wirkung.
    »Würdest du ihn töten?« fragte Crispin beiläufig.
    »Meine Frau würde sich wahrscheinlich darüber aufregen«, antwortete Connor.
    »Wahrscheinlich?« Alec schüttelte den Kopf. »Du hast Nerven.«
    »Wie auch immer – es wird wohl nicht nötig sein. Wir werden abwarten und sehen, was ihr Vater macht.«
    Alec nickte. Im Augenblick war er schon zufrieden, daß sein Bruder nichts Übereiltes tat.
    »Ich würde es Brenna gegenüber nicht unbedingt erwähnen, da es keinen Grund gibt, ihr unnötige Sorgen zu machen. Aus dem Zusammenleben mit Jamie weiß ich, daß Frauen die seltsame Angewohnheit haben, sich über jede Kleinigkeit den Kopf zu zerbrechen. Jamie war übrigens entsetzt, als sie hörte, was MacNare mit Brennas Pferd angestellt hat. Allerdings muß ich zugeben, daß auch mich solch pure Boshaftigkeit anwidert. Unglücklicherweise hat Jamie aus Hugh jede Einzelheit herausgequetscht.«
    »Laird Hugh ist zu Euch gekommen?« fragte Quinlan.
    »Er muß die Nacht durchgeritten sein«, meinte Crispin.
    »Nein, er ist spät abends eingetroffen. Einer meiner Männer hat ihn eskortiert. Hugh war recht aufgebracht, aber als er erst einmal genug Ale getrunken hatte, konnte er mir ein paar interessante Neuigkeiten berichten. Wie du weißt, hat Hugh sich stets geweigert, sich mit MacNare oder dir zusammenzutun. Vor langer Zeit kam er zu mir, um mich um Schutz zu bitten, falls einer von euch beiden ihn zu einem Bündnis zwingen wollte. Natürlich habe ich ihm versichert, daß mein Bruder so etwas niemals tun würde, und ich denke, daß ich ihn habe überzeugen können. Was MacNare betrifft,

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