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Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Titel: Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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tat es nicht. Statt dessen streckte sie die Hand aus, um ihn aufzufordern, zu ihr zurückzukommen.
    Brenna wartete in der Mitte des Raumes. Die Schritte kamen näher und näher. Sie starrte auf die Tür, während ihr Herz schneller schlug. Sie würde ihn in die Arme ziehen und seinen Haß mit sanften Worten und zärtlichen Berührungen mildern.
    Sie hatte die Verwandlung vom Clansherrn zu einem Wilden miterlebt, und sie wußte plötzlich mit absoluter Gewißheit, daß er der Mann war, den MacNare fürchtete.
    Irgendwie konnte sie diesen Teufel nicht bedauern.
     
    Connor hatte enorme Schwierigkeiten, sich auf seine Aufgaben zu konzentrieren. Die Gedanken an seine Frau und an ihre gemeinsame Nacht lenkten ihn immer wieder ab.
    Er hatte sich wie ein Tier benommen. Er hätte im See bleiben sollen, bis er seine Wut wieder einigermaßen unter Kontrolle gehabt hätte; am besten wäre er vermutlich die ganze Nacht dort geblieben. Doch dann hatte sie ihn gerufen und gebeten, zu ihr zu kommen, und er hatte der Versuchung nicht widerstehen können.
    Sie hätte ihn nicht berühren dürfen. Wenn sie nur auf ihrer Seite des Bettes geblieben wäre, dann hätte er sie vielleicht ignorieren können. Doch er wußte, daß er sich selbst belog, sobald der Gedanke sich in seinem Kopf gebildet hatte. Von dem Moment, in dem er die Treppe nach oben betreten hatte, hatte er sie nehmen wollen … doch er hatte nicht die Absicht gehabt, sich wie ein Wilder aufzuführen! Hatte er ihr weh getan? Himmel, nicht einmal das wußte er! Sie hatte sich zumindest nicht gegen ihn gewehrt oder ihn gebeten, von ihr abzulassen. Er hätte auf jeden Fall gehorcht und ihre Wünsche respektiert, dessen war er sich sicher. Er erinnerte sich noch, wie sie auf ihn zugestürzt und sich an ihn geklammert hatte, als er eingetreten war. Natürlich hatte sie keine Ahnung gehabt, was geschehen würde. Teufel, wahrscheinlich hätte sie sich eher aus dem Fenster gestürzt, wenn sie von seiner Absicht gewußt hätte.
    Das würde sie ihm gewiß niemals vergeben! Und war das etwa ein Wunder? Er hatte sie schamlos benutzt, Dinge mit ihr getan, die sie entsetzt haben mußten; und er hatte sie nicht einmal genommen, sondern gleich zweimal. Er wußte genau, warum er sie so dringend gebraucht hatte. Er lebte schon so lange Zeit mit seinem Haß, daß ihr liebendes, sanftes Wesen für ihn wie eine Offenbarung war. Er mußte sie spüren, eins mit ihr werden, mußte »Connor, Ihr erwürgt Peter.« Crispin trat neben seinen Laird und legte ihm die Hand auf die Schulter.
    Connor stieß den Soldaten von sich. Peter taumelte zurück, rang um Atem und richtete sich unsicher wieder zu voller Größe auf.
    »Du hast beinahe jemanden umgebracht, Peter«, preßte Connor verärgert hervor. »Hätte ich dir nicht das Schwert aus den Händen geschlagen, wäre nun einer meiner Männer tot. Dummheit toleriere ich nicht!«
    »Laird, ich –« begann Peter.
    Connor hob die Hand, um ihn zum Schweigen zu bringen. »Ich will keine Entschuldigung hören. Quinlan entscheidet, was mit dir geschehen soll.«
    Er wartete ab, bis der Mann sich zurückgezogen hatte, und wandte sich dann Quinlan und Crispin zu, um sich mit ihnen zu beraten.
    Crispin war der Meinung, daß der Soldat einfach hoffnungslos ungeschickt war und nach Hause geschickt werden sollte. Quinlan stimmte zu, meinte aber, daß er erst warten sollte, bis sein Zorn abgeebbt war, bevor er eine Entscheidung traf.
    Schließlich wechselte Crispin das Thema. »Wißt Ihr schon, wie Ihr Euch an MacNare rächen wollt?«
    »Ja. Du und ich werden am späten Nachmittag losreiten. Such acht oder zehn Soldaten aus, die uns begleiten.«
    »Reiten wir zuerst zu Kincaid? Ihr habt ihm das Versprechen gegeben, die Fehde nicht weiterzuführen.«
    »Ich sollte es meinem Bruder vermutlich erklären, aber ich will nicht. Natürlich wird er toben. Doch sobald er von MacNares« Botschaft »erfährt, wird er bestimmt begreifen, daß ich dem Bastard eine Antwort darauf schicken muß.«
    »Geh keinen Kampf mit MacNare ein, solange ich nicht bei dir bin«, sagte Quinlan.
    »Du sagst das jedesmal, wenn wir die Aufgabenbereiche tauschen«, sagte Crispin klagend. »Ich denke, daß Connor inzwischen weiß, wie du über den Feind denkst.«
    »Du sagst doch genau dasselbe, wenn ich mit Connor reite«, maulte Quinlan.
    Connor beendete das Gespräch, indem er versprach, daß beide mit ihm reiten sollten, sobald der rechte Zeitpunkt gekommen sei. »Ich töte ihn nicht, bevor ich

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