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Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Titel: Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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zu lassen.«
    Alec hatte soeben seine Faust auf die Tischplatte gerammt, als Brenna mit aufgesetzter Fröhlichkeit einen Gruß rief. »Guten Tag, Laird Kincaid, was für eine Freude, Euch wiederzusehen!«
    In der Zeitspanne eines Lidschlags veränderte sich Alecs Miene von düster zu etwas, das man durchaus als aufrichtiges Lächeln bezeichnen konnte. Quinlan und Crispin wirkten beide erleichtert, sie zu sehen. Brenna ging direkt zu Alec, warf Connor im Vorübergehen einen kurzen Blick zu, wofür sie ein nachdenkliches Stirnrunzeln erntete, und widmete dann ihre ganze Aufmerksamkeit ihrem Gast. In ihrer Begeisterung, den Laird zu sehen, ergriff sie seine Hand, erkannte ihren Fehler und ließ sie hastig wieder los.
    Die spontane Geste der Zuneigung überraschte Alec und wärmte sein Herz. Als er ihre Verlegenheit sah, ergriff er seinerseits ihre Hand. »Die Freude ist ganz auf meiner Seite. Wie geht es Euch, Brenna?« Seine Augen wanderten unwillkürlich zu den Stichen auf ihrer Stirn.
    »Sehr gut, vielen Dank. Aber bei einem solch schönen Tag ist das ja auch kaum verwunderlich, nicht wahr?«
    »Es regnet«, gab Crispin zu bedenken.
    »Nicht mehr«, antwortete Brenna. »Bitte setzt Euch doch wieder. Habe ich ein wichtiges Gespräch unterbrochen? Das tut mir leid. Ist Jamie mit Euch gekommen, Laird?«
    Alec ließ ihre Hand los. »Nein. Sie ist zu Hause.«
    »Wie schade. Ich hoffe, daß sie bei Eurem nächsten Besuch mitkommen kann.«
    Nachdem Brenna die Männer ein zweites Mal gebeten hatte, wieder Platz zu nehmen, gehorchten sie. Brenna schlenderte um den Tisch herum zu Connor, stellte sich neben ihn und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Es war eine Geste, die weniger Zuneigung als Loyalität zu ihrem Gemahl ausdrücken sollte.
    »Geht es Eurer Frau gut?« nahm Brenna die Unterhaltung wieder auf.
    »Ich will es annehmen«, antwortete Alec, dessen Stimme beim Gedanken an Jamie sofort weicher wurde. »Sie spricht im Moment nicht mit mir!«
    »Oje«, flüsterte Brenna.
    »Jamie kann so stur wie ihr Mann sein«, bemerkte Connor genüßlich.
    »Das ist wohl wahr«, gab Alec grinsend zu. »Sie ist wütend, weil ich sie nicht zu Mary Kathleen lasse. Meine Tochter steht kurz vor der Niederkunft«, erklärte er an Brenna gewandt, »und weil es ihr erstes Kind ist, meint meine Frau, daß ihre Anwesenheit es für Mary leichter machen wird.«
    »Lady Kincaid ist hier in der Gegend auch als Heilerin bekannt«, fügte Quinlan hinzu.
    »Laird, aber ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum Ihr Jamie nicht gehen laßt«, meinte Brenna.
    Connor zuckte innerlich zusammen, als Brenna Alecs Entscheidung hinterfragte. Nun, er wußte, daß seine Frau schrecklich neugierig war, aber mußte Alec nicht denken, daß sie es vor allem an Respekt fehlen ließ? Connor mußte ihm nachher erklären, daß Brenna ihn bestimmt nicht hatte beleidigen wollen.
    Alec schien aber gar nicht beleidigt. »Das ist genau das, was meine Frau mir auch gesagt hat. Ich kann mir im Moment nicht leisten, mein Haus und meine Pflichten zu vernachlässigen, und ich denke nicht daran, meine Frau allein reiten zu lassen. Selbstverständlich versucht sie seitdem, sich mir zu widersetzen.«
    »Meine Frau würde sich mir nie widersetzen«, sagte Connor. »Nicht wahr, Brenna?«
    »Ich bin sicher, Ihr würdet mich reiten lassen«, antwortete sie.
    »Nein, das würde ich nicht.«
    »Nun, dann würde ich um unserer Tochter willen gewiß einen Weg finden, zu ihr zu reiten, ohne mich Euch zu widersetzen.«
    Alec mußte lachen. »So klug seid Ihr?«
    »Das hoffe ich, Laird. Ich bin eines von acht Kindern, und ich habe gelernt, über Umwege zu erreichen, was ich bekommen möchte.« Als Quinlan grinste, fügte sie hinzu: »Ihr glaubt, daß ich nur prahle? Nun, ich habe schon als Kind vorgehabt, Connor zu heiraten, ist es nicht so? Sicher ist Euch allen aufgefallen, daß ich inzwischen seine Frau bin.«
    Alle Anwesenden lachten. Bis auf Connor.
    Die Spannung, die eben noch über der Runde gehangen hatte, war weit genug zurückgegangen, daß Brenna fand, die Männer nun wieder getrost allein lassen zu können, doch als sie sich gerade entschuldigen wollte, sagte Alec etwas, daß sie verharren ließ.
    »Ich habe just einen Freund von Euch getroffen, Brenna. Er war sehr von Euch angetan und betrachtet sich als Euer Ritter in der Not.«
    Quinlan fühlte sich bemüßigt, an Connors Stelle Anstoß an Alecs Worten zu nehmen. »Connor beschützt seine Frau. Wer ist der Kerl, der es wagt,

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