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Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Titel: Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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daß sie nirgendwo hingehen würde, bevor er nicht bereit war, sie gehen zu lassen. Dennoch tat er ihr nicht weh; im Grunde genommen fühlte der Griff sich beinahe zärtlich an.
    All das trug nicht dazu bei, Brennas Verwirrung aufzulösen. Mit gerunzelter Stirn sah sie zu ihm auf.
    »Euer Erscheinen hier hat absolut nichts mit den albernen Heiratsanträgen, die ich Euch vor Jahren gemacht habe, zu tun, nicht wahr? Ihr habt etwas ganz anderes im Sinn.«
    Nichts. Kein Wort, kein Nicken, nicht einmal ein Blinzeln. Sprach sie mit einem Baum?
    Sie spürte, wie ihr das Blut in die Wangen stieg, wußte, daß Ärger und Verzweiflung der Grund dafür war, und stieß ein lautes, undamenhaftes Seufzen aus, das fast wie ein Stöhnen klang.
    »Also schön, nehmen wir an, Ihr seid wegen meiner Anträge hier. Wie ich gerade eben bereits erklärte, kann ich mich nicht einmal an Euch erinnern. Eine meiner Schwestern weiß von dieser albernen Tat. Sie erzählte mir, daß ich mir damals Sorgen gemacht habe, ob ich jemals einen Mann abbekommen würde, obwohl ich starke Zweifel habe, daß ich zu der Zeit überhaupt wußte, wozu ein Ehemann gut ist. Wie auch immer – um mich zu beruhigen, hat Joan mir gesagt, was ich tun sollte. Sie ist nie davon ausgegangen, daß ich es wirklich tun würde. Aber jetzt, da ich darüber nachdenke, ist es die Schuld meines Vaters, weil er mir damals immer gesagt hat, daß er niemals einen Mann finden würde, der bereit wäre, es mit mir aufzunehmen, und es ist auch Eure Schuld, Sir, weil Ihr mich nämlich angelächelt habt. Was unser Treffen betrifft, kann ich mich wirklich an nichts, überhaupt nichts erinnern, außer an Euer Lächeln. Und das werde ich auch nie vergessen. Aber nun müßt Ihr einsehen, daß keine anständige Lady in England einen Mann um seine Hand anhalten würde. Man macht das einfach nicht, also ist es auch nicht geschehen.« Sie brüllte nun fast. »Ich hoffe, Ihr habt mich verstanden. Denn Gott sei mein Zeuge – ich habe nicht die Kraft, Euch dies alles noch einmal zu erklären.«
    »Was habt Ihr dem Boten gesagt, Mylady?« ertönte Quinlans Stimme hinter ihr. »Könnt Ihr Euch noch an den genauen Wortlaut Eures letzten Antrags erinnern?«
    Himmel! Wie in aller Welt hätte sie sich wohl daran erinnern sollen? Hatte denn keiner von ihnen zugehört?
    Sie konnte sich nicht zu ihm umdrehen, da ihr Anführer sie noch immer festhielt und nicht geneigt schien, sie loszulassen.
    »Wahrscheinlich habe ich gesagt: ›Werdet Ihr mich heiraten?‹«
    Ein Lächeln huschte über Connors Lippen. Er zog sie zu sich, senkte den Kopf und küßte sie gerade lang genug, um ihr den Atem zu nehmen. Dann hob er den Kopf, sah ihr in die Augen und sprach endlich mit ihr.
    »Ja, Brenna, ich werde Euch heiraten!«

3
    Nun stand es fest. Der Mann war absolut minderbemittelt. Er wollte sie heiraten! Und was sie davon hielt, schien ihn nicht weiter zu beeindrucken. Gott allein wußte, daß sie alles bis auf Gewaltanwendung versuchte, um ihn zur Vernunft zu bringen. Sie argumentierte, flehte, betete.
    Doch es war sinnlos. Also mußte sie auf undamenhafte Maßnahmen zurückgreifen. Sie rammte ihm ihren Fuß auf den Stiefel, um ihre Argumente zu unterstreichen, doch er zuckte nicht einmal zusammen. Dafür schoß ihr ein scharfer Schmerz das Bein hinauf, und sie mußte sich an seinem Arm festhalten, um nicht die Balance zu verlieren und würdelos zu Boden zu gehen. Zum Glück brauchte sie nur einen kurzen Moment, um das bißchen Stolz, das ihr geblieben war, zusammenzusammeln und ihn hastig wieder loszulassen.
    Und dann fing sie wieder von vorne an. Sie war ausgesprochen zufrieden mit sich, ja, wirklich. Nicht ein einziges Mal hob sie ihre Stimme, sondern listete ihm ganz ruhig etwa hundert gute Gründe auf, warum sie unmöglich heiraten konnte. Nun, sie hätte ebensogut mit dem Wind reden können. Der Barbar ließ sich keinesfalls beeindrucken. Sie war nicht einmal sicher, ob er überhaupt noch atmete. Er stand einfach mit vor der Brust gekreuzten Armen und einer gelangweilten Miene vor ihr und lauschte ihrer Tirade, und als ihr die Worte für die Konsequenzen, die seine verrückte Idee haben würde, ausgingen, packte er nur ihre Hand und zog sie schweigend auf sein Pferd zu.
    Teufel auch, sie mußte sich irgendwie aus dieser lächerlichen Situation befreien. Also versuchte sie, Gott zu überreden, ihr einen Fluchtplan einzugeben, doch ihre Gebete wurden unterbrochen, als Quinlan nach seinem Clansherrn rief.
    »Was

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