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Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Titel: Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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bestätigte er.
    Der Sieg war endlich in greifbare Nähe gerückt. Sie schickte ein kurzes Dankgebet zum Himmel, versprach, nachher auf Knien um Vergebung zu bitten, weil sie eben noch geglaubt hatte, Er habe ihr nicht zugehört, und sagte dann: »Und wie genau gedenkt Ihr, mich dazu zu bringen, den Eid vor dem Mann Gottes zu sprechen?«
    »Das werdet Ihr schon.«
    »Ach ja?«
    Damit hatte sie einen wunden Punkt getroffen. Sie konnte ja nicht wissen, wie wichtig es für sie selbst war, in diese Ehe einzuwilligen. Über ihr Verhalten oder das des Priesters während der Zeremonie machte er sich keine Sorgen; er konnte sehr überzeugend sein, wenn es nötig war. Es war der Gedanke an Alec Kincaid, der ihm zu schaffen machte. Die Beziehung zwischen Connor und seinem Bruder war im Augenblick ohnehin recht angespannt, und wenn Brenna Alec mitteilte, daß sie ihn nicht hatte heiraten wollen, dann würde die Hölle los sein. Er konnte damit leben, aber wenn Alec darauf bestand, daß das Schwein MacNare sie bekam, dann würde Connor gegen seinen Bruder ins Feld ziehen müssen.
    Brenna sah zufrieden, wie sein Lächeln verschwand. »Tja, ich denke, Ihr versteht mich endlich«, sagte sie. »Ich möchte, daß Ihr die Soldaten unversehrt gehen laßt. Laßt sie zu meinem Vater oder Laird MacNare zurückkehren.«
    Dieses unschuldige Weib glaubte tatsächlich, daß sie den Männern das Leben rettete. Connor wußte es allerdings besser. MacNare würde sie mit Sicherheit foltern, bevor er sie umbrachte, und obwohl ihr Vater wahrscheinlich weniger grausam war, würde er die Männer vermutlich dennoch töten lassen. Schließlich hatten sie den Baron entehrt.
    »Und wenn ich diesem schwierigen Handel zustimme?« fragte er, bemüht, sich seine Belustigung nicht anmerken zu lassen, »dann sagt Ihr ja zu dieser Ehe? Ich will nicht nur Eure Zustimmung, sondern auch Eure Einwilligung.«
    »Gibt es da einen Unterschied?«
    »Den gibt es«, erwiderte er. »Und mit der Zeit werdet Ihr es schon verstehen.«
    »Erwartet Ihr von mir, daß ich Euch etwas verspreche, von dem ich nicht genau weiß, was ich verspreche?«
    »Erwartet Ihr von mir, zwölf Feiglinge leben zu lassen, die die Luft mit ihrem Atem verpesten?«
    Er blickte nun ziemlich finster, und sie fing an, sich Sorgen zu machen, daß er seine Absicht ändern könnte. Nun, sicher war es besser, das Glück nicht allzu sehr zu strapazieren. Sie hatte immerhin gerade einen wichtigen Sieg errungen, oder etwa nicht?
    Doch seltsamerweise war ihr noch immer nicht zum Jubeln zumute. »Ich willige ein und gebe meine Zustimmung.«
    »Ihr habt ein gutes Herz.«
    Das Kompliment erstaunte sie. »Vielen Dank.«
    »Das war nicht schmeichelhaft«, fauchte er. »Ich will, daß Ihr Euch von solchen Schwächen befreit!«
    Sprachlos starrte sie ihn an. Wie sollte sie mit einem Menschen, der solch einen Unsinn von sich gab, vernünftig reden?
    Seine Männer waren genauso seltsam wie ihr Anführer. Als ihnen befohlen wurde, die Soldaten unversehrt gehen zu lassen, machten sie sich nicht erst die Mühe, ihre Enttäuschung zu verbergen. Sie schmollten wie Kinder. Brenna starrte die Highlander ungläubig an, während ihr Anführer sie wieder auf das Pferd zu zerrte. Quinlan besaß die Frechheit, sie anzulächeln.
    Der Mann, den sie zu heiraten eingewilligt hatte, sprach erst wieder mit ihr, als sie ein gutes Stück von den anderen entfernt waren.
    »Brenna?«
    »Ja?«
    »Ich werde nicht immer so nett sein.«
    Sie ahnte, daß er es vollkommen ernst meinte, aber sie hatte dennoch Mühe, nicht in brüllendes Gelächter auszubrechen. In dem Wissen, daß er nicht mit ihr lachen würde, riß sie sich zusammen. Im Augenblick schien sie dauernd die Kontrolle über sich zu verlieren. Sie mußte unbedingt einen kühlen Kopf bewahren, sich endlich einen Plan ausdenken, mit dem sie aus diesem Alptraum fliehen konnte.
    Oh, lieber Himmel, in was war sie da bloß hineingeraten?
    Verdammt noch mal, nichts davon war ihre Schuld! Sie wußte es ganz genau, obwohl sie ihre Zweifel hatte, daß ihre Familie genauso dachte. Ihr Vater würde ihr am wenigsten glauben. Hatte sie nicht gedroht, etwas absolut Unüberlegtes zu tun, als er ihr befohlen hatte, MacNare zu heiraten? Papa würde bestimmt denken, sie hätte ihre Drohung in die Tat umgesetzt.
    »Wenn mein Vater mich für diese Ehe verantwortlich macht, müßt Ihr ihn unbedingt aufklären. Ich habe dies nicht geplant, und genau das werdet Ihr ihm auch sagen. Versprecht mir das.«
    Er

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