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Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Titel: Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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ist.«
    Dieses Versprechen wollte sie genau geklärt wissen. »Aber Ihr werdet ihm nichts von meinen Heiratsanträgen sagen, ja? Auch wenn ich damals noch ein Kind war, versteht Vater es vielleicht ganz falsch.«
    »Ich werde nichts davon erwähnen.«
    Ihr Lächeln war strahlend. »Vielen Dank.«
    Demonstrativ blickte er auf ihre Hand herab, die die seine nun dankbar tätschelte. Er konnte nicht widerstehen, sie noch ein bißchen zu necken. »Ihr solltet Eure Zuneigung zu mir nicht vor den englischen Soldaten zeigen. Das schickt sich nicht.«
    Brenna riß ihre Hand weg. »Ich habe Euch keine Zuneigung gezeigt.«
    »Doch, habt Ihr wohl.«
    Oh, offenbar mußte er immer das letzte Wort haben. Sie sah ihn lächeln, bevor er sich von ihr abwandte. Was für einen krummen Sinn für Humor er besaß! Waren alle Leute aus den Highlands so merkwürdig wie der da? Sie hoffte nicht. Wie in Gottes Namen sollte sie jemals mit so sonderbaren Menschen zurechtkommen?
    Grundgütiger, sie dachte tatsächlich schon an eine Zukunft mit diesem Barbaren! Was war denn mit ihr los? Sie mußte sich eine Möglichkeit ausdenken, von ihm wegzukommen, anstatt darüber nachzudenken, wie das Leben an seiner Seite sein würde.
    Sie reagierte wirklich höchst merkwürdig auf ihn. Sie war erleichtert und wirklich dankbar gewesen, als er ihr versprochen hatte, ihrem Vater alles zu erklären. Doch welchen Grund hatte sie überhaupt, ihm zu vertrauen? Wahrscheinlich belog er sie nach Strich und Faden!
    Es gab nur eine einzige Erklärung für ihr albernes Verhalten. Sie war übergeschnappt. »Er hat mich so weit getrieben, daß ich so hysterisch wie Beatrice geworden bin … O Gott – Beatrice!«
    Sie hatte die Kammerdienerin vollkommen vergessen! Die arme Frau hockte vermutlich irgendwo im Unterholz und bebte vor Angst.
    Brenna stieg vom Pferd und rannte zu den Soldaten ihres Vaters. Sie standen inzwischen alle wieder auf den Füßen und sammelten stumm ihre Waffen auf. Keiner von ihnen blickte auf, als Brenna sie rief, also trat sie näher.
    Plötzlich vertrat Quinlan ihr den Weg. Er berührte sie nicht, sondern stand einfach vor ihr, so daß sie keinen weiteren Schritt mehr tun konnte. Auch die anderen Highlander hatten sich vorwärts bewegt und eine Mauer zwischen ihr und den Männern des Barons gebildet.
    Wenn sie es nicht besser gewußt hätte, wäre sie zu dem Schluß gekommen, daß sie tatsächlich versuchten, sie vor ihrer eigenen Eskorte zu schützen. Aber der Gedanke war absolut albern, und so zog sie statt dessen den Schluß, daß diese Barbaren einfach schlecht erzogen waren.
    »Ich möchte mit den Männern meines Vaters reden.«
    Quinlan schüttelte den Kopf. »Das wird Eurem Laird nicht gefallen.«
    Er war nicht ihr Laird; sie war Engländerin mit Herz und Seele, aber sie wußte genau, daß sie nichts erreichte, wenn sie mit ihm zu streiten versuchte. Sie mußte sein Verständnis einholen, nicht seinen Zorn wecken.
    »Ich bezweifle, daß Euer Laird es überhaupt zur Kenntnis nimmt«, sagte sie bestimmt. »Es dauert nur einen kurzen Moment. Versprochen.«
    Quinlan gab widerwillig nach. Er stellte sich neben sie, verschränkte die Hände hinter dem Rücken und sagte: »Ihr könnt von hier aus zu ihnen reden.«
    Brenna vergeudete keine Zeit. »Harold, bitte vergeßt Beatrice nicht! Sie versteckt sich irgendwo am Bach. Ich würde es zu schätzen wissen, wenn Ihr sie mit nach Hause nehmt.«
    Obwohl Harold sie nicht ansah, nickte er.
    »Werdet Ihr meinen Eltern sagen, daß sie sich keine Sorgen zu machen brauchen?«
    Harold murmelte etwas vor sich hin, das sie nicht verstehen konnte. Sie versuchte, näherzutreten, um besser zu hören, aber Quinlan streckte einen Arm aus und hielt sie auf.
    Sie bedachte den Highlander mit einem finsteren Blick, um ihm zu bedeuten, was sie von seinem hochnäsigen Verhalten hielt, dann wandte sie sich wieder Harold zu.
    »Was habt Ihr gesagt?« fragte sie. »Ich habe Euch nicht verstanden.«
    Der Soldat hob endlich den Blick zu ihr. »Euer Vater wird deswegen in den Krieg ziehen, Mylady. Das habe ich gesagt.«
    Brenna fühlte sich, als wäre ihr soeben das Herz in die Schuhe gefallen.
    »Nein! Nein, es darf wegen mir keinen Krieg geben. Ihr müßt es ihm erklären, Harold.« Sie brach ab, als sie die Panik in ihrer eigenen Stimme hörte, und zwang sich, tief durchzuatmen. Dann fuhr sie leiser fort: »Ich erlaube nicht, daß jemand wegen mir in die Schlacht zieht. Sagt meinem Vater, daß ich diese Ehe wollte. Sagt

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