Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit
ich mich bemühen. Werdet Ihr wenigstens Eure Entscheidung noch einmal überdenken, bevor Ihr sie endgültig ausführt?«
Connor gab auf. »Gut. Ich bin schließlich ein Mensch, mit dem man reden kann. Ich werde meine Entscheidung überdenken.«
Ein paar Augenblicke später gab er zu, daß Quinlans Vater die Stute bestimmt gerne nehmen würde.
Brenna war so erfreut, daß sie ihm die Arme um den Nacken schlang und ihn küßte. Sie hatte sich nur für seine Rücksichtnahme bedanken wollen, doch was sie beabsichtigt hatte und was sie letztendlich tat, waren zwei ganz verschiedene Paar Schuhe. Es war ja ohnehin Connors Schuld; er hatte ihr immerhin gezeigt, wie schön Küssen sein konnte. Der Kuß, tief und innig und sinnlich, ließ sie dahinschmelzen, und sie reagierte hemmungslos, um ihn zu schmecken, um ihm zu geben, was er ihr schenkte, und plötzlich spürte sie, daß sie gleich die Kontrolle verlieren würde.
Brenna vergaß die Welt um sich herum. Sie hätten von einer Armee Wilder umzingelt sein können, und sie hätte es weder wahrgenommen, noch gekümmert. Nichts war mehr wichtig; nichts, außer dem Mann in ihren Armen.
Zum Glück verlor Connor nicht seine Beherrschung. Abrupt löste er sich von ihr, packte ihre Hände und zwang sie, ihn loszulassen.
Er wußte, daß sie keine Ahnung hatte, wie sehr ihr Kuß ihn aus dem Gleichgewicht brachte. Er durfte nicht mehr auf ihre Lippen blicken, bis er sicher war, sich wieder unter Kontrolle zu haben, doch, verdammt, er konnte nicht wegsehen! Und so geschah genau das, von dem er gewußt hatte, daß es geschehen würde, denn seine Zunge drang ein zweites Mal in ihren Mund ein, und obwohl er sich sagte, daß dies besser war, als sie gleich auf den Boden zu werfen, war er doch wütend auf sich selbst, als er sich endlich dazu durchringen konnte, seine Lippen von den ihren zu nehmen.
»Wegen dir vergesse ich, wo wir uns befinden, Frau.«
Brenna lächelte lieblich.
Und genau das war zuviel!
Connor verlor die Beherrschung. »Was glaubst du eigentlich, was wir hier machen?«
Sein Gebrüll raubte ihr den Atem. »Ich … aber ich …« Lieber Gott, was hatte sie getan?
Connor ließ ihr keine Gelegenheit, die Fassung wiederzuerlangen. »Ja?« fauchte er.
»Ich … ich wollte Euch nur zeigen, wie dankbar ich Euch bin.«
»Wenn du auf diese Art und Weise deine Dankbarkeit beweist, dann frage ich mich nur, wie es dir gelingen konnte, bis zur Hochzeitsnacht Jungfrau zu bleiben.«
Brenna war wie vom Donner gerührt. Wie konnte er diesen wunderschönen Kuß mit einer solch häßlichen Bemerkung ruinieren?
Es dauerte nicht lange, bis auch ihr Temperament aufbrauste. »Ja, da habt Ihr recht – das ist ein Wunder! Mein Vater hat mich immer wieder von den Männern, die ich angegriffen habe, wegziehen müssen! Die armen Kerle waren natürlich alle ganz hilflos, und ganz wie Ihr hat keiner es gewagt, aktiv zu werden!«
Obwohl Connor noch immer der Meinung war, daß etwas Demut ihr besser zu Gesicht stünde, konnte er nicht umhin, ihre fortgesetzte Frechheit zu bewundern. Sie wagte es doch tatsächlich immer wieder, sich gegen ihn aufzulehnen! Begriff sie denn nicht, daß sie ihre Meinung nur dann zu sagen hatte, wenn er sie danach fragte? Sie sollte ihm ihre uneingeschränkte Treue beweisen, sollte ihm in jeder Hinsicht vertrauen, sollte tun, was er ihr befahl … oder nicht?
Teufel, er wußte nicht mehr, was sie tun oder lassen sollte. Er war noch nie verheiratet gewesen und konnte seine Erwartungen nur an Erfahrungen anlehnen, die er mit anderen Frauen gemacht hatte. Sie waren ihm dankbar gewesen, wenn er sie in sein Bett genommen hatte – dankbar, genau! –, und keine war je frech zu ihm gewesen. Und er hatte sich rasch mit ihnen gelangweilt.
Brenna war erfrischend anders, kein Zweifel, aber er hatte nicht die leiseste Ahnung, wie er sie dazu bringen sollte, das zu tun, wovon er glaubte, das sie es tun sollte.
Connor war sich nicht sicher, warum er sie noch einmal zu provozieren versuchte. Vielleicht wollte er einfach nur noch eine ihrer unverschämten Bemerkungen hören.
»Willst du mich etwa mit Ironie zum Lachen bringen?«
»Nein, Connor. Ich habe nur versucht, Euch zu geben, was Ihr haben wolltet. Ich fand es ziemlich eindeutig, daß Ihr mich wütend machen wolltet. Ich habe Euch nur Euren Willen gelassen. Ich bin wütend geworden. Ihr könnt mir später danken.«
Sein Grinsen verriet ihn. »Du verstehst wirklich nicht, warum ich wütend geworden bin,
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