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Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Titel: Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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sehnsüchtig zu einem warmen Bett, doch das schlechte Gewissen meldete sich augenblicklich. Hatte Gilly in dieser Nacht etwa einen warmen Stall?
    Plötzlich hörte sie ein schwaches Geräusch und wandte den Kopf. Es war nichts Außergewöhnliches zu sehen, denn der Wald war dicht und der Mond gab nicht genug Licht, doch sie war sicher, daß sie etwas gehört hatte.
    Brenna erstarrte vollkommen und schloß die Augen. Geduldig wartete sie eine Weile, bis sie das Geräusch erneut vernahm. Da! Stahl, der Stahl berührte. Dieses Geräusch war ihr so vertraut, daß kein Irrtum möglich war.
    Männer mit Waffen kamen auf sie zu – Gott mochte ihnen helfen! Es konnten keine Verbündeten sein, denn Freunde hatten keinen Grund, sich in der Dunkelheit anzuschleichen. Sie konnte nicht sagen, wieviele es waren, aber sie hatte die dumpfe Ahnung, daß es sich dabei nicht nur um eine Handvoll Fremder handelte.
    Brenna zwang ihre Furcht nieder. Sie wäre am liebsten so schnell, wie ihre Beine sie trugen, zu Connor gerannt, doch sie durfte keinen Lärm machen. Beinahe lautlos setzte sie sich in Bewegung. Sie hatte die Männer immerhin gehört, und jedes Geräusch, das sie machte, konnte den Feind die Richtung weisen.
    Lieber Gott, sie hatte solche Angst! Sobald sie die Lichtung erreicht hatte, sah sie sich nach Connor um und entdeckte ihn abseits von den anderen Männern mit Quinlan in ein Gespräch vertieft. Ihre angespannte Haltung verriet ihr, daß sie sich über etwas Ernstes unterhielten, und Connor schien nicht zu mögen, was Quinlan ihm sagte: immer wieder schüttelte er den Kopf!
    Brenna hastete auf die beiden zu und rief Connors Namen, doch er hielt die Hand hoch, um ihr zu bedeuten, daß sie ihn nicht unterbrechen sollte.
    Aber sie konnte nicht warten, bis die beiden ihr Gespräch beendet hatten. Sie würden alle sterben, wenn sie in diesem Moment Höflichkeit an den Tag legte. Also wappnete sie sich gegen seinen Ärger, stellte sich auf Zehenspitzen und zog seine Hand zu sich herab.
    Dies brachte ihr seine volle Aufmerksamkeit ein. Sein Ärger schwand sofort, als er die Angst in ihren Augen sah.
    »Was ist?«
    »Es sind Soldaten im Anmarsch, Connor. Ich weiß nicht wieviele, aber ich habe sie gehört!«
    Zu ihrer Verwirrung zeigte ihre Ankündigung keinesfalls die erwartete Reaktion.
    Connor lächelte. »Du hast sie tatsächlich gehört?«
    Offensichtlich begriff er nicht, was sie da eben gesagt hatte … und was für Folgen es haben würde! »Ja, ich habe sie gehört! Ich glaube nicht, daß es sich um Verbündete handelt! Sie würden nicht versuchen, sich uns lautlos zu nähern, nicht wahr? Connor, wir müssen so schnell wie möglich von hier weg. Warum grinst Ihr denn? Begreift Ihr nicht, in was für einer Gefahr wir schweben?«
    Es war nicht zu verfassen; er bewegte sich immer noch nicht. Bis zu diesem Moment hatte sie nur geahnt, daß sein Verstand manchmal etwas langsam arbeitete, aber nun wußte sie es. Dummerweise schien das typisch für Highlander zu sein. Connors Freund hatte derartige Schwierigkeiten, den Ernst der Lage zu erfassen, daß er lachte!
    Brenna hätte die beiden gerne angebrüllt. Statt dessen rang sie nur verzweifelt die Hände. »Connor, ich bin etwas … beunruhigt!«
    »Du hast keinen Grund, beunruhigt zu sein.«
    Connor achtete normalerweise nicht darauf, wie eine Frau frisiert war, doch im Augenblick konnte er seinen Blick einfach nicht von Brennas Haar lösen. Was zum Teufel hatte sie da für ein Kunstwerk zu schaffen versucht? Er hatte noch nie etwas ähnliches gesehen.
    Nun, inzwischen wußte er, wie leicht Brenna zu verletzen war. Es war wichtig, daß er seine Worte behutsam auswählte. »Was zum Teufel hast du denn mit deinem Haar angerichtet, Weib? Hast du versucht, es vollkommen zu verknoten?«
    Sie konnte nicht fassen, daß er in einem solchen Augenblick über Äußerlichkeiten sprechen wollte. »Meine Zöpfe? Ihr wollt Euch über meine Zöpfe unterhalten?«
    »Ah, Zöpfe sind es«, sagte er zufrieden. »Ich hatte es nicht erkannt.«
    Brenna wich kopfschüttelnd zurück, und mit jedem Kopfschütteln lösten sich die Zöpfe ein wenig mehr. Plötzlich konnte sie sich nicht mehr zurückhalten. »Versteht Ihr denn nicht, wie besorgt ich bin?«
    Connor verstand tatsächlich nicht, wieso sie besorgt war, es sei denn, sie hatte gerade nicht zugehört, als er ihr gesagt hatte, daß sie keinen Grund dazu hatte. Oder glaubte sie ihm nur nicht?
    Nun, er würde sie nicht schelten, so sehr sie ihn

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