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Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Titel: Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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auch zu provozieren versuchte. Nein, es war viel besser, ihr mit Vernunft und logischen Argumenten zu kommen. Sie war eine kluge Frau; sie würde ihn im Handumdrehen verstehen.
    »Warum genau bist du denn besorgt?«
    Brenna war einen Augenblick lang einfach sprachlos. Niemand konnte so begriffsstutzig sein, nicht einmal ein mächtiger Kriegsherr.
    Quinlan hielt es nun nicht mehr aus. Er war überzeugt, daß er in bezug auf Frauen etwas scharfsichtiger war, und so fand er es nur richtig, daß er sich einmischte, bevor sein Clansherr sich ernsthaft in die Nesseln setzte und die Gefühle seiner Frau verletzte. »Ich glaube, sie macht sich Sorgen wegen der Männer, die sich uns nähern«, sagte er also in vertraulichem Tonfall an Connor gewandt. »Sie scheint zu denken, daß wir irgendwie in Gefahr sind.«
    Brenna nickte heftig mit dem Kopf, während Connor ebenso heftig den Kopf schüttelte. »Unsinn. Meine Frau würde es nicht wagen, mich derart zu beleidigen«, erwiderte er. »Sie weiß doch, daß ich sie vor jeder Gefahr beschützen werde. Nicht wahr, Brenna?«
    Nein, das war nicht wahr. Woher sollte sie wissen, ob er irgend jemanden beschützen konnte oder nicht? Nur weil er aussah wie ein Kriegsherr, der direkt der Hölle entstiegen war, hieß das ja noch nicht, daß er auch wie ein solcher kämpfen konnte. Allerdings hielt sie es nicht für ratsam, ihm ihre Gedanken mitzuteilen. Die Art und Weise, wie er sie anstarrte, verriet ihr, daß Schweigen die klügere Wahl war, und so nickte sie, nur um ihm eine Freude zu machen.
    Ihr Nicken löste auch den Rest ihrer vermeintlichen Frisur, und endlich war das Haar so, wie Connor es hatten haben wollen: Es fiel ihr in offen weichen Locken über die Schultern.
    Brenna wollte sich gerade abwenden und gehen, als es ihr dämmerte. »Ihr habt gewußt, daß die Männer in der Nähe sind!«
    Connor sah sie an, schwieg aber.
    »Seit wann wißt Ihr es?« fragte sie.
    »Seit sie zu uns gestoßen sind.«
    »Es sind keine Feinde?«
    »Natürlich nicht.«
    »Warum habt Ihr mir nichts gesagt?«
    »Hätte ich es sollen?«
    »Natürlich. Ihr habt Eurer Frau wichtige Nachrichten mitzuteilen.«
    Er schüttelte den Kopf. Wie, in Gottes Namen, war sie denn auf den Gedanken gekommen? »Ich denke nicht.«
    »Ich denke doch!«
    Connor konnte nicht glauben, daß sie ihm schon wieder widersprach. Er bedachte sie mit einem strafenden Blick und verschränkte die Arme vor der Brust.
    Quinlan wußte, was das bedeutete. Sein Clansherr wurde wütend. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bevor Connor etwas sagte, daß er später bereuen würde. Und weil er Connors Freund war, konnte er das natürlich nicht zulassen. »Mylady, ich würde vorschlagen, daß Ihr Euer Plaid anlegt. Euer Gemahl möchte gewiß nicht, daß Ihr Euch erkältet!«
    Brenna wandte ihren Blick nicht einmal von ihrem Mann ab. Die Spannung zwischen den beiden wuchs. Connor provozierte allein durch seine Haltung, Brennas Blick war der pure Trotz, und so starrten sie sich an, ohne daß jemand nachgeben zu wollen schien.
    »Es ist wirklich kühl heute abend«, versuchte Quinlan es erneut. »Es sieht aus, als würde ein böses Gewitter aufziehen.« Die letzte Bemerkung zeigte Wirkung. Quinlan seufzte erleichtert, als Brenna ihre Aufmerksamkeit endlich ihm zuwandte.
    »Selbstverständlich wird es regnen«, sagte sie. »Was kann man von einem solchen Tag sonst erwarten? Habt Ihr meine Truhe gesehen, Quinlan? Ich werde meinen dicken Umhang brauchen.«
    »Du wirst mein Plaid tragen«, knurrte Connor.
    Brenna wich vor ihm zurück. »Nun, Quinlan? Meine Truhe?«
    »Wir haben sie mit Eurem Sattel zurückgelassen.«
    »Dann reitet bitte zurück und holt sie.«
    Quinlan schaute Connor fragend an. Sein Laird schüttelte den Kopf, sagte jedoch nichts. Verärgert begriff Quinlan, daß es ihm überlassen war, zu antworten. »Ich kann nicht losreiten und Euch die Truhe holen, Mylady. Wir haben sie vor Stunden zurückgelassen und sind seitdem eine weite Strecke gereist, wenn Ihr Euch erinnert. Wir hatten keine Wahl«, fügte er hastig hinzu, als er das Blitzen in ihren Augen sah. »Der Karren wäre den steilen Hang nicht hinaufgekommen.«
    »Und wieso habt Ihr einfach alles zurückgelassen, ohne mich vorher um Erlaubnis zu fragen?«
    »Euer Laird hat es uns befohlen«, erklärte Quinlan im Glauben, daß dies jede weitere Diskussion im Keim ersticken mußte. Natürlich irrte er sich. Lady Brenna kam jetzt erst richtig in Fahrt.
    »Und es ist keinem von

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