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Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Titel: Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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hinzulegen. Schwieriger war es da schon, sie zum Einschlafen zu bringen, denn dazu mußte sie entspannt sein. Vielleicht würde es etwas nützen, wenn er ihr die Chance gab, sich auszutoben. Er jedenfalls war nach einer anständigen Schlacht immer überaus entspannt und gelassen, und obwohl er zugeben mußte, daß er keine Ahnung hatte, wie eine wohlerzogen Dame wie Brenna darauf reagieren würde, konnte es seiner Meinung nicht schaden, wenn sie ihn ein wenig anschrie. Wenn sie ihre Spannungen losgeworden war, würde sie wieder vernünftig werden, und dann konnte sie ihn immer noch um Verzeihung bitten.
    »Du benimmst dich ausgesprochen unvernünftig, Brenna.«
    »Oh, ganz im Gegenteil. Ich bin überaus vernünftig.«
    »Ach ja? Dann erkläre mir doch bitte, warum du mir eine so alberne Frage stellst. Oder haben deine verehrten Eltern dich etwa irgendwann einmal zurückgelassen?« Natürlich erwartete er ein klares Nein.
    Brenna sagte statt dessen die Wahrheit. »In der Tat, das haben sie.« Doch sobald die Worte ausgesprochen waren, bereute sie sie schon. Nun würde Connor nur eine noch schlechtere Meinung von ihren lieben Eltern haben.
    »Aber sie haben es nicht mit Absicht getan. Sie haben mich einfach vergessen. Das ist ein großer Unterschied.«
    »Erwartest du etwa, daß ich dir das glauben soll? Deine Eltern haben dich vergessen? Das kann doch nicht einmal englischen Eltern passieren!«
    »Eure Frau sieht so aus, als würde sie meinen, was sie sagt«, meldete sich Quinlan vorsichtig zu Wort. »Haben sie Euch zu Hause vergessen, Mylady?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe zu voreilig gesprochen.«
    »Das heißt, du hast übertrieben?« fragte Connor, der stolz auf sich war. War es nicht rücksichtsvoll von ihm, ihr nicht vorzuwerfen, sie habe gelogen?
    »Ihr legt eine Bedeutung in diese Sache, die sie nicht verdient. Ich wünschte, ich hätte nichts gesagt, denn nun werdet Ihr bestimmt schlecht von meiner Mutter und meinem Vater denken. Ihr versteht das aber falsch. Es ist ja nur zweimal passiert, und trotzdem sind sie liebevolle Eltern. Sie haben acht Kinder, und bei solch einer Menge kann man gelegentlich schon mal das eine oder andere vergessen, oder etwa nicht? Im übrigen war es ohnehin meine eigene Schuld. Ich hätte bei den anderen bleiben sollen.«
    »Sie haben dich zweimal vergessen?«
    »Ihr seht mich so wütend an, als wäre es Euch passiert, was nicht stimmt. Mir ist es passiert, und ich kann Euch versichern, daß es gar nicht so schlimm ist.«
    »Natürlich ist es schlimm«, fuhr er sie an. »Haben sie jemals eins von den anderen Kindern vergessen?«
    »Nein, aber ich bin auch immer weiter weggel –«
    Connor ließ keine Entschuldigung gelten. »Wo haben diese liebevollen Eltern dich vergessen?«
    Dieser ignorante Kerl würde es nie verstehen, und plötzlich war sie zu müde, um ihn davon zu überzeugen. Gott, er war so anstrengend, und wenn sie nicht bald ein bißchen Frieden fände, würde sie wie eine Furie zu kreischen beginnen.
    Connor schien keine Lust zu haben, sie allein zu lassen, also beschloß sie, sich selbst in Bewegung zu setzen.
    Sie kam nicht weit. Connor hielt sie zurück. »Ich will eine Antwort.«
    »Und ich habe keine Lust mehr, über dieses Thema zu reden.«
    Sein Blick verriet ihr, daß sie doch besser ihre Meinung änderte.
    »Wirklich, Connor, Ihr seid so lästig wie ein Hundefloh. Meine Eltern haben mich irgendwo auf einer Wiese zurückgelassen. Seid Ihr nun zufrieden? Oder gibt es noch eine Peinlichkeit, die Ihr aus mir herauspressen wollt?«
    Sie wartete weder seine Antwort ab, noch bat sie um Erlaubnis, gehen zu können, neigte aber dennoch höflich den Kopf, bevor sie davonging.
    Owen sprach seine Herrin an, als sie an ihm vorbeiging. »Mylady, wenn Ihr zum Wasser wollt, müßt ihr in die andere Richtung gehen.«
    Sie antwortete etwas, doch ihre Stimme war zu leise, als daß Connor und Quinlan sie verstanden hätten.
    »Was jetzt?« murmelte Connor, als er sah, wie Owen verdattert erstarrte. Der Soldat warf ihm einen Blick zu, bevor er seiner Herrin hinterherjagte.
    Quinlan wagte nicht zu lächeln, obwohl er die resignierte Stimme seines Clansherrn wirklich komisch fand. »Owen sah ziemlich erstaunt aus, findet Ihr nicht?« sagte er. »Eure Frau muß etwas gesagt haben, was ihn in helle Aufregung versetzt hat.«
    »Natürlich hat sie das«, erwiderte Connor seufzend. »Bei Gott, Quinlan, sie ist wirklich anstrengend.«
    In Quinlans Augen war die Frau ein kleines

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