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Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Titel: Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Jamie gewandt.
    »Alec hat ihnen erlaubt, mit Gavin und seiner Frau noch eine weitere Stunde draußen zu spielen«, erklärte Jamie, bevor sie sich an ihren Mann wandte. »Hast du es Connor schon erzählt?«
    »Nein, habe ich noch nicht«, antwortete Alec mit einem Lächeln.
    »Um was geht es denn? Gibt es gute Nachrichten?« fragte Brenna.
    »O ja, Brenna«, antwortete Jamie.
    Alec räusperte sich. »Ich habe soeben erfahren, daß deine Stiefmutter und ihr Sohn auf dem Weg zu deinem Haus sind. Sie werden heute abend oder morgen früh eintreffen.«
    Brenna reagierte noch vor Connor. Sie war so verblüfft von der Ankündigung, daß sie auf die Füße sprang und dabei fast den Stuhl umwarf. »Jetzt? Eure Mutter kommt uns jetzt besuchen?«
    Connor zog sie sanft auf den Stuhl zurück. »Meine Stiefmutter«, berichtigte er sie.
    »Ja, sicher, Eure Stiefmutter. Sie kommt ausgerechnet jetzt auf Besuch?«
    »Ja, jetzt, laut dem, was Alec uns eben erzählt hat. Das ist kein Grund, in Panik zu geraten. Warum regst du dich denn so auf?«
    »Ich rege mich ja gar nicht auf. Ich war nur ein wenig aus der Fassung gebracht, als ich hörte, daß sie vielleicht schon auf uns wartet.«
    »Möglich, daß sie erst morgen eintrifft«, warf Alec ein.
    Connor drehte sich zu seiner Frau um. »Was ist denn los mit dir? Das ist doch eine gute Nachricht, keine Hiobsbotschaft.«
    »Ja, ja, natürlich«, stimmte sie zu. »Und ich werde alles tun, damit sie sich heimisch fühlt.«
    »Wie lange ist Euphemia fort gewesen?« fragte Jamie.
    »Siebzehn Jahre«, antwortete Connor. »Sie war damals verreist, um einem kranken Verwandten beizustehen, als mein Vater getötet wurde. Als sie es erfuhr, konnte sie den Gedanken nicht ertragen, zurückzukehren, und so blieb sie fort.«
    »Und Ihr habt sie die ganze Zeit nicht gesehen?«
    »Doch, mehrmals sogar. Noch vor drei Jahren, als Alec und ich in die Berge reisten, um einen Streit zu schlichten, ritten wir vorbei, um ihr einen Besuch abzustatten.«
    »Sie trauerte immer noch«, fügte Alec hinzu.
    »Sie muß Euren Vater sehr, sehr geliebt haben«, flüsterte Brenna.
    »Natürlich hat sie das.«
    »Ich finde es falsch. Das Leben geht weiter«, sagte Alec. »Um die Toten zu trauern, bringt sie uns nicht zurück.«
    »Du würdest doch um mich trauern, nicht wahr, Alec?« fragte Jamie mit einem Lächeln.
    »Selbstverständlich.«
    »Wie lange?«
    Alec hatte keine Lust, sich darüber auszulassen. Er konnte nicht einmal den Gedanken ertragen, seine Frau zu verlieren.
    »Du wirst nicht vor mir sterben!« befahl er barsch. »Hast du das verstanden?«
    Nur Jamie sah die Panik in den Augen ihres Mannes und legte ihm rasch eine Hand auf die seine. »Nein, natürlich sterbe ich nicht vor dir. Hast du Connor schon die anderen Neuigkeiten erzählt?«
    Alec ließ sich nur allzu gerne ablenken. Er wandte sich wieder an Connor und berichtete, daß ein Bote von einem Clansherrn an der Grenze gekommen war. Connor war interessiert und stellte Fragen. Ein Thema führte zum anderen, und es dauerte nicht lange bis Jamie und Brenna so gut wie vergessen waren.
    Brenna hing ihren eigenen Gedanken nach, bis Jamie sie wieder in die Gegenwart riß, indem sie versuchte, ihre kleine Tochter zu überreden, sich zu ihnen zu gesellen. Brenna schüttelte hastig den Kopf, da sie befürchtete, daß Grace irgend etwas über den Vorfall auf der Treppe verraten würde, was die Aufmerksamkeit der Männer erregen könnte. Bis jetzt sah es so aus, als würde Brenna ihre Wette gewinnen, denn weder Connor noch Alec hatten eine Bemerkung zu ihrer Verletzung gemacht. Sie warf Jamie einen triumphierenden Blick zu und stürzte sich schließlich auf das Essen, das vor ihrem Platz lag.
    Alec wartete, bis abgeräumt worden war, bevor er sich an seine Frau wandte. »Ich wollte dich fragen, warum –«
    Ihr lautes Gelächter unterbrach ihn. Leicht irritiert wartete er ab, bis sie sich wieder im Griff hatte, dann fuhr er fort. »Was amüsiert dich so an meiner Frage, wenn du sie noch nicht einmal gehört hast?«
    »Bitte verzeih mir, Alec. Was wolltest du fragen?«
    »Warum sitzt meine Tochter da ganz hinten am Tisch? Ich kann sie ja kaum erkennen.«
    Alle am Tisch wandten die Köpfe, um Grace anzusehen. Die Kleine schien die ganze Aufmerksamkeit nicht zu stören, denn sie lächelte nur und starrte weiterhin ihren Vater an.
    »Brenna, möchtest du die Frage beantworten?«
    »Nein.«
    »Du wirst dich meinem Bruder nicht verweigern«, sagte Connor

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