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Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Titel: Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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wurde vor zehn Jahren geboren, Dillon vor fünf. Grace ist die kleinste.«
    »Sie ist unsagbar süß. Ein Gesicht wie ein Engel.«
    »Das stimmt«, sagte Jamie. »Aber Eure Fragen haben mich nicht vom eigentlichen Thema abgelenkt, wenn es das ist, was Ihr damit erreichen wolltet. Brenna, der Schnitt ist zu tief, um ihn einfach so abheilen zu lassen. Die Wunde muß genäht werden, und Ihr könnt jetzt ebensogut aufhören, die Heldin zu spielen. Wir wissen beide, daß Ihr Schmerzen habt.«
    »Ich will nicht die Heldin spielen. Ich habe nur versucht, nicht soviel Aufhebens zu machen.«
    »Das ist verschwendete Liebesmüh.«
    »Vielleicht habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt. Wenn Ihr glaubt, Ihr könnt Euch mir mit einer Nadel in der Hand nähern, wo Ihr mir gerade noch gesagt habt, daß Ihr nicht zu zittern aufhören könnt, dann seid Ihr nicht bei Verstand.«
    »Ich bin entschlossen, mich durchzusetzen, Brenna!«
    »Dann seid Ihr verrückt, Jamie!«
    Graces Augen weiteten sich immer mehr. Sie kletterte wieder auf Brennas Schoß und beobachtete fasziniert, wie die beiden Frauen sich anbrüllten.
    Jamie gewann die Debatte schließlich. Sie war älter, stärker und hatte zwei Diener auf ihrer Seite. Grace war Brennas einzige Verbündete, aber keine große Hilfe. Sie kicherte, wann immer ihre Mutter laut wurde, und hielt sich die Ohren zu, wenn Brenna brüllte.
    »Werdet Ihr denn wenigstens fertig sein, bevor Connor und Alec zurückkommen?«
    »Ja.«
    Jamie setzte alles daran, ihr Versprechen zu halten, und Brenna dankte es ihr. indem sie keinen einzigen Laut von sich gab, während Jamie die Wunde reinigte und zusammennähte.
    »Ihr werdet eine Narbe zurückbehalten, könnt sie aber mindestens zur Hälfte durch Euer Haar verdecken. Ist es sehr schlimm für Euch?«
    »Nein«, erwiderte Brenna. »Was ich schlimm finde, ist, daß Ihr ständig innehaltet, wenn Ihr etwas sagen wollt. Beeilt Euch doch!«
    Jamie seufzte laut. »Ich hätte nie gedacht, daß Ihr so schwierig seid.«
    Jamie befeuchtete ein frisches Tuch und wusch Brenna das Blut aus dem Haar. Sie war noch immer der Meinung, daß Connor eine Erklärung verlangen würde, sobald er Brenna sah.
    »Ja, natürlich wird er die Wunde bemerken«, sagte Brenna. »Aber er wird ziemlich sicher nichts sagen, bis wir auf dem Heimweg sind. Vielleicht wartet er sogar bis morgen, um das Thema anzusprechen. Wahrscheinlich muß ich erst das Haar zurückstreichen und auf die Stiche deuten, damit er ein Wort dazu sagt.«
    Inzwischen hatte sich auch die Köchin dazugesellt und meldete sich nun verlegen zu Wort.
    »Ja, Elyne?«
    »Ihr solltet eine Wette abschließen.«
    Brenna fand die Idee spaßig. Wenn Connor ihre Wunde ignorierte, sollte Jamie vor Connors Haus Blumen pflanzen, damit es so einladend wie Alecs aussah. Wenn Connor eine Bemerkung machte, mußte Brenna Jamie mindestens einmal die Woche besuchen kommen, wie auch immer die Wetterlage aussah.
    Nun wurden Regeln festgelegt, damit keine der Frauen den Ausgang der Wette beeinflussen konnte. Elyne übernahm die wichtige Aufgabe, sich im Flur zu verstecken, damit sie aufpassen konnte, daß keine die andere übers Ohr haute.
    Die Brüder hörten das Lachen der Frauen schon vor dem Eingang, und beide konnten sich das Lächeln nicht verkneifen. Alec freute sich, daß Jamie soviel Spaß mit ihrem Gast hatte, und Connor war erleichtert, daß Brenna Jamie gegenüber nicht genauso schüchtern war wie bei Alec.
    Brenna hörte, wie sich die Türen öffneten und schob Grace augenblicklich von ihrem Schoß. Sie stand auf, so daß sie mit dem Rücken zur Tür stand, und tat, als würde sie sich darauf konzentrieren, die Falten zu glätten, die die Kleine zerknittert hatte.
    Sobald Grace ihren Vater auf den Tisch zumarschieren sah, huschte sie zum genau entgegengesetzten Ende.
    Alec nahm seinen Platz am Kopf des Tisches ein. Jamie saß zu seiner Linken. Brenna ließ Connor den Stuhl Jamie gegenüber nehmen und setzte sich dann neben ihn. Grace nahm als letztes Platz und zwar mindestens sechzehn Stühle von ihrem Vater entfernt am anderen Ende des Tisches. Sobald sie saß, legte sie die Hände übereinander auf die Tischplatte, senkte das Kinn darauf und starrte ihren Vater an.
    Connor sah Brenna kaum an. Er fragte sie durchaus, ob alles in Ordnung war, aber sie nahm an, daß er sich nur vergewissern wollte, ob sie irgend etwas angestellt hatte, während sie allein gewesen war.
    »Wo sind denn Eure anderen Kinder?« fragte Brenna an

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