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Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Titel: Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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abwarten konnte.
    »Warum kommt Ihr denn überhaupt zurück?«
    Er beschloß, ihre Verärgerung zu ignorieren. »Da fallen mir mehrere Gründe ein. Der schönste bist du.«
    Brennas Zorn ebbte ein wenig ab. »Ich?« flüsterte sie in der Hoffnung, er würde über seinen Schatten springen und ihr ein wenig schmeicheln.
    »Ich will Kinder.«
    Am liebsten hätte sie ihn erwürgt. »Ja, das erwähntet Ihr schon.«
    »Ich freue mich, daß du dich daran erinnerst.«
    »Ich erinnere mich an alles, was Ihr gesagt habt: Ihr habt mich geheiratet, um MacNare damit zu treffen, und Ihr werdet mich liebend gerne wieder nach England zurückbringen, sobald ich Euch einen Sohn geboren habe. Ich vergesse diese zwei wichtigen Tatsachen gewiß nicht. Eure Gründe geben mir stets das Gefühl, ein wichtiger, wertvoller Mensch zu sein.«
    »Wäre es dir lieber, wenn ich dich anlügen würde?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Mir wäre es lieber, wenn wir nie, nie wieder darüber reden würden. Ihr könnt mir ja von Euren Aufgaben und Pflichten berichten, wenn Ihr das nächste Mal zufällig in der Gegend seid. Wenn Ihr mich jetzt bitte entschuldigen wollt – ich möchte gerne hineingehen.«
    »Ich werde meinen Clan zusammenrufen und ihnen dich vorstellen, sobald Donald mit den jungen Kriegern zurückkehrt.«
    »Macht Euch keine Mühe, Connor. Ich habe bereits ein dunkles Mal anhaften, da macht ein weiteres auch nichts mehr aus.«
    »Was für ein dunkles Mal?« rief er ihr hinterher.
    Er stand in der Mitte des Hofes und verstand gar nichts mehr. Seine Frau benahm sich wirklich höchst merkwürdig. Sie eilte weiter, doch keinesfalls zu der Treppe, die in die Burg führte, sondern zur Mauer, wo sie schließlich aufgeregt auf und ab lief.
    Er hatte etwas gesagt oder getan, was sie aufgebracht hatte, dessen war sich Connor bewußt, wenn er auch keine Ahnung hatte, um was es sich handelte. Er hatte sie ursprünglich trösten wollen, doch dann gab ein Wort das andere, und bevor er sich’s versah, war sie wütend geworden. Er hatte angenommen, die Tatsache, daß er nicht oft da sein würde, hätte sie beruhigt. Statt dessen tat sie jedoch, als wäre sie soeben verraten und verkauft worden. Wie in Gottes Namen sollte er sie jemals verstehen?
    »Erklär mir das mit dem dunklen Mal.«
    »Ich bin Engländerin, um Himmels willen, und jeder weiß, daß ich auf dem Weg war, MacNare zu heiraten. Begreift doch, in was für einer Lage ich stecke. Und außerdem bin ich ungeschickt und trottelig.« Sie hatte das Ende der Mauer erreicht und machte auf dem Absatz kehrt, um die entgegengesetzte Richtung einzuschlagen. »Seht Ihr? Noch so eine Sache. Und ich hätte sie fast vergessen. Was habt Ihr mit Eurer Treppe gemacht? Ich kann sie nirgendwo sehen.«
    »Sie ist auf der anderen Seite der Burg«, antwortete er vorsichtig.
    »Ich bin Alecs Treppe runtergefallen, das wißt Ihr ja wohl noch.«
    Connor hatte gewisse Mühe, ihren Gedankengängen zu folgen. Crispin, der die beiden inzwischen eingeholt und sich zu seinem Laird gesellt hatte, war davon nicht belastet. »Mylady ist die Treppe hinuntergefallen?«
    »Scheint so«, antwortete Connor.
    Connor hätte Crispin die Geschichte auch näher erklärt, wenn er nicht gerade gesehen hätte, daß Brenna um die falsche Ecke biegen wollte. »Die Treppe ist auf der anderen Seite, Brenna.«
    Sie machte prompt wieder kehrt. »Treppen befinden sich gewöhnlich auf der Vorderseite in der Mitte. Das ist im Augenblick große Mode. Ich möchte heute nacht in einem Bett schlafen, nicht auf dem Boden. Habt ihr da drin Betten, Connor?«
    Endlich blieb sie stehen und richtete ihren finsteren Blick auf ihren Mann. Als sie sah, daß Crispin und Quinlan bei ihm standen, zauberte sie rasch ein Lächeln auf ihre Lippen. Lieber Gott, Connor hatte es in nur wenigen Tagen geschafft, sie von einer sanften, wohlerzogenen Lady in eine zänkische Furie zu verwandeln. Wie lange standen seine Soldaten schon da? Hatten sie ihr Gezeter die ganze Zeit mitbekommen? Obwohl es wahrscheinlich schon zu spät war, beschloß Brenna, den Eindruck, den die beiden inzwischen von ihr gewonnen haben mußten, in etwas Positiveres zu verwandeln.
    »Es wird ein herrlicher Abend werden, nicht wahr?« brüllte sie herüber.
    »Wenn Ihr meint, Mylady«, rief Crispin zurück. Er beugte sich zu Quinlan und fragte flüsternd: »Was hat sie denn auf einmal?«
    »Uns«, antwortete dieser. »Ich glaube, sie hat uns gerade erst bemerkt und möchte nicht, daß wir wissen, daß

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