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und die feurige Flut

und die feurige Flut

Titel: und die feurige Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Erlhoff
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ein Mädchen ihres Alters recht hochgewachsen und sie hatte wenigstens nicht die Angewohnheit, ausschließlich Kleider und Miniröcke zu tragen.
    »Ich bin fertig!«, sagte er schließlich, als er die Jeansjacke überwarf.
    »Gut, dann sieh zu, dass du dich nützlich machst. Aber mach um Himmels willen nichts kaputt.«
    »Ich schaffe das schon allein!«, sagte Sunshine gereizt.
    »Von wegen, wenn ich die Jungen nicht beobachtet hätte, wären Sie genauso weit wie vor drei Tagen – nämlich ganz am Anfang!«, ereiferte sich der Blonde.
    »Nur weil Sie mich permanent unter Druck gesetzt haben!« Sunshine drehte sich zu den Jungen um. »Und ihr hättet auf meine Warnung hören sollen. Ich habe euch doch gebeten, euch nicht weiter einzumischen! Oder ist das Paket nicht angekommen?«
    »Das Foto hat uns erreicht, aber die Botschaft war leider nicht eindringlich genug. Um die drei ??? fernzuhalten, müssen Sie sich schon etwas Besseres einfallen lassen«, sagte Justus.
    »Und hören Sie in Zukunft auf, alle Menschen um sich herum zu vergiften!«, fügte Bob vorwurfsvoll hinzu. »Wie konnten Sie Allie das antun, nur um den Ring für sich selbst zu bekommen!«
    »Glaub mir, ich habe nichts getan.« Die Frau stellte ein Reagenzglas in ein Holzgestell. »Aber für Erklärungen habe ich jetzt keine Zeit! Würdest du mir bitte helfen? Du kennst dich doch so gut aus, oder nicht?«
    »Ja«, sagte Justus. »Ich habe extra einen Laborkoffer mitgebracht.« Er griff nach dem Metallkoffer. Sofort sprang einer der Männer vor.
    »Keine Sorge!« Justus hob beschwichtigend die Hände. »Sie können ihn gerne öffnen. Wie Sie sehen, sind darin nur Handschuhe, eine Schutzbrille und eine Schürze. Die Arbeit mit Säure ist gefährlich. Da brauche ich diese Ausrüstung!«
    Der Große machte den Koffer auf. »Da liegt tatsächlich nur Labor-Kram drin.«
    Justus hoffte inständig, dass der Mann nicht weiter in den Sachen wühlte. Aber der ließ bereits von dem Koffer ab. »Setz deine dämliche Brille auf und dann mach dich ans Werk!«
    Justus tat wie ihm geheißen. Eine ganze Zeit lang arbeiteten er und Sunshine schweigend an der Salzsäure. Dann goss der Erste Detektiv die klare Flüssigkeit in ein Reagenzglas. »Ich denke, das ist es.«
    »Ich hoffe es!«, sagte Sunshine mit sorgenvoller Miene. »Wenn nicht, gibt es gleich womöglich eine schreckliche Explosion.«
    »Im besten Fall lösen sich nur die Gegenstände in den Glaszylindern auf«, sagte Justus tonlos. Er untersuchte den gläsernen Safe. »Hier an der Seite sind mehrere Trichter. Einer mit einem Halbmondsymbol, einer mit einer Sonne und noch einer mit Wellen.«
    »Von Sonne und Wellen war im Brief aber nicht die Rede«, überlegte Bob laut. »Pendragon sprach nur vom Mond!«
    »Das stimmt schon, aber er sprach vom Vollmond«, sagte Justus. »Dieser hier ist sichelförmig.«
    »Mond ist Mond!«, knurrte der Blonde.
    »Mir ist nicht wohl bei der Sache«, sagte Sunshine.
    Der Rothaarige wies ungeduldig auf den Safe. »Ich bin geneigt, Ihnen und dem Jungen zu vertrauen. Ganz offensichtlich ist er nicht halb so dumm, wie er aussieht. Also bitte. Wir haben nicht ewig Zeit.«
    »Zuerst muss ich mir aber Sicherheitshandschuhe anziehen«, sagte der Erste Detektiv.
    Der Rothaarige sah ihn misstrauisch an. Justus hielt dem Blick stand. Er zuckte nicht mit der Wimper.
    »Gut«, sagte der Mann schließlich.
    Justus machte sich kurz am Arbeitstisch zu schaffen. Dann wandte er sich wieder dem Safe zu. »Also dann, auf Ihre Verantwortung.« Langsam hob er die Hand mit dem Reagenzglas zum Trichter, die andere Hand zu einer Faust geballt. »Drücken Sie die Daumen, dass es das richtige Gemisch ist! Und drücken Sie besser fest, denn wenn es das falsche ist, könnte das böse enden!«

Der Trank der Herrscher
    »Geht das auch schneller?«, fragte der Blonde.
    Justus sah hinab auf die dünne Sichel, die in das Glas des Trichters eingearbeitet war.
    »Das kann einfach nicht richtig sein!« Er zog die Hand mit dem Reagenzglas langsam zurück. Bob entspannte sich wieder und auch Sunshine sackte förmlich in sich zusammen. Der Erste Detektiv hingegen blieb angespannt. »Es muss hier irgendwo einen Vollmond geben!« Erneut untersuchte er die Zylinder. Sein Blick glitt hinter dem Safe hinab bis zu den Stellen, wo er an der Wand verankert war. Und tatsächlich! Kaum sichtbar gab es an der Rückseite der Zylinder ein schmales Röhrchen, das in einem filigranen Trichter endete. Justus lachte leise auf, als er

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