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und die feurige Flut

und die feurige Flut

Titel: und die feurige Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Erlhoff
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die runde Kugel sah, die ins Glas geritzt war: ein Vollmond!
    »Ich hab’s!«, rief er. »Es wird nicht einfach, das Gemisch da reinzugeben, aber mit einem weiteren Trichter könnte es klappen!«
    Der Blonde sah sich um. »Versuche es mit dem hier!« Er hielt dem Ersten Detektiv einen Metalltrichter hin.
    »Lieber nicht!«, sagte Sunshine entschieden.
    »Warum denn nicht?«, fragte der kleine Rothaarige. »Sie brauchen einen Trichter, und wir geben Ihnen einen.«
    »Salzsäure zersetzt Metall!«, erklärte Justus.
    »Wir brauchen daher etwas aus Glas!«, ergänzte Sunshine. Sie hielt Justus einen passenden Trichter hin.
    »Danke!«, sagte er. »Dann kann ich jetzt ja die Säure ins System geben.« Er beugte sich erneut über den Safe. Bob schloss die Augen. Sein Herz klopfte. Vor seinem inneren Auge sah er die Gemische ineinanderlaufen, sah eine grell leuchtende Explosion und Millionen von umherfliegenden Glassplittern. Er hielt den Atem an. Stille. Im Geist zählte er rückwärts. »10, 9, 8, 7, 6 …« Es zischte. Ein Blubbern folgte. Bob riss die Augen auf. Die durchsichtige Flüssigkeit tropfte durch den Trichter hinab auf ein Metallplättchen, das sich schäumend auflöste.
    »Seht ihr«, erklärte Justus, »die Salzsäure greift das Metall an und löst so die Barriere zwischen zwei Kammern auf. Dadurch gelangt Sauerstoff in den unteren Zylinder. Er reagiert mit dem Inhalt, und der erwärmt sich.«
    Gebannt verfolgten sie die Kettenreaktion. Schließlich gab es ein lautes »Klack!«. Eine kleine Kugel löste sich aus einer weißen Masse und rollte durch eine Röhre auf einen Draht zu. Wieder ertönte ein »Klack«.
    »Eine chemische Reaktion, die eine physikalische auslöst!«, sagte Justus anerkennend. »Pendragon versteht sein Handwerk!«
    »Ich denke, wir können den Zylinder jetzt rausnehmen«, meinte Sunshine im Flüsterton. »Er müsste jetzt vom System abgekoppelt sein.«
    »Gut!«, sagte Justus. »Machen wir das.« Er gab sich gelassen, doch jeder konnte an seiner Stimme erkennen, dass ihm unwohl zumute war. Langsam griff er nach dem Glas und drehte es in seinem Gewinde.
    »Und?«, fragte einer der Männer.
    »Es funktioniert!« Justus drehte sich zu den anderen um. Auf seinem Gesicht zeigte sich eine Mischung aus Stolz und Erleichterung.
    »Das ist aber noch nicht der Ring der Pendragons«, sagte der kleine Mann.
    »Nein, aber vielleicht ein Hinweis darauf!« Justus entnahm dem Zylinder eine Pergamentrolle und ein Fläschchen. Es war leer!
    »Bitte keinen künstlichen Spannungsbogen, Junge. Lies uns umgehend die Botschaft vor!«, forderte der Rothaarige.
    Justus schob die Schutzbrille hoch. Dann begann er:
     
    »Lieber Emerald, ich bin stolz auf dich! Du hast das Rätsel gelöst und bewiesen, dass du gewissenhaft arbeiten und denken kannst. Wie du vielleicht schon vermutet hast, habe ich nie einen Fluch über das Buch gelegt. Aber ich habe es mit einem leichten Gift präpariert. Je nachdem, wie schnell du das Rätsel gelöst hast, ist die Wirkung davon schon wieder verflogen. Keine Sorge, es hinterlässt keine bleibenden Schäden. Daher benötigst du auch ›Nichts‹ als Gegenmittel. Ich habe dir also eine ganze Flasche davon hinterlassen.«
     
    Justus sah von dem Zettel auf. »Wie ich es vermutet habe! Jonathan Pendragon hätte seinen Sohn nie in ernsthafte Gefahr gebracht.«
    »Ganz im Gegensatz zu Ihnen!« Bob sah Sunshine an. »Sie haben Allie und Emerald mit einem Gift geschwächt, damit Sie ungehindert das Rätsel lösen konnten, nicht wahr?«
    »Ich … nein!« Sunshine stockte und griff sich an die Kehle.
    »Dafür ist jetzt keine Zeit!«, sagte der kleine Mann mit einem Blick auf seine Armbanduhr. Er klatschte in die Hände. »Lies!«
    Widerwillig fügte sich Justus der Anordnung.
     
    »Nun, da du es geschafft hast, mein Rätsel zu lösen, will ich dir verraten, wie du an den Ring kommst, der deine Ausbildung abschließt. Du weißt, Emerald: Scheiterst du, dürfen es die nächsten Verwandten versuchen: Cousine Sunshine, Cousine Amanda, Onkel Lester und schließlich auch die schottischen Pendragons.
    Bedenke also: Wenn das Gold glänzt, holen die Alchemisten den Trank der Herrscher. Es ist ein Trank, den schon die Araber vor zwölftausend Jahren kannten. Wer ihn trinkt, ist des Todes, und selbst die Edlen bringt er zu Grabe, doch für dich ist er eine Gabe, die dir den Schatz verspricht! Folge dem Weg der Sonne!
    Dein stolzer Vater.«
     
    »Wir sind geliefert!«, raunte Bob.
    Auch Sunshine

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