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und die große Versoehnung

und die große Versoehnung

Titel: und die große Versoehnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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öffnete, rief Flame ihr aufgeregt entgegen: »Komm und sieh dir das an!«
    Das Gesicht ihrer jüngeren Schwester war gespannt, als sie sich, in ihren grünen Morgenmantel gehüllt, zu Flame auf den Teppich setzte. »Ich frage mich, wohin der Plan uns führen wird?«
    »Zum Schatz natürlich!«, sagte Flame lachend.
    »Da ist eine neue Linie im Kreis«, sagte Flora und zeigte darauf.
    »Die habe ich auch gerade entdeckt.«
    »Es sieht so aus, als könnte daraus das Kreuz im Kreis werden, du weißt schon, das Ding, nach dem wir Ausschau halten sollen. Das hat uns zumindest MrsDuggery geraten.«
    »Du könntest recht haben«, sagte Flame. Sie nahm den Plan in die Hand und sah ihn sich genauer an. »Wir werden einfach abwarten müssen, ob noch mehr Linien erscheinen, die den Kreis kreuzen.«
    »Ich wette, genau das wird passieren«, meinte Flora.
    Sie wandten sich um, als Marina und Sky hereinkamen. Beide gähnten.
    »Es ist so kalt hier oben«, sagte Marina und fröstelte. Sie trug dicke geringelte Wollsocken und einen zitronengelben Schlafanzug. »Ich hasse dieses kalte Wetter!«
    »Du bist eben ein Geschöpf der Sonne«, sagte Flame.
    »Da hast du vollkommen recht«, stimmte Marina zu und setze sich neben Flora.
    Sky ließ sich neben Flame fallen. Ihr feines blondes Haar hing ihr ins Gesicht.
    »Wie kannst du mit diesem Vorhang vor den Augen überhaupt etwas sehen?«, sagte Flame und strich ihrer kleinen Schwestern das Haar aus dem Gesicht.
    Sky lächelte verträumt. »Ich brauche nichts zu sehen. Ich bin wie eine Fledermaus, ich habe ein spezielles Radar, das mir sagt, wenn Gegenstände im Weg sind, und dann weiche ich ihnen aus.«
    »Aber du bist dabei sehr viel langsamer als eine Fledermaus«, meinte Flora kichernd. »Sky, die Fledermaus!«, rief sie und breitete die Arme aus.
    »Sie quietscht zumindest wie eine«, warf Marina ein.
    »Sehr witzig«, sagte Sky gähnend. Ihre großen grauen Augen öffneten sich vollständig und sie sah ihre Schwestern an. »Also, was gibt’s Neues?«
    »Der Plan hat sich wieder verändert«, berichtete Flame. »Und ich habe noch nichts von Verena gehört.«
    »Sie schläft wahrscheinlich noch«, sagte Flora.
    »In ihrem Haus ist es bestimmt wärmer als bei uns«, beschwerte sich Marina. »Warum können Mum und Dad die Heizung nicht etwas höher stellen?«
    »Sie sind eben umweltbewusst«, sagte Flora.
    »Und sie versuchen, Geld zu sparen«, ergänzte Flame.
    »Es kostet ein Vermögen, ein Haus wie Cantrip Towers ordentlich warm zu bekommen«, sagte Flora nickend.
    »Eines Tages werden sie mich zu einem Eisblock erstarrt in meinem Zimmer finden, und dann wird es ihnen leidtun«, entrüstete sich Marina.
    »In der Küche ist es schön warm«, meinte Sky. »Und da gibt es auch Toast und Marmelade und andere leckere Sachen.«
    »Hm, Frühstück«, sagte Marina. »Das hört sich gut an.« Sie sprang auf, rief: »Wer als Letzter in der Küche ist, muss abspülen!« und rannte aus dem Zimmer.
    Das ließen die anderen sich nicht zweimal sagen und jagten hinter ihr her die Treppe hinunter.
     
    Am späten Vormittag machte Flame sich große Sorgen. »Ich habe immer noch nichts von Verena gehört«, sagte sie zu Marina. Sie saßen in der Bibliothek und packten Weihnachtsgeschenke ein.
    »O Mann, das nimmt ja gar kein Ende«, sagte Marina seufzend und warf einen Blick auf den großen Stapel mit Geschenken, die noch eingepackt werden mussten.
    »Zumindest sitzen wir am warmen Kamin«, meinte Flame, nahm etwas Tesafilm und pappte den Streifen auf ihr Geschenk.
    »Das stimmt.« Marina schnitt mit der Schere ein Stück Geschenkpapier zurecht.
    »Was machen wir denn jetzt wegen Verena?«, fragte Flame.
    »Was können wir tun?«, erwiderte Marina ratlos.
    »Ich weiß nicht. Vorbeischauen? Um zu sehen, ob es ihr gutgeht?«
    Marina runzelte die Stirn. »Und wie kommen wir hin?«
    »Mit den Rädern«, sagte Flame. Sie legte ihr Geschenk auf den Boden. Ihre Miene war mit einem Mal sehr entschlossen.
    »Mum wird ausrasten«, sagte Marina. »Wir sollen heute doch alle helfen.«
    »Wir helfen ja auch, und es würde nicht lang dauern«, argumentierte Flame. »Wir könnten rüberflitzen und sofort wiederkommen. Es ist nicht weit.«
    »Und was sagen wir Mum? Wir können nicht einfach verschwinden.«
    Flame überlegte. »Wir sagen, dass wir uns Sorgen um Verena machen. Ich verstehe nicht, warum sie nicht auf meine Nachricht geantwortet hat.«
    »Sie hat uns schon mal nicht angerufen, erinnerst du dich?«,

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