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und die große Versoehnung

und die große Versoehnung

Titel: und die große Versoehnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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meinetwegen hier seid«, sagte Glenda mit einem kalten Lächeln. Sie trat einen Schritt vor, es schien, als wolle sie Flame mit ihrem Blick zur Salzsäule erstarren lassen. Instinktiv drängten sich die beiden Schwestern enger zusammen, und Verena stellte sich schützend vor sie.
    Flame und Marina beobachteten Glenda verunsichert.
    Verena wandte sich zu ihrer Großmutter um. Ihre Miene sprach Bände. Sie sollte es ja nicht wagen!
    Glenda ignorierte ihre Enkelin jedoch und hob den rechten Arm eine Idee an. Ihre Augen glitzerten gefährlich. Flame und Marina waren wie gelähmt. Ihre Hände begannen zu kribbeln, bereit, Magie einzusetzen, falls es nötig sein sollte.
    Glenda musterte die Cantrip-Schwestern. Flame und Marina erwiderten den Blick entschlossen.
    Auch Verena stand da wie angewurzelt. Ein paar Sekunden rührte sich niemand. Glendas Hand hing abwartend in der Luft.
    Dann, urplötzlich, drehte sie sich um und ging ins Haus zurück. Die Tür ließ sie einen Spalt offen stehen.
    Die Mädchen kicherten erleichtert.
    »Ich hatte solche Angst davor, was sie tun würde«, sagte Flame.
    »Ich auch!«, erwiderte Verena.
    »Gott sei Dank ist es vorbei«, fügte Marina mit einem schwachen Grinsen hinzu.
    Verena fröstelte. »Es ist kalt hier draußen. Aber es ist auch schön, euch zu sehen. Danke, dass ihr vorbeigekommen seid.«
    »Geht es dir gut?«, fragte Flame. »Wir haben uns Sorgen gemacht.«
    »Hat deine Großmutter irgendwas zu dir gesagt, wofür du deine Kräfte einsetzen sollst?«, wollte Marina wissen und warf einen Blick Richtung Haustür.
    Verena schüttelte den Kopf. »Bis jetzt nicht, aber ihr wisst, wie schnell sich ihre Stimmung ändern kann. Und wenn sie fies wird, wird sie so richtig fies. Ich gehe ihr lieber aus dem Weg, deshalb war ich heute auch erst so spät auf.«
    »Du kannst ihr nicht völlig aus dem Weg gehen, bis deine Eltern nach Hause kommen«, meinte Flame. »Das sind noch acht Tage.«
    Verena sah zu Boden, überkreuzte die Arme vor ihrer Brust und rieb mit den Händen über die Oberarme, um sich etwas zu wärmen. »Vielleicht kann ich ja die Woche mal bei euch vorbeikommen«
    »Ich frage Mum«, sagte Flame.
    Verena hob den Blick, ihre Miene war ernst. »Ich habe gemeint, was ich zu Großmutter gesagt habe, wisst ihr.«
    Flame und Marina sahen sie fragend an.
    »Ich werde nie – niemals – meine Kräfte für etwas Böses oder Unrechtes missbrauchen«, beteuerte Verena.
    »Sie wird versuchen, dich dazu zu bringen«, sagte Marina besorgt. »Und du bist hier ganz allein …«
    »Was hast du damit gemeint, dass Glenda ›seltsam‹ sei?«, fragte Flame.
    Verena, die inzwischen vor Kälte bibberte, warf einen schnellen Blick Richtung Haustür und meinte: »Sie ist irgendwie anders, ich weiß auch nicht. Es ist komisch. So habe ich sie noch nie erlebt. Sie hat nichts gesagt, aber ich spüre, dass sie einsam ist. Manchmal wird sie plötzlich ganz still, und ein paarmal sah ihr Gesicht … nun ja, es sah richtig traurig aus.«
    »Traurig?«, fragte Marina verblüfft. »Das klingt nicht gerade nach Glenda Glass.«
    »Genau das habe ich auch gedacht«, sagte Verena.
    Flame wollte Verena gerade erzählen, dass der geheime Plan sich wieder verändert hatte, als sich die Haustür öffnete und Glenda erschien. »Verena, du wirst dich noch erkälten, wenn du weiter so draußen rumläufst. Entweder ziehst du jetzt eine Jacke an oder du kommst wieder rein.«
    Sie bedachte Flame und Marina mit einem strengen Blick, dann wandte sie sich ab und kehrte ins Haus zurück.
    »Ist schon gut, wir müssen sowieso zum Mittagessen nach Hause«, sagte Flame.
    Verena nickte. »Vielen Dank, dass ihr hergekommen seid«, sagte sie, als die beiden Schwestern sich auf ihre Räder schwangen. Sie winkte ihnen hinterher, während sie zum Tor hinausradelten, und kehrte dann ins Haus zurück.
    Glenda wartete in der Eingangshalle auf sie. »Was sollte das denn?«
    »Sie wollten nachsehen, ob es mir gutgeht«, sagte Verena und schloss die Haustür hinter sich.
    »Warum sollte es dir nicht gutgehen?«
    Verena blickte in die kalten Augen ihrer Großmutter, dann auf den Steinboden zu ihren Füßen. »Ich schätze … sie wollten uns beide wissen lassen, dass ich nicht allein bin.«
    Glenda musterte Verena schweigend.
    Nach einer Weile hob Verena den Kopf und sagte: »Die Dinge ändern sich, Grandma. Und wir müssen uns mit ihnen ändern.«
    »Hmpf«, machte Glenda mit spöttischer Miene. »Mich ändern, so ein Quatsch!« Mit

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