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und die große Versoehnung

und die große Versoehnung

Titel: und die große Versoehnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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sahen Mum erwartungsvoll an. Sie blickte in die Flammen des Kaminfeuers und seufzte.
    Ich bin gerade ausgetrickst worden, dachte sie. Mrs Duggery wird sich nicht vom Fleck rühren, und die Mädchen werden mir wegen der Magie unaufhörlich in den Ohren liegen. Keine Frage, ich werde dieses Magiezeug nicht stoppen können. Aber wenigstens sehen die Mädchen wieder glücklich aus …
    Sie drehte sich zu ihnen um und schenkte MrsDuggery ein warmes, wenn auch ein wenig ermattetes Lächeln. »Natürlich, MrsDuggery«, sagte sie. »Sie müssen unbedingt Weihnachten mit uns feiern. Sie sind uns herzlich willkommen.«
    MrsDuggery lächelte ebenfalls. »Vielen Dank, meine Liebe. Das ist sehr freundlich von euch und wäre sehr schön.«
    »Gebongt!«, sagte Flora freudestrahlend.
    Sky kicherte. »Wir müssen jede Menge Schokoladenkekse besorgen, Mum!«
    Mum lachte. »Ich schätze, das bekommen wir hin.«
     
    Als Dad an diesem Abend von der Arbeit kam, wurde er von einer strahlenden Familie begrüßt. Es war, als habe eine neue, bessere Stimmung das ganze Haus erfasst. Die schlechte Laune war wie weggeblasen und die Streitereien vergessen.
    »Willkommen«, sagte Dad mit einem warmen Lächeln zu MrsDuggery.
    »Danke, Colin«, begrüßte sie ihn. Ihre Augen funkelten.
    Während Mum und Grandma das Abendessen vorbereiteten, saßen Dad und MrsDuggery vor dem Kamin und unterhielten sich. Sie erzählte ihm einiges aus der Familiengeschichte und über die Zeit, als sie auf Cantrip Towers gelebt hatte. Sie war damals noch ein Kind gewesen.
    Dann weihte sie ihn in ihr Vorhaben ein, die Familie mit Hilfe von Magie wieder zu versöhnen.
    »Ich spreche mit Ottalie darüber«, versprach Dad ihr.
     
    Als alle anderen zu Bett gegangen waren, setzten sich Mum und Dad vor das flackernde Kaminfeuer und unterhielten sich.
    Dad hörte zu, während Mum ihm erzählte, was früher am Tag passiert war und wie MrsDuggery gebeten hatte, ihren Töchtern zu erlauben, Magie auf Cantrip Towers zu wirken. Grandma hatte Dad bereits von Glendas augenscheinlicher Wandlung berichtet.
    »Es gibt so viel zu bedenken«, meinte Dad. »Wenn Violet und die Mädchen mit ihrer Magie dazu beitragen können, den Familienfrieden wiederherzustellen, halte ich das für eine gute Sache. Es würde die Familienbande stärken.«
    »Und sie hat gesagt, die Mädchen wären danach viel sicherer«, fügte Mum hinzu.
    »Noch besser«, sagte Dad.
    Mum strich sich das lockige blonde Haar aus dem Gesicht. »Mir erscheint das alles so unglaublich. In gewisser Weise habe ich das Gefühl, nicht mehr Herr im eigenen Haus zu sein. Es ist, als gehöre Cantrip Towers nicht länger uns.«
    Dad schmunzelte. »Vielleicht wollte Sidney ja, dass wir es mit allen teilen. Aber du musst dir keine Sorgen machen, Ottalie. Dir verdanken wir, dass in diesem Haus alles wie am Schnürchen läuft. Und das wissen auch alle. Du bist eine wundervolle Mutter. Es ist nur, dass Violet sich mit Magie bestens auskennt, einer Sache im Leben unserer Mädchen, an der wir keinen Anteil haben. Aber das bedeutet nicht, dass sie uns deswegen weniger lieb hätten.«
    »Du hast recht«, erwiderte Mum seufzend. »Aber wenn Violet mich anguckt, fühle ich mich wie ein Kind, das etwas angestellt hat. Es ist, als könne sie auf den Grund meiner Seele blicken. Sie scheint stets zu wissen, was ich gerade denke und was im Haus vor sich geht.«
    Dad lächelte. »Ich gebe zu, sie kann einem Angst einflößen. Aber sie ist ein guter Mensch, und sie liebt diese Familie über alles. Sie hat mir eben davon erzählt, wie sie in diesem Haus aufgewachsen ist. Ihr Vater, George, starb im Ersten Weltkrieg in Frankreich – ungefähr zur selben Zeit wie Sidneys Sohn George. Sie hat gesagt, Sidney habe ihre Mutter Elisa und sie eingeladen, bei ihnen auf Cantrip Towers zu leben. Sie waren sehr glücklich hier. Sie ist eine Cantrip mit Leib und Seele und die letzte Verwandte aus dieser Zeit, die noch lebt.«
    »Das ist unglaublich«, sagte Mum nickend.
    »Sie ist über einhundert Jahre alt!«, meinte Dad lachend.
    »Und sie fährt noch immer auf diesem Klappergestell von einem Fahrrad durch die Gegend!«
    »Sie hat mir erzählt, wie sie sowohl auf meinen Vater als auch auf mich aufgepasst hat, als wir noch klein waren«, fügte Dad hinzu.
    Mum kicherte. »Ich wette, du warst ein süßes Baby!«
    »Selbstverständlich!«
    »Ich frage mich, wo sie wohl hinfährt, wenn sie davonradelt. Hat sie jemanden, der sich um sie kümmert?«
    Dad

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