und die große Versoehnung
genug.
Nach einer kurzen Fahrt erreichten sie Cantrip Towers. Verena sprang aus dem Auto, ein breites Lächeln im Gesicht. Während sie auf die Eingangstür des Hauses zurannte, wendete Glenda den Wagen und fuhr davon.
Verena war glücklich, wieder auf Cantrip Towers zu sein. Sie stand neben dem Herd in der Küche und lachte mit den Cantrips. MrsDuggery saß währenddessen am Tisch und beobachtete sie.
Verena hatte die magische alte Dame schon einmal getroffen. Wenige Monate zuvor hatte MrsDuggery Verena und Marina dabei ertappt, wie sie in einen der Türme hatten steigen wollen. Und sie war sehr wütend auf sie gewesen. Zu der Zeit hatte Glenda Verena benutzt, um den Cantrips hinterherzuspionieren, und MrsDuggery wusste das nur zu gut.
Heute war MrsDuggery sehr viel freundlicher, aber Verena jagte sie immer noch Angst ein. »Es sind ihre Augen«, flüsterte sie Marina zu. »Sie scheinen direkt in mein Inneres zu blicken, so als könne sie meine Gedanken lesen.«
»Das kann sie ja auch«, stellte Marina nüchtern fest.
Wenig später nahmen sich die Schwestern und Verena Becher mit dickflüssigem Kakao hinauf in Flames Zimmer und setzen sich dort auf den Boden.
Flame holte das magische Kästchen hervor und faltete den Plan auf dem Teppich vor ihnen auseinander. »Siehst du die Markierung hier?«, sagte sie zu Verena. »Sie ist in den letzten Tagen Stück für Stück aufgetaucht. Bis sie so aussah wie jetzt.«
»Wow!«, sagte Verena und beugte sich über den Plan. »Was hat das zu bedeuten?«
»MrsDuggery meint, es habe etwas mit dem Schatz zu tun, den wir finden sollen«, erwiderte Flame.
Verena setzte sich auf und sah Flame an. »Wo soll denn unsere Magie stattfinden?«
Die Schwestern sahen sich an. »Darüber haben wir noch gar nicht nachgedacht«, meinte Flame.
»Hat MrsDuggery nichts dazu gesagt?«, wollte Verena wissen.
»Nein.« Die Cantrip-Schwestern schüttelten die Köpfe.
»Wir stehen oft in einem der Türme, wenn wir unsere Magie benutzen«, sagte Marina. »Frag doch mal den Stein, Flora.«
Flora zog den magischen Stein aus ihrer Jeanstasche und legte ihn auf ihre Handfläche. Dann sagte sie »Ostturm«, aber der Stein reagierte nicht. Als sie jedoch »Westturm« sagte, strahlte er ein sanftes, pulsierendes blaues Licht aus. »Seht nur, das Wort mag er!«
»Dann wissen wir ja jetzt, wo es passieren wird«, sagte Verena.
»Aber MrsDuggery ist nicht hier, um uns zu helfen«, meinte Sky zweifelnd. »Sie ist gerade bei Mummy und hilft ihr bei den Weihnachtsvorbereitungen.«
»Wir können uns die Sache doch trotzdem schon mal ansehen«, erklärte Flame und faltete den Plan zusammen. »Kommt mit.«
Gemeinsam rannten sie die Treppe zum Dachboden hinauf.
»Westturm«, sagte Flame und wandte sich nach rechts. Am Ende des Flurs packte sie den Griff der schiefen alten Holztür und riss sie auf.
»Ich bin zum ersten Mal hier oben!«, sagte Verena, als sie die wackeligen Stufen in den Turm stieg.
»MrsDuggery hat uns das letzte Mal aufgehalten, erinnerst du dich?«, sagte Marina lachend, die direkt hinter ihr war.
Und dann waren sie oben angekommen. Sie standen auf den Eichendielen des runden Turmzimmers. Über ihren Köpfen wölbte sich die gewaltige Glaskuppel von Sidneys ehemaligem Observatorium.
Verena sah sich im Zimmer um und blickte hinauf zur Kuppel. »Das ist ja irre!«, rief sie.
»Es ist vor allem verflixt kalt«, sagte Marina, die trotz ihres dicken Wollpullis zitterte. Sie rieb sich die Arme und hüpfte von einem Bein auf das andere, um sich warm zu halten.
»Es ist so kalt hier oben, dass man unseren Atem sehen kann!«, meinte Flora lachend. Mit den Händen wedelte sie die Atemwölkchen vor ihrem Gesicht davon.
Flame stand in der Mitte des Raumes und guckte auf den Plan. Die anderen untersuchten die Wände des Turmzimmers genauer.
Es dauerte nicht lange, bis Flora etwas entdeckt hatte: »Seht mal, da ist der mehrfach durchkreuzte Kreis ins Mauerwerk geritzt worden! Da oben, etwa fünf Meter über dem Boden.«
Flame musterte den Kreis, der ungefähr so groß war wie ihr Handteller. »Du hast recht«, sagte sie. »Das ist die Nordwand.«
»Und hier auf der Südseite ist noch einer«, sagte Marina, die Flora gegenüberstand.
»Hier auch«, warf Sky ein. Sie stand mit in den Nacken gelegtem Kopf an der Westwand.
Verena ging zu der Wand, die gen Osten zeigte. »Und da oben ist noch einer«, sagte sie und zeigte mit dem Finger darauf.
»Sie sind alle auf einer Höhe
Weitere Kostenlose Bücher