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und die große Versoehnung

und die große Versoehnung

Titel: und die große Versoehnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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Wohnzimmertisch mit dem Tablett darauf.
    MrsDuggery mampfte gerade ihren vierten Schokoladenkeks, als sie Mum direkt ansah und sagte: »Also, was habe ich da gehört, dass du die Mädchen keine Magie mehr anwenden lässt?«
    Mum holte Luft. »Nun …«, sagte sie zögernd. »Ich möchte nicht, dass meine Töchter in Gefahr geraten.«
    MrsDuggery nickte. »Verstehe ich.«
    Mum entspannte sich ein wenig.
    MrsDuggery schwieg einen Moment. Dann sagte sie: »Was würdest du ihnen sagen, wenn Glenda Glass sie mit ihrer dunklen Magie angreift? Würdest du ihnen raten, einfach so dazustehen und verletzt zu werden? Oder wärst du dafür, dass sie sich verteidigen?«
    Mum schien dieser Gedanke zu beunruhigen. »Könnten sie Glenda nicht einfach aus dem Weg gehen?«
    MrsDuggery lachte kurz auf, den Blick immer noch fest auf Mum gerichtet. »Glenda hatte es auf sie abgesehen, und sie hätte ihnen schlimm weh tun können. Und dem Haus! Sie hätte nicht zugelassen, dass sie ihr aus dem Weg gehen.«
    Mum wandte den Blick ab und seufzte tief. Dann sah sie wieder zu MrsDuggery. »Ich weiß nicht. Dieses … dieses ganze Magie-Ding jagt mir Angst ein. Ich verstehe es nicht. Ich bin noch nicht mal sicher, ob ich daran glaube. Und ich will auf keinen Fall, dass jemand verletzt wird.«
    »Das weiß ich, meine Liebe. Es ist schwer für dich«, erwiderte MrsDuggery. »Aber die Magie ist da draußen. Wenn sie einen findet, muss man sich ihr stellen. Man kann nicht einfach davonlaufen. So funktioniert das nicht.«
    MrsDuggery beugte sich vor und nahm sich einen weiteren Schokoladenkeks. »Die meisten Menschen haben keine Ahnung, dass Magie existiert. Für sie ist es etwas, das nur in Büchern passiert. Aber ob du es nun magst oder nicht, deine Töchter sind Cantrips. Magie ist ein Teil ihres Lebens und wird es immer sein. Und es gibt nichts, was du dagegen tun kannst.«
    Mum wollte etwas einwenden, aber MrsDuggery hob abwehrend die Hand. »Ottalie, meine Liebe, alles, was die Mädchen – und Marilyn hier – dir in den letzten Tagen erzählt haben, ist wahr. Wenn du ihnen verbietest, ihre Magie anzuwenden, wird ein wichtiger Teil von ihnen sterben. Du musst mir in dieser Sache vertrauen. Deine Schwiegermutter war ihnen eine gute Ratgeberin, und ich hatte ebenfalls ein Auge auf sie.«
    Mum begehrte auf. »Woher willst du wissen, worüber wir geredet haben? Woher weißt du, was auf Cantrip Towers vor sich geht, wenn du nicht hier bist?«
    MrsDuggerys Augen funkelten. »Ich weiß es eben. Das ist Teil meiner Magie. Ich weiß über alles Bescheid, was in diesem Haus vor sich geht.«
    Mum guckte ungläubig. »Du bist eine sehr ungewöhnliche Person, Violet.«
    MrsDuggery lachte. »Das bin ich in der Tat!«, sagte sie zustimmend, worauf Mum verunsichert lächelte.
    Dann sah MrsDuggery Mum mit ihren dunklen Augen sehr bestimmt an und sagte: »Nun, meine Liebe, es gibt da einen sehr wichtigen Zauber, den wir wirken müssen. Eine Art heilender Magie, die das Gleichgewicht in der Familie wiederherstellen wird.«
    Mum wollte widersprechen. »Aber …«
    »Kein Aber, Ottalie. Es ist zum Wohl der ganzen Familie. Einschließlich Glenda und Verena.«
    Mum blinzelte überrascht. »Glenda?«
    MrsDuggery nickte. »Und wenn wir erst damit fertig sind, werden deine Töchter viel sicherer sein und alle zufrieden und glücklich.«
    Mum sah Grandma hilfesuchend an.
    »Bitte hör auf Violet«, sagte Grandma.
    Mum seufzte resigniert. »Ja, ja, schon gut. Aber ich bin nicht überzeugt, dass …«
    »Warum holen wir die Mädchen nicht herein und hören, was sie zu sagen haben?«, schlug MrsDuggery vor.
    »Einverstanden«, sagte Mum. Sie stand auf und ging zur Tür, um nach ihren Töchtern zu rufen. Dann setzte sie sich wieder.
    »Was hast du da?«, fragte sie, als sie Platz nahm und etwas in MrsDuggerys Schoß entdeckte.
    »Das magische Kästchen.«
    »Wo kommt das denn auf einmal her?«
    »Ich habe es mitgebracht.«
    »Aber als du hereinkamst, hattest du nichts in der Hand!« Sie blickte zu Grandma, die gleichermaßen überrascht wirkte.
    »Es war plötzlich in ihrem Schoß!«, sagte Grandma.
    Mum fiel die Kinnlade herunter.
    MrsDuggery lächelte rätselhaft.
    Dann kamen die Cantrip-Schwestern in die Bibliothek und schnappten nach Luft.
    »O mein Gott, das Kästchen ist wieder da!«, rief Sky und nahm neben der winzigen alten Dame Platz.
    »Aber … aber wo war es?«, verlangte Marina zu wissen und ließ sich auf der anderen Seite von MrsDuggery aufs Sofa

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