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und die große Versoehnung

und die große Versoehnung

Titel: und die große Versoehnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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Glenda das bestimmt.«
    »Glenda wird versuchen, sie dazu zu bringen, dunkle Magie anzuwenden«, sagte Marina mit besorgter Miene.
    Sky runzelte die Stirn. »Ich verstehe nicht, warum Verena ihre Kräfte erst jetzt bekommen haben soll«, sagte sie. »Bekommen nicht alle Cantrips ihre Magie, wenn sie neun werden, so wie wir? Warum sollte sie mit dreizehn plötzlich magische Kräfte haben?«
    Flame schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht, Süße. Vielleicht hat sie ja gar keine magischen Kräfte und es ist etwas ganz anderes.«
    »Ein irrer Gedanke«, murmelte Marina. Ihre Schwestern sahen sie fragend an. »Dass eine andere Cantrip in unserem Alter magische Kräfte haben könnte«, erklärte sie. »Das hieße, wir wären nicht mehr die Einzigen.«
    »Du hast recht«, stimmten die Schwestern ihr zu.
    »Ich hoffe, Verena kämpft nicht mit böser Magie gegen uns«, sagte Sky. »Damit würde sich Grandmas und Glendas Geschichte wiederholen.«
    »Das wäre wirklich schrecklich«, sagte Flame. Sie wirkte nachdenklich.
    Sie schwiegen eine Weile, dann fuhr Flame fort: »Mich beunruhigt noch etwas anderes: Wie können wir etwas über Verenas Kräfte herausfinden, ohne ihr von unseren zu erzählen?«
    »Warum? Weil Grandma gesagt hat, wir dürften sie niemandem gegenüber erwähnen?«, fragte Flora.
    Flame nickte. »Verena hat mich während des Feuerwerks vor ein paar Wochen gebeten, ihr das mit den magischen Kräften der Cantrips zu erklären. Sie hatte ein Gespräch von Charles und Glenda belauscht.«
    »Was hast du ihr erzählt?«, fragte Flora.
    »Dass ich es ihr nicht sagen könne, sie es aber herausfinden würde, wenn die Zeit dafür reif sei«, sagte Flame.
    »Vielleicht solltest du Grandma um Rat bitten«, schlug Flora vor.
    »Gute Idee«, erwiderte Flame.
    Sky gähnte.
    »Lasst uns für heute schlafen gehen«, sagte Flame.
     
    Doch am Donnerstagmorgen war Verena nicht bei der Generalprobe. Mum parkte gerade den großen roten Van vor der Dorfkirche, als sie einen Anruf auf ihrem Handy erhielt.
    »Das war Stephen Glass«, sagte sie zu den Mädchen, als sie das Telefon zurück in ihre Handtasche steckte. »Er ist aus London gekommen, um Verena und Glenda zu sehen, bevor er heute Abend nach Buenos Aires fliegt. Er hat gesagt, dass Verena bei der Probe nicht dabei sein wird und Glenda sie heute Abend zum Konzert bringt.«
    So viel zu ihrem Plan. »Wir müssen abwarten«, sagte Flame zu Marina, als sie aus dem Auto stiegen.
    »Scheint so«, erwiderte Marina seufzend.
    Die anderthalb Stunden vergingen wie im Flug, während Ottalie Cantrip und ihre vier Töchter gemeinsam mit anderen Mitgliedern des Chors die Weihnachtslieder für das Konzert probten. Verena wurde schmerzlich vermisst, schließlich war sie der Star des Ensembles, aber alle verstanden, warum sie nicht da war.
    Der Rest des Tages verlief friedlich, wenngleich es viel zu tun gab. Trotzdem verspürte Flame eine vage Sorge. Irgendetwas wird noch passieren, dachte sie. Ich weiß es einfach. Und tatsächlich, als sie sich am Nachmittag den Plan noch einmal ansah, war der kleine schwarze Punkt in der Mitte des Westturms eine Idee größer geworden.
    Flame schnappte verblüfft nach Luft. Ich wusste es, dachte sie.
    ***
    Es war ein klarer, kalter Abend, als die Cantrip-Familie um sechs Uhr auf dem Vorplatz der Kirche eintraf. Die Cantrip-Schwestern versuchten, Verena in der Menschenmenge ausfindig zu machen. Diese entdeckte sie jedoch zuerst und begrüßte Mum und Dad höflich.
    Die Schwestern warfen sich vielsagende Blicke zu – sie wussten, dass etwas im Busch war. Verena wirkte so aufgedreht und nervös, wie sie sie noch nie zuvor gesehen hatten. Als Ottalie und Colin Cantrip ihr sagten, wie leid ihnen der Unfall ihrer Mutter täte, rang sie sich ein dankbares Lächeln ab. Sobald sich die Gelegenheit bot, wandte sie sich ab und schnappte sich Flames Arm. »Ich muss mit dir reden!«, flüsterte sie.
    Flame nickte, und die beiden Mädchen entfernten sich ein paar Schritte von den anderen. Marina, Flora und Sky sahen sich an. »Wir werden es noch früh genug erfahren«, meinte Flora achselzuckend.
    »Glenda ist auch hier«, sagte Marina, die einen Blick auf die Bänke im vorderen Teil des Kirchenschiffs geworfen hatte.
    »Ich hoffe, sie verdirbt uns nicht das Konzert, so wie bei dem in der Schule«, flüsterte Sky.
    »Das wird sie sicher nicht wagen – nicht heute Abend«, versuchte Flora sie zu beruhigen.
    »Ich traue ihr einfach nicht«, wisperte Sky.
    »Keine

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