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und die große Versoehnung

und die große Versoehnung

Titel: und die große Versoehnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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von uns tut das«, sagte Marina. »Lasst uns unsere Plätze einnehmen. Es geht gleich los.«
     
    Sie hatten nicht viel Zeit zum Reden, aber so leise und rasch wie möglich erzählte Verena Flame von der Glühbirne, die sie mit ihrem Finger zum Leuchten gebracht hatte.
    Flame stand der Mund vor Verblüffung offen. »Wahnsinn!«, flüsterte sie und sah Verena mit großen Augen an.
    »Ich musste es dir einfach erzählen«, meinte Verena. »Ich hatte das Gefühl, verrückt zu werden! Du glaubst mir doch, oder?«
    Flame sah die Hoffnung in Verenas Augen. Was sage ich ihr nur?, dachte sie. Sage ich ›Ja‹, verrate ich Verena damit, dass ich über magische Kräfte Bescheid weiß. Sage ich ›Nein‹, wäre das eine Lüge. Vor mir steht das Mädchen, das ich so lange nicht ausstehen konnte, und bittet mich um Hilfe.
    Flame lächelte und schwieg.
    Verena fasste das als Bestätigung auf und stieß die Luft aus, die sie bis dahin angehalten hatte. Erleichterung zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab. »Ich wünschte, ich würde verstehen, was mit mir passiert«, sagte sie. »Ich muss unbedingt ausführlicher mit dir darüber reden. Kann ich morgen bei euch vorbeikommen? Ich mache mir ziemliche Sorgen, was meine Großmutter wohl vorhat. Ich bin mir sicher, dass sie weiß, was mit mir los ist. Sie lässt mich nicht aus den Augen.«
    Flame sah Verena an. Sie wusste immer noch nicht, wie sie reagieren sollte.
    »Bitte, ich muss wirklich mit dir reden«, wiederholte Verena.
    »Ich schätze, das ist kein Problem. Ich frage Mum nachher«, sagte Flame. Sie sah sich um, und sie bemerkte erst jetzt, dass sich um sie herum die Leute setzten. »Wir sollten besser unsere Plätze einnehmen, es geht gleich los.«
    Als Flame sich in ihre Reihe neben Marina stellte, fragte die Schwester leise: »Was hat Verena gesagt?«
    Flame flüstert ihr ins Ohr: »Dass sie eine Glühbirne mit ihrem Finger zum Leuchten bringen kann.«
    Marinas Kinnlade fiel herunter, und sie starrte Flame ungläubig an.
    Flora, die neben ihr stand, zupfte sie am Ärmel. Marina gab die Neuigkeiten leise weiter.
    Flora blinzelte verblüfft. »Irre«, hauchte sie, dann wandte sie sich zur jüngsten Cantrip-Schwester und flüsterte ihr die Sensation zu.
    Skys graue Augen wurden so groß wie Untertassen.
    Da sie besorgt war, dass Sky sich verplappern könnte, legte Flora warnend einen Finger an die Lippen und bedeutete ihr so, Stillschweigen zu bewahren.
    Die vier Mädchen tauschten faszinierte Blicke und sahen dann zu Verena, die in der Reihe vor ihnen stand.
    Kurz darauf begann das Konzert. Reverend Hodges, der Pfarrer, stellte den Chor vor und dankte dem Chorleiter, MrWatkins. Das Publikum applaudierte, und alle erhoben sich, um das erste Lied zu singen. Plötzlich war die alte Dorfkirche von Musik erfüllt. Im Schein der hell strahlenden Kerzen fühlte sich alles warm und friedlich an.
    Die Zuhörer nahmen wieder Platz, da das zweite Lied nur vom Chor gesungen wurde. Als Solistin stand Verena ganz vorn. MrWatkins hob seinen Dirigentenstab und gab Verena ihren Einsatz. Ihre glockenhelle Sopranstimme erfüllte die Kirche. Hinter ihr standen die Cantrip-Schwestern. Mum hatte sich auf der anderen Seite bei den Altstimmen eingereiht.
    Als die vier Schwestern laut und klar einstimmten, bemerkten sie viele freundlich lächelnde Gesichter im Publikum. Dad und Grandma saßen in einer Reihe weit vorn und strahlten vor Freude. Es gab nur eine Person, die mit versteinerter Miene dasaß: Glendas kalte blaue Augen schienen sie mit ihrem eisigen Blick zu durchbohren. Aber den Schwestern war auch klar, dass Glenda sich nicht wirklich für sie interessierte. An diesem Abend konzentrierte sie sich ganz auf Verena.
    Das überrascht mich nicht, dachte Flame. Ich frage mich, ob Glenda der Gedanke glücklich macht, dass ihre Enkelin über die magischen Kräfte der Cantrips verfügt. Vielleicht fühlt sie sich sogar bedroht davon?
    Flame zitterte plötzlich. Ein Gefühl der Angst durchzuckte sie. Verena wird ganz allein mit Glenda auf Eichenruh sein, dachte sie. Sie wird vollkommen ungeschützt Glendas dunklen Kräften ausgesetzt sein – und ihrem Einfluss.
    Das Gefühl der Angst verstärkte sich, als das Konzert vorüber war und Verena mit schneeweißem Gesicht zu ihr trat.
    »Grandma hat gesagt, dass ich morgen nicht vorbeikommen kann«, erzählte sie. »Sie hat gemeint, wir müssten den Weihnachtsbaum schmücken. Kann ich dich stattdessen anrufen?«
    »Ja«, erwiderte Flame, die sah, dass

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