Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
und die Schattenmaenner

und die Schattenmaenner

Titel: und die Schattenmaenner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer
Vom Netzwerk:
Übeltäter. Auch diese Schattenmänner«, knurrte Peter.
    Er fing einen erstaunten Seitenblick von Alexandra auf. Sie schien zu überlegen, ob er sie auf den Arm nehmen wollte. Dabei meinte er das ganz ernst.
    »Auch die Schattenmänner«, echote die Deutsche ironisch. »So ist das also, wenn die berühmt-berüchtigten drei ??? aus Rocky Beach einen Fall aufklären.«
    Peter blieb stehen. Endlich fühlte er sich richtig verstanden. »Genau«, sagte er. »So machen wir es immer. Irgendwie geraten wir an einen Fall. Dann stellen wir fest, was passiert ist. Manchmal ist das übrigens ganz schön gefährlich. Aber bis jetzt haben wir es noch immer geschafft. Und wenn wir den Sachverhalt kennen …«
    »Dann schnappt ihr euch die Schurken und übergebt sie der Polizei.« Alexandra war ein paar Schritte vorausgegangen und drehte sich nun zu ihm um.
    »So ungefähr«, erwiderte Peter, obwohl ihm diese Beschreibung viel zu nüchtern und sachlich klang. Sie hörte sich an wie das Zuklappen eines Aktendeckels. Dabei ging es in Wirklichkeit oft doch verdammt aufregend zu, wenn die drei ??? einen Fall zu Ende brachten.
    Alexandras grüne Katzenaugen leuchteten in der Dämmerung des Sommerabends. »Na schön«, sagte sie gedehnt. »Bei euch in Rocky Beach spielt sich das vielleicht so ab.«
    »Nicht vielleicht«, maulte Peter. »Ganz bestimmt.«
    »Aber hier sind wir nicht in Amerika.«
    Peter spürte, wie er wütend wurde. »Habe ich schon gehört. Hier sind wir in Italien.«
    »Eben.« Sie streckte eine Hand aus. »Aber zanken müssen wir uns deswegen noch lange nicht. Ich mag dich. Draußen vor dem Park kenne ich eine Eisdiele. Die haben das beste Eis von ganz Rom.«
    Als sie den Park verließen, sahen sie zweihundert Schritte von ihnen entfernt eine Menschenansammlung auf dem Gehweg. Von der anderen Seite her preschte mit Tatütata und zuckendem Blaulicht ein Streifenwagen der Carabinieri an ihnen vorüber. Als er die Menschenansammlung erreicht hatte, flammten rote Bremslichter auf, und drei Uniformierte sprangen heraus.
    »Lass uns nachsehen, was da los ist.« Peter spürte ein mulmiges Gefühl in der Magengegend.
    »Immer im Dienst, wie?«, sagte Alexandra. »Da vorn ist ohnehin unsere Eisdiele.«
    Peter bemerkte, wie seine Schritte immer länger wurden. Schon von Weitem hörte er die Stimme einer Frau. Laut und heftig gestikulierend redete sie auf die drei Polizisten ein. Dann fiel ihr ein Mann ins Wort, der kaum weniger erregt war. Die zwei Dutzend Passanten und die Carabinieri standen im Kreis um etwas herum.
    »Was ist los?«
    Alexandra scheuchte seine Frage mit einer Handbewegung fort und legte den Zeigefinger auf die Lippen. »Ich habe doch den Anfang nicht mitgekriegt.«
    Peter wurde immer unruhiger. Er machte sich so schmal wie möglich und schlüpfte an zwei Passanten vorbei nach vorn. Er bückte sich und erstarrte. Vor seinen Füßen, inmitten eines weißen Kreidekreises, lagen die Trümmer einer Brille auf dem Asphalt. Trotz des Dämmerlichts erkannte er das Gestell sofort. Er kam wieder hoch und hörte Alexandras Stimme an seinem Ohr. »Sie reden von einer Entführung. Sie haben beobachtet, wie eine junge Frau in einen Wagen gezerrt wurde. Sie soll sich gewehrt haben.«
    Peter nickte. Wortlos wies er auf die Brille der Spinne, beziehungsweise auf das, was davon übrig geblieben war.
    »O Gott!«, stammelte Alexandra.
    Peter riss sich zusammen. »Was sagen sie über den Wagen?« fragte er. »Hat sich jemand das Kennzeichen gemerkt?«
    Einer der Polizisten begann, die Passanten abzudrängen. Mit einem grellen Blitz machte er ein Foto von der Brille. Der zweite hockte sich hin und fing an, die Bruchstücke einzeln in ein Plastiktäschchen zu füllen.
    »Nein. Die beiden Zeugen sind sich nur einig, dass es ein römisches Nummernschild war. Ein flaches Auto, sagt die Frau. Der Mann beschreibt es als ziemlich teures, schnelles.«
    »Welche Marke?«
    »Sie kennen sich mit diesen Autos nicht aus, sagen sie.«
    »Noch etwas?«
    »Über die Farbe streiten sie. Sie behauptet elfenbeinweiß, und er sagt grau.« Alexandra hielt inne. »Müssen wir nicht sagen, dass wir sie kennen?«
    Peter schüttelte den Kopf. »Auf keinen Fall«, murmelte er zurück. »Was sollen wir angeben? Dass wir miteinander geredet haben? Wir kennen ja nicht einmal ihren Namen.«
    Als Peter in die Pension zurückkehrte, schliefen Justus und Bob schon. Es war Mitternacht, und er hielt es für sinnlos, sie jetzt zu wecken. Die Nachricht von der

Weitere Kostenlose Bücher