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und die Schattenmaenner

und die Schattenmaenner

Titel: und die Schattenmaenner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer
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las Peter ein Zögern. Offenbar war sie solchen Dingen bisher nur in Zeitungen, Büchern und Filmen begegnet.
    »Ihr lasst euch von euren Detektivspielen ohnehin nicht abbringen, stimmt’s?«
    Jetzt stutzte Peter für einen Augenblick. »Stimmt.«
    »Und wenn wir jetzt mit dem Mädchen da vorn sprechen, dann kann das Alberto helfen, stimmt’s?«
    Peter nickte. »Hoffentlich.«
    »Okay«, sagte Alexandra.
    Es klappte besser, als Peter erwartet hatte. Hinter einem Baum verborgen, hielt er den Atem an, als Alexandra die Spinne ansprach. Das Mädchen beugte den Kopf nach vorn, als höre es besonders interessiert zu. Immerhin blieb es stehen, statt einfach auf und davon zu rennen. Peter verließ seine Deckung und ging auf die beiden zu. Auf halbem Weg sah er, wie Alexandra auf ihn zeigte und die Spinne sich umdrehte. Im ersten Augenblick erschrak sie. Dann blickte sie sich um, als wollte sie sich vergewissern, dass sie niemand verfolgte. Und schließlich ließ sie die Schultern fallen.
    »Hallo«, sagte Peter. »Ich bin Peter Shaw und möchte mit dir sprechen.«
    Hilfe suchend sah die Spinne zu Alexandra hinüber, die gleich zu übersetzen begann. Die Spinne nickte und sagte noch einige Sätze auf Italienisch.
    »Ich soll dir sagen, dass sie dich erkannt hat. Ihren Namen will sie nicht sagen.« Alexandra wies mit dem Kopf auf den Park. »Aber reden will sie schon mit uns. Eine halbe Meile von hier steht so eine Art Blockhaus.«
    Schweigend machten sie sich auf den Weg. Peter warf ab und zu einen verstohlenen Blick auf das rothaarige Mädchen. Was jetzt wohl in ihm vorging? Wahrscheinlich überlegte es, ob es nicht doch besser weglaufen sollte. Wenn herauskommen würde, dass es nicht nur Justus befreit, sondern auch noch geplaudert hatte, konnte es verdammt schwierig für es werden. Außerdem besaß es selbst natürlich auch keine weiße Weste. Also würde es jetzt wohl darüber nachdenken, was es ihm alles beichten und was es besser für sich behalten sollte. Beim Gehen vollführte es wieder diese eigenartigen Verrenkungen, aber diesmal war Peter nicht danach zumute, sich darüber zu amüsieren.
    Auf alle Fälle war er sehr froh, dass Alexandra bei ihm war. Einmal, als sie über einen Bach springen mussten und er die Mädchen auf der anderen Seite auffing, glaubte er zu spüren, dass Alexandra ihre Hand absichtlich länger als nötig in seiner ließ.
    Als sie ankamen, sprang ein Eichhörnchen vom Dach der Hütte mit einem hohen Bogen in den nächsten Baum und sauste den Stamm hinauf. Schon von außen erwies sich die Blockhütte als verfallener Schuppen. Peter ließ Alexandra den Vortritt. Ihm fiel sofort das alte Fabrikgebäude von Signore Petrocelli ein, so vergammelt war auch hier alles. In der Mitte des Raums stand ein lang gestreckter Tisch mit einer ebenso langen Bank auf jeder Seite. Ohne Umschweife ließ sich die Spinne nieder und forderte die beiden auf, gegenüber Platz zu nehmen. Wie Politiker bei einer Konferenz, dachte Peter und wischte, bevor er sich setzte, vorsichtshalber einmal flüchtig über die Bank.
    Das Licht, das durch Tür und Fenster von draußen hereinfiel, war noch stark genug. Zum ersten Mal hatte Peter Gelegenheit, der Spinne genau ins Gesicht zu sehen. Unterhalb der Nickelbrille zierten ein paar Dutzend Sommersprossen Nase und Wangen.
    »Ich möchte wissen, was gespielt wird.« Peter spürte, wie er dem Blick der Spinne auswich und stattdessen Alexandra ansah, die rasch und sicher übersetzte.
    »Was meinst du damit?«
    Peter holte tief Luft. »Warum wurde unser Freund Justus entführt? Wem gehört dieses Loch in der Via del Ponte? Welche Rolle spielt Alberto Bergamelli? Warum werden wir überwacht? Was geschieht in der alten Fabrik Petrocelli?« Er legte eine kurze Pause ein und überlegte, ob er sie provozieren sollte. Aber dann riskierte er es doch. »Und von wem bekommst du deine Befehle?«
    Alexandra übersetzte mit ruhiger Stimme Frage für Frage. Bei der letzten zuckte die Spinne zusammen. Ihre Antwort klang trotzig. »Von niemandem bekomme ich Befehle«, dolmetschte Alexandra. »War aber auch eine blöde Frage«, fügte sie auf Englisch hinzu und sah Peter vorwurfsvoll an. Der bekam einen roten Kopf.
    Die Spinne seufzte, stand auf und ging wortlos hinaus. Peter sah Alexandra ratlos an und wollte ihr nach, aber Alexandra hielt ihn am Arm zurück. »Bleib hier. Sie kommt wieder.«
    »Woher willst du das wissen?«
    Bevor Alexandra antworten konnte, stand die Spinne schon wieder in der

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