und ein Geist aus alten Zeiten
kommen zusammen als der Magische Kreis.«
Sofort flammte ein helles blaues Licht in der Mitte des Zimmers auf. Heller und heller schien es, bis es von einer großen Kugel aus Regenbogenlicht umschlossen war. Als Nächstes erschienen die Stufen in der Mitte des Raumes. George schritt eine nach der anderen hinauf und ging auf das Portal zu.
Wie lange die Mädchen so dastanden, hätten sie nicht sagen können. Im Magischen Kreis verloren sie jegliches Gefühl für die Zeit. Während das Licht strahlend hell glühte, erfüllte die Schwestern ein überwältigendes Gefühl von Frieden und Glück – und von großer Stärke.
Als sie ihre Augen wieder öffneten und sich umsahen, war George Cantrip verschwunden.
Sie setzten sich schweigend auf den Boden. Jede dachte für sich darüber nach, welche große Aufgabe vor ihnen lag.
Schließlich sagte Marina: »Wann sollen wir es tun?«
»Heute Nacht?«, schlug Sky vor.
Flame schüttelte den Kopf. »Nein, das ist zu früh. George hat gesagt, wir sollen bis nach Halloween warten. Wir müssen erst noch irgendetwas finden.«
»Und den Geist besser kennenlernen«, fügte Flora hinzu.
»Werden wir unsere Magie anwenden müssen, wenn wir durch das Portal gegangen sind?«, fragte Sky.
»Wahrscheinlich«, antwortete Flame. »Und ich habe so ein Gefühl, als gäbe es da etwas, das wir mit uns nehmen müssten.«
»Ist es eine deiner speziellen Ahnungen?«, wollte Flora wissen.
Flame lächelte. »Ich muss noch etwas darüber nachdenken.«
»Wir müssen Margarets Geist beobachten«, sagte Marina. »Und die Ohren offen halten.«
Flame nickte nachdenklich. »Und wir müssen gut auf den Plan aufpassen.«
»Meint ihr, wir werden George wiedersehen, wenn wir durch das Portal gehen?«, fragte Sky. »Er sieht toll aus, oder?«
Flame lachte, dann warf sie einen Blick auf ihre Armbanduhr. »O nein, kommt schnell! Wir waren eine Ewigkeit hier oben. Wir sollten doch unsere Zimmer aufräumen und nach den Tieren sehen.«
Sie rannten, so schnell sie konnten, die Treppe hinunter nach unten.
Halloween rückt näher
Der Sonntag war für alle ein geschäftiger Tag. Nach dem Frühstück ernteten Dad und Flora die Kürbisse im Gemüsegarten und transportierten sie, einen nach dem anderen, mit einer Schubkarre zum Haus. Marina und Flora begannen mit dem Aushöhlen der Kürbisse – was eine schweißtreibende Arbeit war –, während Mum das Brot für die kommende Woche buk und Flame Paradiesäpfel und süße Honigkuchen für die Party machte.
Am Küchentisch saß Sky und zeichnete Skelettknochen auf weiße Leuchtfolie, die sie dann ausschnitt. Als das Brot im Ofen war, half Mum ihr, die Papierknochen auf ein langärmliges schwarzes T-Shirt und eine schwarze Hose zu kleben. Auf der schwarzen Skimütze, die Sky in der Verkleidungskiste gefunden hatte, brachten sie einen breit grinsenden Schädel an. Als das Kostüm fertig war, zog Sky es an und spukte in der Küche herum. Alle lachten, bis ihnen der Bauch wehtat.
Mum half gerade Marina mit ihrem Vampirkostüm, als Verena an der Haustür klingelte. Sky rannte los, um sie hereinzulassen. Mit Verena im Schlepptau kam sie zurück in die Küche. Verena war ein bisschen blass um die Nasenspitze und schien von der Geschäftigkeit, die bei den Cantrips herrschte, regelrecht eingeschüchtert.
»Verena, komm doch herein!«, bat Mum sie und gab ihr einen Kuss auf die Wange. »Wir bereiten gerade alles für Halloween vor.«
»Ich hoffe, ich komme nicht ungelegen, Mrs Cantrip«, sagte Verena, der Flames kritischer Blick nicht entgangen war.
Mum legte einen Arm um Verenas Schulter. »Du bist uns jederzeit herzlich willkommen, Verena! Marina hat mir schon gesagt, dass du vorbeikommen würdest, und ich weiß, dass du etwas mit mir bereden möchtest. Und bitte, nenn mich Ottalie, wir sind doch eine Familie.«
»Okay, vielen Dank«, erwiderte Verena mit einem kleinen Lächeln.
»Wir feiern eine Halloweenparty!«, sagte Sky begeistert, deren Skelettkostüm inzwischen mit Kürbisfruchtfleisch übersät war.
»Und wir werden bis Weihnachten Kürbissuppe essen!«, ergänzte Flora. Sie verdrehte die Augen und klatschte eine weitere Hand voll Kürbisfleisch und -kerne in den Topf neben ihr.
Verena gesellte sich zu ihnen und versuchte, Spaß zu haben, aber es fiel ihr schwer, weil sie so viel beschäftigte. Als Einzelkind war sie diese Art Familientreiben außerdem nicht gewohnt. Doch Archie brach das Eis sehr schnell.
»Er ist total süß«, sagte Verena
Weitere Kostenlose Bücher