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und ein Geist aus alten Zeiten

und ein Geist aus alten Zeiten

Titel: und ein Geist aus alten Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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führten zu dem Portal, das sie ein paar Wochen zuvor schon einmal gesehen hatten.
    Marina und Flora waren sprachlos.
    Dann kam ein großer, junger Mann die Treppe herunter. Er trug eine Soldatenuniform aus dem Ersten Weltkrieg. Sein blondes Haar war nach der damaligen Mode geschnitten: etwas länger am Scheitel und kurz geschoren an den Seiten und im Nacken. Seine Augen waren leuchtend blau wie Marinas, seine Gesichtszüge ebenmäßig und freundlich.
    »O mein Gott!«, rief Flame aus und machte einen Schritt nach vorn.
    »Wahnsinn!«, quietschte Sky.
    »Das ist …«, sagte Flora. »Der Mann aus dem Porträt!«
    »George!«, rief Marina aus.
    Der junge Mann sah sie der Reihe nach an und lächelte.
    »George Cantrip!«, rief Flame verblüfft aus. Vor ihr stand Sidney Cantrips Sohn, dessen Brief an die Schwestern Flora gefunden hatte.
    George nickte ihr höflich zu. »Miss Flame Cantrip, nehme ich an«, sagte er und streckte ihr seine Hand entgegen. Eine Sekunde lang starrte Flame ihn nur an. Dann trafen ihre Hände sich zu einem erstaunlich festen Händedruck.
    »Wie kann das sein?«, fragte sie. Ihre Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. »Du bist kein Geist …«
    George lächelte. »Ihr habt den Magischen Kreis gebildet, und ich bin durch die Zeit zu euch gereist.«
    »Also bist du … wirklich hier?«, fragte Flora mit weit aufgerissenen Augen.
    »Ja.« Er nickte. »Aber ich habe nicht viel Zeit, deshalb müssen wir uns beeilen.«
    Er wandte sich um und schüttelte nun auch Marina, Flora und Sky die Hand.
    Sky war sprachlos. George lächelte das kleine blonde Mädchen freundlich an. »Erinnerst du dich daran, wie ich dich aus dem Portal getragen habe?«, fragte er.
    »Ja!«, platzte sie heraus. »Ich hatte solche Angst, bis du mich gefunden hast!«
    »Danke, dass du Sky gerettet hast«, sagte Flame. »Wir dachten schon, wir hätten sie verloren.«
    George nickte ihr zu. »Ich war froh, helfen zu können. Wir Cantrips müssen zusammenhalten.«
    »Du siehst noch genauso aus wie auf dem Porträt«, sagte Flora schüchtern.
    »Da freu ich mich aber!«, erwiderte George lachend.
    Sky sprudelte los: »Also, warum bist du hier? Sidney meinte, es sei wichtig!«
    George nickte. »Ich muss euch etwas über den Geist im Haus erzählen.«
    »Wir glauben, es ist Margaret Cantrip!«, rief Sky aufgeregt. »Und sie soll eine grässliche Frau gewesen sein!«
    »Ja, es ist Margaret«, sagte George.
    »Warum ist sie hier?«, fragte Flame. George sah die Schwestern mit festem Blick an, dann sagte er mit seiner tiefen, klaren Stimme: »Es wird erzählt, Margaret sei mit gebrochenem Herzen gestorben. Sie hat nie verwunden, ihr Haus zu verlieren, und sie war böse auf Sidney. Wir wissen natürlich, dass das alles nicht seine Schuld war, aber Margaret glaubte es, und aus ihr wurde eine sehr verbitterte Frau. Als sie starb, kehrte ihr Geist zu ihrem alten Haus zurück und fand seinen Weg in die Überreste des alten Kellers. Dort blieb er unbehelligt und verborgen unter dem Rasen von Cantrip Towers. Dann, als das Wasser unter dem Gras zu steigen begann, trug es Margarets Geist mit sich. Als die Arbeiter mit der Bohrung des Brunnens begannen und den Boden öffneten, haben sie unwissentlich den Geist befreit.«
    »Dad hat etwas aus dem Loch im Rasen kommen sehen«, erzählte Flame. »Er sagte, es sei ein wirbelnder dunkler Schatten gewesen.«
    »Margarets Geist ist in unser Haus eingedrungen«, erzählte Sky mit weit aufgerissenen Augen. »Und sie hat unsere Sachen versteckt und Marina und mir richtig Angst eingejagt!«
    »Sie hat auch unserem kleinen Hund, Archie, Angst gemacht«, sagte Flora. »Und sie hat einen Laib Brot durch die Küche geschleudert und damit Dad in Angst und Schrecken versetzt.«
    George nickte. »Bis jetzt hat sie keinen Schaden angerichtet.«
    »Aber du glaubst, das könnte sie?«, fragte Flame
    »Wahrscheinlich. Margaret war eine sehr unberechenbare Frau.«
    »Aber was will sie von uns?«
    George erwiderte ihren Blick. »Sie will ihr Haus zurück.«
    »Was ist mit dem geheimen Plan? Will sie den auch?«
    »Das glaube ich nicht, aber wir kennen jemand anderen, der ihn haben will.«
    Flame schluckte. »Glenda?«
    George nickte.
    »O nein, nicht schon wieder«, sagt Flora leise.
    George warf einen Blick in die Runde. »Glenda Glass hat Kontakt zu Margarets Geist aufgenommen.«
    »Woher weißt du das?«, fragte Flame.
    »Ich habe magische Kräfte, die mir ermöglichen, in die Zukunft unserer Familie zu blicken«,

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