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und ein Geist aus alten Zeiten

und ein Geist aus alten Zeiten

Titel: und ein Geist aus alten Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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schlug ihre schlanken Ballerinabeine übereinander. Dann strich sie ihr hellblondes Haar zurück und schloss die Augen.
    Ich muss herausfinden, was geschehen wird, dachte sie. Und sie richtete den Blick nach innen und konzentrierte sich darauf, Margaret Cantrip zu spüren.
    Dann sah sie einen Regenbogen aus Licht vor sich. Davon hat Charles mir erzählt, der Regenbogen aus Licht führt zum Portal.
    Margaret, rief sie dem Geist ihrer Großmutter zu. Wir müssen die Cantrip-Schwestern im Portal festhalten. Wir dürfen nicht zulassen, dass sie wieder nach Hause kommen!
    Schließlich fragte sie: »Wann ist es so weit?«
    Als die Antwort kam, sagte sie leise: »Ich werde dir beistehen, Großmutter. Ich werde dort sein und dir helfen, die Cantrip-Schwestern weit fort zu locken und dafür zu sorgen, dass sie niemals zurückkommen.«

Gefahr!

    Es war Freitagabend, zehn Uhr. In seiner schicken Londoner Wohnung ließ Charles Smythson die Inventarliste der Gemälde von Cantrip Towers in seine offene Aktentasche fallen, bevor er sie verschloss. Seine Arbeit war abgeschlossen und er zufrieden mit dem Ergebnis. Morgen früh würde er die Liste Colin und Ottalie präsentieren.
    Der Gedanke, nach Cantrip Towers zurückzukehren und der Familie gegenüberzutreten, machte ihn nervös. Zu Colin und Ottalie hatte er nach wie vor ein gutes Verhältnis, aber die Mädchen und ihre Großmutter wussten, dass er dunkle Magie angewandt und für Glenda spioniert hatte. Sie wussten, dass er Glenda ihre Geheimnisse verraten und sie damit in große Gefahr gebracht hatte.
    Was sie nicht wissen konnten, war, dass er Wort gehalten und mit Glenda gebrochen hatte. Es würde Zeit brauchen, ihr Vertrauen zu gewinnen, doch nun, da sich die Chance bot, damit anzufangen, versuchte Glenda einmal mehr, ihn unter Druck zu setzen.
    Sich den Respekt von Marilyn Cantrip und ihren Enkelinnen zu verdienen war das eine. Sehr viel schwerer würde es werden, Glenda zu überzeugen, ihn in Ruhe zu lassen. Er machte sich keine Illusionen darüber, welche Herausforderung ihn erwartete. Sie würde nicht so einfach akzeptieren, dass er nicht länger vorhatte, den Cantrip-Schwestern zu schaden. Immerhin gehörten auch sie zu seiner Familie. Er würde es Glenda an diesem Wochenende sagen. Dann wäre er endlich frei, so hoffte er.
    Sobald Reisetasche und Aktenkoffer gepackt waren, setzte sich Charles vor den Fernseher. Er genoss es, nach einer anstrengenden Arbeitswoche endlich die Füße hochlegen zu können.
    Als das Telefon klingelte, zögerte er deshalb, das Gespräch anzunehmen.
    »Charles«, bellte Glenda, als er schließlich doch den Hörer abnahm.
    »Hallo«, erwiderte Charles, dem auffiel, dass sie ihn nicht begrüßt hatte.
    »Es gibt neue Entwicklungen.«
    Charles sank in seinem Sessel zusammen und seufzte. »Nein, Glenda. Kein Wort mehr«, sagte er fest. »Ich bin nicht interessiert.«
    Glenda lachte ihr kaltes Lachen. »Du willst also nicht wissen, was ich mir für die Cantrip-Schwestern ausgedacht habe?«
    Ein Schauer rann Charles’ Rücken hinab. Er fuhr sich mit der Hand durch das Haar, besorgt, was Glenda Übles plante.
    »Der Geist deiner Urgroßmutter Margaret hat sich auf Cantrip Towers sehr unbeliebt gemacht«, fuhr Glenda fort. »Die Familie wäre ihn gerne los, aber ich denke, ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass es die Cantrip-Schwestern sein werden, die gehen werden – und zwar auf eine sehr lange Reise.«
    Charles hielt es vor Spannung kaum in seinem Sessel. Sein Mund war völlig ausgetrocknet. Was hat sie vor?, fragte er sich. Wohin sollten die Mädchen gehen?
    Glenda ignorierte sein Schweigen. »Ich erwarte, dich morgen hier zu sehen, Charles. Wir haben eine Menge zu besprechen, du und ich.« Und damit legte sie auf.
    Charles atmete hörbar aus und starrte den Hörer in seiner Hand an. In Gedanken war er bei den Geschehnissen im August, als er die Schwestern zuletzt gesehen hatte. Sky und er waren in das Portal hineingezogen worden. Aber George Cantrip hatte sie gefunden und zurückgebracht. Gott sei Dank hat George uns geholfen, dachte Charles.
    Aber womit hatten es die Schwestern jetzt zu tun? Glenda hatte von
dunklen Kräften unter der Erde
gesprochen, als sie ihn in der vergangenen Woche angerufen hatte. Ottalie hatte ihm am Telefon von der Quelle im Garten erzählt. Was ging auf Cantrip Towers vor sich?
    Charles merkte, wie schnell sein Herz plötzlich schlug. Er spürte, dass die Mädchen in großer Gefahr waren. Was würden sie tun,

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