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und ein Geist aus alten Zeiten

und ein Geist aus alten Zeiten

Titel: und ein Geist aus alten Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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»Sie werden alle verschwunden sein.«
    »Vielleicht sollten wir ihn ein paar Tage in Dads Arbeitszimmer lassen, dann herrscht dort bald Ordnung«, schlug Flame grinsend vor.
    »Hahaha«, gab Dad zurück.
     
    Nachdem die Schwestern mit Frühstücken fertig waren, zogen alle ihre Jacken und Gummistiefel an und gingen in den Garten. Mrs Duggery stapfte zielstrebig auf das Bohrloch zu, hob die Abdeckung des Schachts an und spähte hinein. »Hier ist der Geist rausgekommen«, stellte sie fest.
    »Gott sei Dank planen wir keine weiteren Löcher zu bohren. Wer weiß, was wir noch alles entdecken würden!«, sagte Dad lachend.
    Mrs Duggery fixierte ihn mit ihren funkelnden Augen. »Du lachst vielleicht, Colin, aber es geschehen eine Menge Dinge direkt unter den Nasen der Menschen, ohne dass sie je davon erfahren.«
    Dad nickte. »Ich bin sicher, das stimmt.«
    Während Charles und Dad sich die Pumpe ansahen, standen die Cantrip-Schwestern mit Mrs Duggery ein wenig abseits.
    »Ich mache mich auf den Weg«, sagte sie. »Aber bevor ich gehe, ist da noch etwas, das ihr wissen solltet.«
    »Was denn?«, fragten die Mädchen mit großen Augen.
    »Es gibt Schätze hier«, sagte die alte Dame mit einem geheimnisvollen Lächeln.
    »Welche Art Schätze?«, fragte Flora.
    »Seht euch Georges Plan an. Guckt, wo er euch hinführt. Und vergesst nicht, was ich euch wegen Verena gesagt habe.«
    Genau da kam Grandma über den Rasen auf sie zu. »Violet«, sagte sie lächelnd. »Ich denke, du musst bald los, aber ich würde mich gern noch ein wenig mit dir unterhalten.«
    »Natürlich«, erwiderte Mrs Duggery mit ihrem warmherzigsten Lächeln. Sie hatte eine Schwäche für Marilyn Cantrip.
    »Lass uns in die Bibliothek gehen«, schlug Grandma vor.
    Die zwei Frauen gingen zum Haus zurück.
    Flame, Marina, Flora und Sky standen nebeneinander und ließen sich den frischen Herbstwind um die Nasen wehen. Die kühle Luft weckte ihre Lebensgeister, und sie fühlten sich endlich wieder etwas wacher.
    »Was nun?«, fragte Flora und drehte sich, um zu Dad und Charles hinüberzusehen.
    Dad winkte sie zu sich. »Freudenfeuer!«, rief er.
    Die Mädchen lächelten und gingen zu ihm.
    »Freudenfeuer?«, fragte Charles.
    »Wir geben morgen eine Freudenfeuerparty«, erklärte Dad. »Stephen und Verena werden auch kommen. Ich hoffe, du bleibst so lange.«
    Charles lächelte. »Da sage ich nicht nein. Und jetzt packe ich mit an, denn nach dem Mittagessen muss ich mal bei Stephen vorbeischauen.«
    »Wunderbar«, sagte Dad.
    Alle machten sich daran, das Holz für das riesige Freudenfeuer auf der Großen Weide aufzuschichten. Mit der Arbeit hatten sie am Samstag zuvor begonnen. Heute sollte es endlich fertig werden. Charles lenkte den kleinen Traktor, mit dem Dad sonst den Rasen mähte. Im Anhänger transportierte er einige alte Möbelstücke von den Ställen zur Großen Weide, die Mum aussortiert und zu schäbig zum Weitergeben gefunden hatte. Dann kamen alle mit zum Wilden Wald und füllten den Anhänger mit Holz.
     
    Zum Mittagessen gab es an diesem Tag eine Gemüsesuppe und Brot. Mrs Duggery ließ sich überreden, zum Essen zu bleiben, und sie saßen alle zusammen am großen Küchentisch. Darunter saß Archie und versuchte erneut, Charles’ Schnürsenkel zu kauen, womit er alle zum Lachen brachte.
    Nach dem Essen begleiteten die Cantrip-Schwestern Mrs Duggery nach draußen zu ihrem riesigen, klapprigen Fahrrad, das an der Hauswand lehnte.
    »Ich wünschte, Sie würden bei uns bleiben«, sagte Sky.
    Mrs Duggery lächelte. »Das ist sehr lieb von dir, Sky, aber ich muss nach Hause.«
    »Wo ist Ihr Zuhause?«, fragte Sky. »Ist es weit weg?«
    Mrs Duggery lächelte wieder, beantwortete die Frage aber nicht.
    Sky sah ihre Schwestern an. Sie zuckten mit den Schultern. Mrs Duggery hatte noch nie eine Frage zu diesem Thema beantwortet. Wohin sie fuhr, wenn sie die Auffahrt hinunterradelte, war ein Mysterium.
    »Trotzdem wünschte ich, Sie würden nicht fortgehen«, sagte Sky.
    Mrs Duggery streckte ihre winzige Hand aus. Darauf saß ein roter Marienkäfer mit schwarzen Punkten. »Hier, nimm ihn«, sagte sie und gab ihn Sky. Das kleine blonde Mädchen betrachtete das Insekt. Sie lächelte Mrs Duggery an.
    »Das ist ein Herrgottstierchen«, sagte Mrs Duggery. »Wenn du es siehst, weißt du, dass ich in der Nähe bin.«
    »Herrgottstierchen … ich mag den Namen«, sagte Sky. »Danke schön.« Und sie schenkte der alten Dame mit dem lila Strickhut ein breites

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