und ein Geist aus alten Zeiten
Glenda?«, fragte Flora.
Mrs Duggery schüttelte den Kopf. »Die gibt einfach nie auf, was? Margaret wird euch nicht mehr wehtun, aber die Sache mit Glenda ist noch nicht vorbei, und da ist noch was.«
Die vier Mädchen warteten gespannt.
»Ihr müsst euch um Verena kümmern. Sie wird eure Hilfe brauchen.«
»Warum?«, fragte Flame.
Mrs Duggery schüttelte den Kopf. »Mehr sag ich nicht. Die Zeit wird kommen, da sie eurer Hilfe bedarf. Es wird nicht einfach für sie sein.«
Die Cantrip-Schwestern tauschten ratlose Blicke.
»Und noch was«, fügte Mrs Duggery hinzu. »Eure Kräfte, sie werden stärker. Ich möchte, dass ihr versprecht, gut auf sie zu achten. Ihr müsst mir versprechen, sie nur für das Gute einzusetzen.«
»Aber natürlich«, erwiderte Flame etwas verletzt. »Warum meinen Sie, dass wir sie missbrauchen könnten?«
Mrs Duggery blickte ihr fest in die Augen. »Flame, man gerät sehr leicht in Versuchung, wenn man magische Kräfte hat. Auch ihr könntet eines Tages versucht sein, euch eure Wünsche mit Magie zu erfüllen, wenn ihr älter werdet und eure Kräfte stärker. Also passt gut auf und denkt an das, was ich euch gesagt hab.«
»Danke für die Warnung«, sagte Flame leise.
Mrs Duggery sah alle vier Cantrip-Schwestern fragend an. »Versprecht ihr nun, eure Kräfte nur für das Gute einzusetzen?«
Die Mädchen nickten. »Ja, wir versprechen es«, sagten sie. Sie warteten schweigend, während Mrs Duggery grübelnd dastand.
Aber anscheinend war die winzige alte Dame mit ihrem Vortrag am Ende, denn sie ging plötzlich auf die Tür zu und sagte: »Jetzt kommt aber, oder eure Mutter wird sich wundern, was los ist. Eure Grandma ist auch wieder da.«
»Aber was sagen wir Mum und Dad?«, fragte Flame. »Mum wird bestimmt fragen, warum wir so lange geschlafen haben.«
Mrs Duggery drehte sich um und lächelte Flame verschmitzt zu. »Dass ihr alle von der anstrengenden Woche geschafft seid.«
Flame nickte. »Sie haben recht.« Sie lächelte Mrs Duggery an. »Vielen Dank für alles, was Sie für uns getan haben.«
Mrs Duggery nickte. »Gern geschehen, Liebes. Und nun nach unten zum Frühstück mit euch. Eure Grandma freut sich schon auf euch.«
»Morgen, Mädchen!«, sagte Dad, als die Cantrip-Schwestern, gefolgt von Mrs Duggery, in die Küche kamen.
Mum sprang auf. »Himmel, seht ihr müde aus! Ich mach euch schnell Frühstück.«
»Es ist schön, euch zu sehen, Mädchen«, sagte Grandma und umarmte sie alle fest.
»Wir haben dich vermisst«, erwiderte Flame.
»Hallo, Mädchen!«, rief Charles und winkte ihnen vom Tisch aus zu.
Marilyn Cantrip bemerkte, dass ihre Enkelinnen Charles anlächelten und sich ihm gegenüber viel herzlicher verhielten, als bei seinem letzten Besuch. Sie blickte zu Mrs Duggery, die ihr kurz zunickte. Das war für Marilyn der Beweis, dass Charles Teil dessen gewesen war, was sich in der letzten Nacht abgespielt hatte.
Ein paar Minuten später stellte Mum den Mädchen Platten mit warmem Essen auf den Tisch, und sie langten kräftig zu.
»Ich bin am Verhungern!«, sagte Flame mit vollem Mund.
»Ich auch«, stimmte Marina ihr zu und schnappte sich das dritte Würstchen.
Mum lachte. »Warum seid ihr denn heute so hungrig?«
Die vier Schwestern grinsten. »Es schmeckt himmlisch!«, quietschte Sky und biss in ihren Toast.
»Was habt ihr nur angestellt, dass ihr so viel Schlaf gebraucht und einen solchen Appetit entwickelt habt?«, fragte Mum.
»Wachsen!«, sagte Flora, die sich gerade eine weitere Scheibe Toast mit Butter bestrich. »Wir sind wachsende Mädchen!«
Alle lachten. Sogar Mrs Duggery lächelte.
»Können wir einen Blick auf eure neue Quelle werfen?«, fragte Charles Dad.
»Wartet, bis wir mit dem Essen fertig sind«, bat Sky. »Wir wollen mit.«
»Selbstverständlich, Charles«, sagte Dad. »Schon gut, schon gut, Mädchen, esst euer Frühstück in Ruhe zu Ende.«
»Brunch«, korrigierte ihn Mum. »Wir sitzen seit Stunden hier.«
Dad grinste.
In der Zwischenzeit hatte Archie versucht, Charles’ Schnürsenkel zu fressen. »Archie, lass das!«, sagte er und schob den Welpen sanft beiseite.
»Als Nächstes wird Archie an den Möbeln herumkauen«, sagte Dad.
»Der Welpe war deine Idee«, meinte Mum mit einem vielsagenden Blick.
»Labradore kauen auf allem herum«, sagte Flame. »Ich habe es nachgelesen. Manchmal sind ihre Mägen voller Steine.«
»Eines Tages kommen wir nach unten und Archie hat all unsere Möbel aufgegessen!«, sagte Sky.
Weitere Kostenlose Bücher