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und ein Geist aus alten Zeiten

und ein Geist aus alten Zeiten

Titel: und ein Geist aus alten Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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auf den Kopf abbekommen. Mrs Duggery hatte einige Minuten gebraucht, um sie richtig wach zu bekommen. Dann hatte sie so schnell wie möglich dafür gesorgt, dass die Mädchen aufstanden, duschten und frische Kleidung anzogen. Bevor sie alle nach unten gingen, bestand die winzige alte Dame mit dem lila Strickhut darauf, mit ihnen in den Westturm zu gehen. Benommen folgten die Mädchen ihr auf den Dachboden und die wackeligen Stufen bis in den Turm hinauf. Der runde Raum, in den die Herbstsonne schien, wirkte freundlich und warm. Über der hohen Glaskuppel wölbte sich ein strahlend blauer Himmel.
    »Erinnert ihr euch daran, was passiert ist?«, fragte Mrs Duggery, die in der Mitte des Raumes stand.
    Die Cantrip-Schwestern lehnten verschlafen an der Wand. Flame hob an, um etwas zu sagen und verstummte wieder. Sky träumte vor sich hin. Marina schüttelte den Kopf.
    »Es ist alles etwas verschwommen«, sagte Flora.
    Sie sahen Mrs Duggery an. »Was ist passiert?«
    »Ihr seid durch das Portal, das ist passiert«, sagte sie mit funkelnden schwarzen Augen.
    »Ach ja«, sagte Marina und rieb sich die Augen. »Jetzt erinnere ich mich.«
    Mrs Duggery blickte in die Runde. »Gut gemacht, jede von euch! Ihr habt letzte Nacht eine ganz schöne Reise hinter euch gebracht.«
    Flame runzelte die Stirn. »Ich erinnere mich, wie ich meine Schwestern von der anderen Seite aus in das Portal gestoßen habe, dann wurde alles schwarz.«
    »George hatte recht, als er euch gesagt hat, dass euch nicht viel Zeit bleibt, wenn ihr einmal durch das Portal durch seid«, erklärte Mrs Duggery. »Und ihr wart ’ne ganze Weile bei Margaret. Länger als euch bewusst war. Eure Kräfte waren geschwächt, als ihr zurückwolltet. Ihr habt Glück, dass ihr überhaupt nach Hause gefunden habt.« Sie sah Flame an und sagte: »Deine Schwestern können stolz auf dich sein, Flame. Du warst sehr tapfer.«
    Flame lächelte die alte Dame an. »Danke«, sagte sie leise.
    Mrs Duggery wandte sich Marina, Flora und Sky zu. »Ihr wart alle tapfer.«
    »Ich erinnere mich an das Herumtaumeln und -wirbeln«, sagte Marina.
    »Ich erinnere mich, dass wir geschrien und geweint haben«, ergänzte Flora.
    »Ich weiß noch, dass wir nach Ihnen gerufen haben«, sagte Sky.
    Mrs Duggery nickte. »Ich hab euch gehört.«
    »Also, was ist hier im Turm passiert?«, fragte Flame.
    »Zu eurem Glück war Charles vor mir da.«
    »Charles?«, fragte Flame verblüfft.
    »Ja, Charles«, erwiderte Mrs Duggery. »Ihr habt ihm viel zu verdanken.«
    Die Mädchen tauschten erstaunte Blicke.
    Mrs Duggery kreuzte die dünnen Arme vor der Brust und erklärte: »Er ist letzte Nacht voller Panik hergefahren. Er hatte so eine Ahnung, ihr wärt in großer Gefahr. Und das wart ihr: Das Portal hätte euch fast eingeschlossen. Also versuchte Charles es offen zu halten. Gut, dass er so mutig war, sonst wärt ihr für immer zwischen den Zeiten gefangen gewesen.«
    Mrs Duggery schwieg kurz. Dann sagte sie: »Erinnert ihr euch, dass Charles da war, als ihr aus dem Portal gepurzelt seid?«
    Die Schwestern schüttelten die Köpfe.
    »O ja, er war da und hat euch geholfen. Ihr müsst euch bei ihm bedanken.«
    Flame sah der winzigen alten Dame in die Augen. »Das werden wir. Und danke, dass Sie es uns erzählt haben.«
    Marina gähnte. Dann fragte sie: »Wann sind Sie angekommen, Mrs Duggery?«
    »Ich kam letzte Nacht, um Glenda davon abzuhalten, ins Haus zu kommen. Schätze, sie hätte das Portal geschlossen, wenn sie es in den Turm geschafft hätte. Aber ich hab sie nicht reingelassen. Als ich in den Turm kam, hatte Charles seinen Arm in das Portal gesteckt und schrie vor Schmerzen.«
    Sie sah die Schwestern mit funkelnden Augen an.
    Die vier Mädchen blinzelten verblüfft.
    »Was haben Sie getan?«, fragte Sky.
    »Das Portal geöffnet und euch nach Hause geholt.«
    Die Cantrip-Schwestern seufzten ergriffen. »Danke«, sagten sie.
    »Schon gut«, erwiderte Mrs Duggery mit einem kleinen Lächeln.
    »Was ist mit Margaret?«, fragte Marina und sah sich um. »Ist sie noch hier?«
    Mrs Duggery schüttelte den Kopf. »Sie ist fort.«
    »Kommt sie wieder?«, fragte Sky.
    »Nein, sie hat bekommen, was sie brauchte.« Mrs Duggery wandte sich Flame zu und sagte: »Das war eine gute Idee mit der Fotografie. Sie hat Margarets Herz wieder geöffnet. Es war lange, lange tot. Du hast einen Weg gefunden, sie zu heilen. Das hast du gut gemacht.«
    »Danke schön«, sagte Flame, verlegen über so viel Lob.
    »Was ist mit

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