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und ein schlimmer Verdacht

und ein schlimmer Verdacht

Titel: und ein schlimmer Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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die gestohlenen Gegenstände in deinen Sachen gefunden, Richard.«
    Dieser nickte. »Aber ich weiß wirklich nicht, wie sie dorthin gekommen sind.«
    Herr Krüger schien seine Bemerkung gar nicht gehört zu haben.
    Â»Zweitens, seit Richard Stubenarrest hat, haben die Diebstähle schlagartig aufgehört.«
    Richard nickte wieder. Das war ihm bewusst. Aber was hieß das schon? Wenn ihm einer eins auswischen wollte, gehörte das doch wohl zur Taktik.
    Â»Drittens wurdest nun du erwischt, Julius, wie du nachts durch die Schule geschlichen bist, und zwar im Versorgungsbereich, wo du nun wirklich nichts zu suchen hast.«
    Â»Aber ich habe Ihnen doch bereits erklärt, warum ich in der Nacht im Hinterhof war«, sagte Julius und hörte selbst, wie dünn seine Stimme klang. »Das Auto, von dem ich berichtet habe, war wirklich da, meine Ku… Ich schwöre es.«

    Julius biss sich auf die Unterlippe. Fast hätte er verraten, dass Georg und Anne in der Nacht auch dort gewesen waren.
    Herr Krüger blickte Julius über den Rand seiner Brille an. »Diese Autogeschichte lassen wir mal dahingestellt. Viertens haben wir die Aussage eines Zeugen, die euch schwer belastet.«
    Die Jungen richteten sich auf. »Was?«, riefen sie wie aus einem Munde.
    Â»Entschuldigung«, wagte Richard die Frage, wobei es ihm schwer fiel, seinen Zorn zu unterdrücken. »Könnten Sie uns das bitte genauer erklären?«
    Herr Krüger nickte freundlich. »Aber gewiss doch. Ein Junge aus der untersten Klasse hat euch bei einem der Diebstähle beobachtet.«
    Â»Dann lügt dieser Junge!«, rief Richard empört. Julius versuchte, ihn zu beruhigen, indem er ihm die Hand auf den Unterarm legte. Ein Wutausbruch half hier auch nicht weiter!
    Â»Verzeihung, Herr Krüger, aber wo und wann soll das gewesen sein und wer hat das behauptet?«, hakte Julius höflich nach.
    Herr Krüger räusperte sich. »Es geht hierbei um
den entwendeten Füllfederhalter. Ihr wurdet von besagtem Jungen gesehen, wie ihr an genau dem Tag, an dem der Füller verschwand, im Zimmer des Besitzers gewesen seid. Besser gesagt du, Richard, sollst auf dem Schreibtisch herumgewühlt haben, und du, Julius, hättest an der Tür Schmiere gestanden. Den Namen des Jungen möchte ich nicht nennen.«
    Richard hielt es nun kaum noch auf seinem Stuhl, aber es gelang ihm, sich im Zaum zu halten.
    Â»Aber das kann wirklich nicht wahr sein«, erwiderte Julius. »Dieser Junge versucht, Ihnen einen Bären aufzubinden.«
    Jetzt beugte sich Herr Krüger nah zu ihnen und fixierte Julius mit dem Blick. »Sagen wir, wie es ist, Julius. Hier steht Aussage gegen Aussage, aber da weitere Hinweise gegen euch sprechen, bin ich geneigt, dem Jungen zu glauben.«
    Richard seufzte resigniert. »Und was soll jetzt geschehen?«
    Der Heimleiter legte die Stirn in Falten. »Das Unangenehme an der Situation ist, dass euer Vater immer noch auf Dienstreise ist und eure Mutter ihn nicht erreichen kann. Sie selbst liegt immer noch im
Krankenhaus. Deshalb kann sie nicht herkommen. Ich soll euch übrigens von ihr grüßen.«
    Nach kurzem Schweigen fuhr der Heimleiter fort. »Eigentlich müsste ich euch sofort nach Hause schicken. Aber unter diesen Umständen bleibt es weiterhin bei dem Stubenarrest, bis ich mit euren Eltern von Angesicht zu Angesicht reden konnte. Und keine Besuche auf dem Zimmer bis auf weiteres.«
    Mit hängenden Köpfen verließen die Jungen das Büro des Heimleiters. Ein kleiner Trost war es, dass sie nun wenigstens wieder zusammen in ihrem Zimmer sein konnten.
    Richard hockte sich auf die Bettkante. »Wir sitzen ganz schön in der Falle, Julius. Wenn doch Vater kommen könnte. Er würde die Sache bestimmt regeln.«
    Julius verschränkte die Arme und überlegte. »Dass unsere Eltern nicht herkommen können, das hat aber auch einen Vorteil, Richard.«
    Richard ließ sich aufs Bett fallen und starrte an die Decke. »Was soll das schon für einen Vorteil haben.«
    Â»Es bleibt uns mehr Zeit herauszufinden, wer
wirklich hinter der Sache steckt«, antwortete Julius.
    Richard richtete sich wieder auf und starrte seinen Bruder an. »Na toll, was sollen wir denn schon groß unternehmen, wenn wir in unserem Zimmer festsitzen?«
    Â»Aber Georg kommt bestimmt …«, wandte Julius ein. Da fiel Richard ihm ins Wort und erzählte,

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