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Und eines Tages kommt das Glück

Und eines Tages kommt das Glück

Titel: Und eines Tages kommt das Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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stünden. Vielleicht auch ein Barschrank und tiefe Sessel … Ihre Vorstellung war wohl stark von Filmen beeinflusst. Dort waren große Unternehmen stets in repräsentativen Gebäuden untergebracht, und der Chef wurde vom persönlichen Chauffeur in der firmeneigenen Limousine herumkutschiert. Nicht so bei Dolan Component Manufacturers. Auch wenn die Firma eine jährliche Dividende ausschüttete, so war sie doch noch immer ein relativ kleiner Familienbetrieb.
    Ich habe meinen Bruder als abgehobenen Industriemagnaten
abgestempelt, dachte Romy, als sie ihn dabei beobachtete, wie er den Post-it-Zettel auf seinen ledergebundenen Terminkalender klebte, der auf dem Schreibtisch lag. Aber das ist er nicht. Er ist einfach jemand, der seinen Job macht.
    »Hallo.« Veronica lehnte sich an den Schreibtisch. »Sind wir zu früh dran?«
    Darragh schüttelte den Kopf. »Ich mache hier nur noch ein, zwei Sachen fertig. Wollt ihr nicht schon mal in das Besprechungszimmer vorausgehen und dort auf mich warten?«
    Vielleicht ist wenigstens das Besprechungszimmer ein wenig luxuriöser, dachte Romy, als sie Veronica und Kathryn wieder auf den schmalen Korridor hinaus folgte. Vielleicht gibt es dort einen Barschrank und an den Wänden Uhren, die die Zeit in den wichtigsten Großstädten der Welt anzeigen.
    Aber auch hier Fehlanzeige. Wie Darraghs Büro war auch dieser Raum eher klein, allerdings dominiert von dem großen Rosenholztisch, den Tom vor vielen Jahren einmal gekauft hatte. Acht Stühle mit hohen Lehnen waren darum arrangiert, drei an jeder Längsseite und je einer an den Schmalseiten. In einer Ecke des Zimmers stand ein großes Bücherregal (mit wenigen Büchern darauf) und in einer anderen Ecke eine kleine Topfpflanze. An der Wand gegenüber der Tür hing eine Porträtaufnahme von Tom. Romy registrierte beeindruckt den entschlossenen Blick, das ausgeprägte Kinn und die durchdringenden blauen Augen. Sein Aussehen hatte er sowohl an Darragh als auch an Kathryn vererbt, wenngleich Darraghs Kinn nicht ganz so ausgeprägt und Kathryns Augen ein wenig sanfter im Ausdruck waren. Aber plötzlich sah Romy in ihm das Oberhaupt der Familie und den Besitzer der Firma, und ein Schauer überlief sie.
    Ich habe kein Recht, hier zu sein, dachte sie. Selbst wenn DCM nur ein kleiner Familienbetrieb ist, habe ich hier nichts zu suchen. Es ist anmaßend, dass ich in irgendeiner Weise Einfluss nehmen sollte, und lächerlich, dass ich Anteile daran habe.

    »Kopf hoch, das wird schon.« Veronica lächelte ihr aufmunternd zu, und Romy erschrak. Offensichtlich hatte ihre Mutter ihr angesehen, war sie gerade dachte.
    Kathryn beschäftigte sich inzwischen mit den Unterlagen auf dem Tisch. Hin und wieder runzelte sie die Stirn, und gelegentlich huschte ein Lächeln über ihr Gesicht, wenn sie sich Notizen machte.
    Romy zuckte zusammen, als es an der Tür klopfte. Susan, die persönliche Assistentin, die sich Darragh mit Alex und Stephen teilte, kam mit einem Tablett mit Tee, Kaffee und Keksen ins Zimmer. Veronica goss ihnen allen Kaffee ein, aber Romy war viel zu nervös, um auch nur einen Schluck davon zu trinken.
    Warum fühle ich mich so?, fragte sie sich. Mir ist die Firma egal, mir sind die Dolans egal, und eigentlich ist mir auch egal, was heute hier herauskommen wird.
    »Sorry, dass ich euch habe warten lassen.« Darragh kam ein paar Minuten später und nahm neben Veronica und gegenüber von Romy Platz. »Ich hatte noch einen Anruf von einem unserer Kunden. Eine Nachbestellung.« Dabei lächelte er und warf Kathryn, die neben Romy saß, einen Blick zu. »Er weiß es offenbar zu schätzen, mit uns Geschäfte zu machen.«
    »Das ist gut«, meinte Kathryn unverbindlich.
    »Aber eins nach dem anderen«, fuhr Darragh fort. »Zu unserem heutigen Treffen begrüßen wir Romy als neue Gesellschafterin und neues Vorstandsmitglied und bedanken uns bei Veronica für alles, was sie in der Vergangenheit für die Firma geleistet hat.«
    Während er das sagte, ging die Tür auf, und Susan kam ein zweites Mal herein, dieses Mal mit einem üppigen Blumenstrauß in der Hand, den sie Veronica überreichte.
    »Von uns allen«, sagte sie. »Von der ganzen Belegschaft. Wir wollen Ihnen damit Glück für die Zukunft wünschen und unseren Dank für alles ausdrücken, was Sie für uns getan haben.«

    »Oh.« Veronica schien überrascht zu sein. »Danke. Vielen herzlichen Dank Ihnen allen.«
    Susans Wangen verfärbten sich rosig, und sie lächelte Veronica zu.
    »Danke,

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