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Und eines Tages kommt das Glück

Und eines Tages kommt das Glück

Titel: Und eines Tages kommt das Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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sie anders zu nennen«, fügte er streng hinzu. »Sonst bleibt der Name noch an ihr hängen.«
    »Ich weiß. Ich habe an Chantelle gedacht, oder an Shania.«
    Zweifelnd schaute Darragh sie an, und Giselle grinste. »Du magst keine modernen Namen, wie?«
    »Im Grunde meines Herzens bin ich eher schlicht und geradlinig«, sagte er. »Eher so der altmodische, konservative Typ.«
    »Dann such du ihren Namen aus«, schlug sie vor.
    »Darf ich?«
    »Natürlich.«

    »Was, wenn er dir nicht gefällt?«
    »Dann gib mir dreimal ein Einspruchsrecht.« Wieder grinste sie, und er lachte.
    »Okay. Aber ich brauche Zeit, um darüber nachzudenken.«
    »Wir haben ja noch ein paar Wochen«, erklärte Giselle.
    »Richtig. Und in der Zeit musst du dringend bei Kräften bleiben.«
    »Bei dem, was in der letzten Zeit alles passiert ist, kann ich dir nur zustimmen.« Giselle trank einen Schluck von ihrem Tee. »Als Erstes werde ich meine Ernährung umstellen. Eigentlich ging es mir gar nicht darum, gesund zu essen, ich wollte nur nicht dick werden. Also wird es da ein paar Änderungen geben. Aber trotzdem keine Hamburger und Pommes jeden Tag«, fügte sie hastig hinzu, als sie sah, wie Darraghs Augen aufleuchteten.
    »Das ist in Ordnung«, meinte er. »Dafür werde ich weniger Pringles essen.«
    Beide lachten.
    »Also, was glaubst du, wie wird die Vorstandssitzung verlaufen?« , fragte Giselle schließlich nach einer kurzen Gesprächspause.
    Darragh machte ein nachdenkliches Gesicht. »Ich denke, dass Kathryn besonders taff auftreten wird, um zu beweisen, dass es ihr nichts ausgemacht hat, fast verprügelt worden zu sein. Sie wird dickköpfig sein wie immer. Und was Romy betrifft  – keine Ahnung.«
    »Aber das Sponsoring?«, fragte Giselle. »Hast du ihr noch nichts davon erzählt?«
    »Sie hält es für einen weiteren Bestechungsversuch.«
    »Tja«, sagte sie, »das ist es ja auch, oder?«
    »Nein.« Darragh wirkte verletzt. »Ich will ihr damit doch nur helfen.«
    »Ach, das ist alles so kompliziert«, sagte Giselle und seufzte. »Alles ist plötzlich anders.«

    »Das hätte nicht sein müssen, wenn Mutter zuerst mit mir gesprochen hätte«, erwiderte er. »Wir hätten das anders regeln können.«
    »Trotzdem ist das Sponsoring eine gute Idee«, meinte Giselle.
    »Es ist ein verlockendes Angebot.«
    »Natürlich ist es das«, stimmte Giselle ihm zu. »Und es ergibt auch Sinn, Darragh. Romy hat doch geschäftlich von nichts eine Ahnung, und so wäre sie dir nicht im Weg.«
    Darragh räusperte sich.
    »Tut mir leid«, sagte Giselle.
    »Was?«
    »Ich weiß, ich wiederhole mich, aber die Sache mit Veronica tut mir wirklich leid.«
    »Ach, halb so schlimm«, erwiderte Darragh. »Vielleicht hätten sich ihre Schuldgefühle Romy gegenüber früher oder später auf jeden Fall bemerkbar gemacht.«
    »Trotzdem habe ich die Sache verkompliziert«, fuhr Giselle fort. »Vielleicht wären Veronicas Schuldgefühle erst dann erwacht, wenn du deinen Deal unter Dach und Fach gehabt hättest.«
    Darragh lächelte und legte den Arm um sie. »Es war nicht deine Schuld. Wirklich nicht. Egal, wie es gelaufen ist. Wahrscheinlich wäre es tatsächlich zu viel gewesen, Mam bei uns aufzunehmen. Es ist schon okay.«
    »Echt?«
    »Ja, echt. Ich weiß, ich bin an dem Abend ziemlich ausgeflippt, aber … Es ist eben eine Herausforderung, und der müssen wir uns stellen.«
    »Wir können es uns nicht leisten, zu nachgiebig mit ihnen zu sein.« Giselle sah ihren Mann ernst an. »Vielleicht wirst du Kathryn schonen und ihr nicht allzu sehr zusetzen wollen, aber sie ist nicht die Geschäftsführerin, und sie weiß auch nicht Bescheid über die Interna der Firma, und deswegen musst du ihr gegenüber entschieden auftreten. Veronica gegenüber auch.«

    »Das werde ich«, versprach Darragh.
    »Es ist immer noch dein Erbe, auch wenn sie darin herumgepfuscht haben«, sagte Giselle.
    »Keine Sorge.« Plötzlich lag eine überraschende Härte in Darraghs Stimme. »Das werde ich nie vergessen. Ganz gleich, was passiert.«

Kapitel 31
    Romy hatte viel Zeit damit verbracht, sich die Papiere anzusehen, die Kathryn und Darragh ihr vor dem Vorstandstreffen gegeben hatten. Sie hatte sie mehr als einmal durchlesen müssen, um auch nur eine Vorstellung davon zu bekommen, worum es dabei ging, und selbst dann noch war sie nicht sicher, ob sie auch alles richtig verstanden hatte. Sie verspürte einen plötzlichen Anflug von Mitleid für Veronica, die sich offensichtlich jahrelang mit

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