Und endlich siegt die Liebe (German Edition)

Lächeln. „Und wie fühlst du dich?“
    Annabelle lachte. „Bestens, wenn ich nur nicht vergesse, alle zwei Stunden irgendetwas in mich hineinzustopfen! Der Appetit meines kleinen Halbspaniers ist jetzt schon legendär!“
    Mollie lächelte weich. „Du siehst einfach hinreißend aus.“ Nie hatte sie ihre Freundin glücklicher und lebensfroher gesehen.
    Nachdem Annabelle eine Stunde später den transparenten Schleier geschickt auf Mollies kupferroten Locken festgesteckt hatte, traten die beiden Frauen gemeinsam vor den Spiegel. Ihre Blicke begegneten sich, ihr Lächeln zeigte ihre innige Verbundenheit.
    „Wir haben beide großes Glück gehabt, nicht wahr?“, sagte Mollie leise.
    Jacobs Schwester nickte. „Ebenso wie alle meine Brüder.“ Sie reichte ihrer zukünftigen Schwägerin eine weiße Schachtel. „Von Jacob. Ich glaube, darin ist dein Brautbukett.“
    Mollie hob den Deckel an, und Annabelle entschlüpfte beim Anblick der flammenden Blüten ein kleiner Schrei. „Ich habe noch nie eine so ungewöhnliche Rosenfarbe gesehen!“
    „Nein“, sagte Mollie und vergrub lächelnd ihre Nase in dem duftenden Bukett. „Das kannst du auch nicht …“
    Jacob stand vor den endlosen Reihen weiß dekorierter und voll besetzter Stühle, die auf der großen Rasenfläche vor dem Haupthaus aufgestellt worden waren, und trat nervös von einem Fuß auf den anderen. Er konnte sich immer noch nicht daran gewöhnen, im Zentrum des allgemeinen Interesses zu stehen. Hoffentlich tauchte Mollie bald auf und lenkte die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich!
    Außerdem konnte er es kaum noch erwarten, sie endlich wiederzusehen. Und das nach nur einer getrennten Nacht!
    „Reiß dich zusammen, alter Junge“, zischte Lucas ihm aus einem Mundwinkel zu. „Du kannst nicht jetzt schon schlappmachen. Das Spektakel hat ja noch nicht einmal begonnen!“
    Jacob schenkte seinem Trauzeugen ein schiefes Lächeln. Er wusste, dass Lucas Verständnis für seine Aufregung hatte, und die anderen Jungs auch. Immerhin waren sie inzwischen alle verheiratet. Alle hatten ihre große Liebe gefunden und waren glücklich: Alex, Jack, Nathaniel, Sebastian, Rafael und Stefano, Annabelles spanischer Ehemann.
    Seine Schwägerin Aneesa, Mollies erste Brautjungfer, kam durch den langen Mittelgang auf ihn zu – langsam und etwas behäbig, weil sie kurz vor der Entbindung ihres ersten Babys stand. Ihr folgten Alex’ Frau Libby, Nathaniels Katie, ebenfalls schwanger, Jacks Frau Cara und Lucas’ Grace. Und bei Rafaels hinreißender Frau Leila war nicht zu übersehen, dass sie demnächst Zwillinge bekommen würde.
    Das Schlusslicht bildete Annabelle, die den neugierigen Blicken um sie herum mit strahlendem Lächeln begegnete.
    Und dann kam Mollie … seine geliebte, lebenssprühende Mollie. Selbst auf die Entfernung konnte Jacob die goldenen Fünkchen in ihren wundervollen Augen tanzen sehen. Ein wildes Glücksgefühl drohte seine Brust zu sprengen.
    Als Mollie endlich an seiner Seite stand, tauchten ihre Blicke ineinander und alles um sie herum versank in einem rosafarbenen Nebel, bis der Geistliche sich dezent räusperte.
    „Können wir mit der Trauungszeremonie beginnen?“
    Zwei Stunden später hatte es Jacob herzlich satt zu lächeln und Hände zu schütteln. Geschickt lotste er Mollie durch die muntere Gästeschar in den Hintergrund des Gartens.
    „Was hast du vor?“, fragte seine frischgebackene Ehefrau mit nervösem Kichern. „Wir können doch nicht einfach …“
    „Und ob wir das können!“, widersprach er vehement und zog sie mit sich, bis sie den neuen Rosengarten erreichten. Auf der roten Brücke über dem sanft plätschernden Wasserlauf zog Jacob seine Frau ganz fest in die Arme und küsste sie mit einer Inbrunst, die keinen Zweifel an seiner Liebe zu ihr ließ.
    „Ich habe immer noch das Gefühl zu träumen“, seufzte Mollie leise, als er sie endlich wieder freigab.
    „Aber dies ist kein Traum, es ist die Wirklichkeit und unsere Zukunft, Mrs Wolfe“, murmelte Jacob heiser und bemächtigte sich erneut ihrer weichen Lippen, die sie ihm glücklich darbot.
    – ENDE –