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Und hinter dir die Finsternis

Und hinter dir die Finsternis

Titel: Und hinter dir die Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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über den stockenden Verkehr. Die Fahrt kostete fast neun Dollar, und der Fahrer schien nicht besonders begeistert zu sein, als er ihm einen Zehn-Dollar-Schein reichte und nicht noch ein bisschen Geld drauflegte.
    Rechnet man die Zugfahrt und die Strecke hin und zurück mit dem Taxi zusammen, dann ist der heutige Tag schon ganz schön teuer geworden, ohne dass ich überhaupt ein Wort mit Greco gesprochen habe, überlegte Philip. Es hatte darüber mit seiner Frau Lisa schon eine kleine Auseinandersetzung gegeben. »Ich bin fast gestorben, als ich gehört habe, wie du dich im Gerichtssaal aufgeführt hast«, hatte sie ihn zurechtgewiesen. »Du weißt, dass ich Grace sehr gern hatte, aber diese Geschichte mit dem Mordverdacht spukt jetzt schon seit vier Jahren in deinem Kopf herum. Einen Privatdetektiv anzuheuern kostet eine Menge Geld, und das haben wir nicht. Aber wenn es unbedingt sein muss, dann tu, was du nicht lassen kannst. Meinetwegen kannst du einen Kredit aufnehmen, wenn nur damit die Sache ein für alle Mal aus der Welt geschafft ist.«
    Die Nummer 342 an der Madison Avenue war ein schmales
Gebäude mit nur sieben Stockwerken. Grecos Büro befand sich im dritten Stock, eine Suite mit einem kleinen Empfangsbereich. Die Dame am Empfang teilte Meredith mit, dass er erwartet werde, und geleitete ihn sofort zu Grecos Arbeitszimmer.
    Nach einer freundlichen Begrüßung und einer kurzen Bemerkung über das Wetter kam Greco gleich zur Sache. »Gestern Abend am Telefon sagten Sie, Sie hätten vielleicht einen Beweis dafür, dass der Tod Ihrer Schwester kein Unfall war. Erzählen Sie mir mehr davon.«
    »Nun, Beweis ist wohl ein zu starkes Wort«, räumte Meredith ein. »Ich hätte vielleicht lieber ›Motiv‹ sagen sollen. Es geht in eine ganz andere Richtung als das Motiv, das man bisher genannt hat. Bislang hieß es, er wollte womöglich verhindern, dass Grace ein geschädigtes Kind zur Welt bringt. Meiner Meinung nach könnte als Motiv auch eine Menge Geld im Spiel gewesen sein.«
    »Ich bin ganz Ohr«, sagte Greco.
    »Die Ehe zwischen den beiden war von Anfang an keine Liebesheirat wie aus dem Bilderbuch. Peter und Grace waren als Menschen sehr verschieden. Sie liebte das gesellschaftliche Leben in New York, er nicht. Nach den Bestimmungen ihres Ehevertrags hätte Grace im Fall einer Scheidung eine einmalige Abfindung von zwanzig Millionen Dollar erhalten, es sei denn – und dieses ›Es sei denn‹ ist ziemlich entscheidend  –, sie würde ihm ein Kind gebären. In diesem Fall hätten ihr bei einer Scheidung zwanzig Millionen Dollar im Jahr zugestanden, damit das Kind in einem Rahmen aufwachsen könnte, der eines Carringtons würdig ist.«
    »Nach dem Tod Ihrer Schwester hat Peter Carrington angeboten, sich einem Test mit dem Lügendetektor zu unterziehen, und er hat ihn bestanden«, sagte Greco. »Sein Einkommen wird auf acht Millionen Dollar pro Woche geschätzt. Für Leute wie Sie und ich sind solche exorbitanten Zahlen natürlich nur schwer vorstellbar. Dennoch ist eine
sehr große, jährlich zu zahlende Summe, die er nach den Bestimmungen des Ehevertrags seiner Frau hätte zahlen müssen, kein zwingendes Motiv, sein ungeborenes Kind zu töten. Selbst wenn es durch übermäßigen Alkoholgenuss während der Schwangerschaft geschädigt worden wäre, dann hätte es immer noch die Möglichkeit gegeben, dem Kind die beste medizinische Behandlung angedeihen zu lassen.«
    »Meine Schwester wurde ermordet«, beharrte Philip Meredith. »In den acht Jahren, die sie mit Peter verheiratet war, hatte sie drei Fehlgeburten. Sie wünschte sich sehnlichst ein Kind. Sie hätte niemals Selbstmord begangen, nachdem sie schwanger war. Sie wusste, dass sie alkoholabhängig war und hatte sich bei den Anonymen Alkoholikern angemeldet. Sie war fest entschlossen, mit dem Trinken aufzuhören.«
    »Die Tests haben ergeben, dass der Alkoholpegel in ihrem Blut das Dreifache des gesetzlichen Grenzwerts betrug, als sie gefunden wurde. Viele Menschen werden rückfällig, Mr. Meredith. Das wissen Sie sicherlich auch.«
    Philip Meredith zögerte, dann zuckte er die Achseln. »Ich werde Ihnen noch etwas sagen, obwohl ich meinen Eltern geschworen habe, es niemandem zu verraten. Sie glaubten, es würde das Andenken an Grace unwiderruflich beschädigen. Doch mein Vater ist tot, und meine Mutter ist in einem Pflegeheim. Wie ich Ihnen schon gesagt habe, leidet sie an Alzheimer und hat absolut nichts von den letzten Ereignissen

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