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Und hinter dir die Finsternis

Und hinter dir die Finsternis

Titel: Und hinter dir die Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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kleineren Esszimmer den Tisch für das Frühstück gedeckt. Frisch gepresster Saft und Kaffee standen auf der Anrichte.
    »Warum nicht?«, antworteten wir auf ihre Frage, ob wir Rührei mit Speck wünschten, obwohl ich gleichzeitig den festen Vorsatz fasste, das nicht zur Gewohnheit werden zu lassen.
    Die üblichen Morgenzeitungen lagen nicht auf dem Tisch. »Wir können auch später einen Blick hineinwerfen«, meinte Peter. »Wir wissen sowieso schon, was drinstehen wird.«
    Jane schenkte uns Kaffee ein und ging dann in die Küche, um unser Frühstück zuzubereiten. Peter wartete, bis sie das Zimmer verlassen hatte, bevor er sich wieder an mich wandte. »Kay«, begann er, »du weißt ja selbst, dass uns jetzt eine lange Zeit der Belagerung erwartet. Die Geschworenen der Grand Jury werden die Anklage bestätigen, das ist so gut wie
sicher. Dann wird ein Datum für den Prozess festgesetzt werden, und das könnte erst in einem Jahr oder noch später sein. Unter diesen Umständen das Wort ›normal‹ zu benutzen, ist eigentlich lächerlich, aber ich werde es trotzdem tun. Bis der Prozess beginnt und die Geschworenen ihr Urteil abgeben, möchte ich, dass unser Leben so normal wie nur irgend möglich verläuft.«
    Er ließ mir keine Zeit für eine Erwiderung, sondern fuhr gleich fort: »Ich darf das Anwesen verlassen, um mich mit meinen Anwälten zu beraten. Ich werde mich oft mit ihnen beraten, und zwar in der Park Avenue. Vince muss für mich in der Firma die Stellung halten. Er wird also ebenfalls viel Zeit dort verbringen.«
    Peter nahm einen Schluck aus seiner Tasse. In der kurzen Pause, die dadurch entstand, wurde mir bewusst, wie sehr ich mich an die ständige Anwesenheit von Vincent Slater gewöhnt hatte. Es würde komisch sein, wenn er plötzlich nicht mehr da sein würde.
    »Gary kann uns nach Manhattan hin- und zurückfahren«, fuhr Peter fort. »Ich werde versuchen, die Erlaubnis zu bekommen, mindestens dreimal pro Woche nach New York zu fahren.«
    Es lag eine große Entschlossenheit und Zielstrebigkeit in der Art, wie Peter sprach, die sich auch in seiner Miene widerspiegelte. Und dann fügte er hinzu: »Kay, ich weiß, dass ich niemals einem anderen Menschen etwas antun könnte. Glaubst du das auch?«
    »Ich glaube es und ich weiß es«, versicherte ich ihm.
    Wir streckten beide einen Arm über den Tisch und griffen uns an den Händen. »Ich glaube, ich habe mich vom ersten Augenblick an in dich verliebt«, sagte ich. »Du warst so in dein Buch vertieft, und es wirkte so gemütlich und vertraut, wie du in deinem Sessel saßt. Und als du aufgestanden bist, ist dir die Brille von der Nase gerutscht.«
    »Und ich habe mich in das hübsche Mädchen verliebt, dessen
Haare bei jeder Bewegung so anmutig um die Schultern schwangen. Dabei ist mir eine Zeile aus The Highwayman eingefallen: ›Und Bess, des Gastwirts Tochter, des Gastwirts schwarzäugige Tochter, flocht einen hellen, roten Liebesknoten in ihre langen, dunklen Haare.‹ Habt ihr das auch in der Schule lernen müssen?«
    »Natürlich. Der Rhythmus des Gedichts erinnert an das Getrappel von Pferdehufen. Ich war aber die Tochter des Landschaftsgärtners, nicht des Gastwirts«, wandte ich ein. »Und außerdem habe ich keine schwarzen Augen.«
    »Fehlt aber nicht viel.«
    Es war seltsam, aber an diesem Morgen kam mir immer wieder mein Vater in den Sinn. Ich musste daran denken, wie Maggie mir vor wenigen Tagen erzählt hatte, dass ihm die Arbeit auf dem Anwesen der Carringtons so wichtig war und er die Möglichkeit genoss, die herrlichen Gärten zu entwerfen, ohne auf die Kosten achten zu müssen.
    Während ich mir das Rührei mit cholesterinreichen Speck schmecken ließ, fragte ich Peter, ob das tatsächlich so gewesen sei.
    »Mein Vater war beides, extrem geizig und äußerst großzügig zugleich«, sagte er. »Das ist, was ich unseren hochkarätigen Anwälten erst noch begreiflich machen muss. Wenn Maria Valdez Cruz in die Philippinen zurückgegangen ist, weil ihre Mutter schwer krank war, dann war das typisch für ihn, dass er ihr einen Scheck ausgestellt hat, um für die Arztkosten aufzukommen. Und trotzdem konnte er sich am gleichen Tag maßlos über ein Porzellanservice aufregen, das Elaine bestellt hatte.«
    Ich musste an Peters Vorschlag denken, einen Innenarchitekten zu engagieren. »Das klingt, als ob du nicht viel mit ihm gemein hast«, sagte ich. »Jedenfalls nicht in dieser Hinsicht, wenn ich daran denke, dass du mir bei der Gestaltung des

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