Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
und ihre Gaeste

und ihre Gaeste

Titel: und ihre Gaeste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
geträumt hatten und was sie heute alles unternehmen wollten. Das große Wort führte der kleine Junge. Na, wenn sie so viel von ihren Träumen wissen, dachte Nanni, dann sind sie gescheiter als ich. Ich vergesse meine Träume immer. Vielleicht erfinden die Kinder auch noch alles Mögliche dazu.
    „Ja, und dann habe ich den Riesen tüchtig ans Bein getreten“, berichtete der Dreikäsehoch gerade. „Da hat er einen furchtbaren Schreck bekommen und ist fortgelaufen.“
    „Hab ich nicht einen tapferen kleinen Buben?“, fragte die Frau lachend, als Nanni an ihren Tisch kam. „Der wird uns alle einmal beschützen. Aber Sie wollen wissen, was wir zum Frühstück möchten!“ Und sie gab Nanni ihre Bestellung auf.
    Sie machten ihre Sache gut, die drei Mädchen, und die übrigen, die kurz nach ihnen erschienen, ebenfalls. Es dauerte gar nicht lange, da waren alle Gäste versorgt. Auch die anderen, die nach und nach eintrafen und fröhlich nach allen Seiten hin grüßten. Wer mochte wohl die Lehrerin sein? Die junge Frau, die sich zur Malerin und zur Ärztin an den Tisch setzte? Oder die ältere Dame, die zuallerletzt kam und gleich zu lesen anfing?
    Noch eine Familie erschien. Zu ihr gehörte aber nur ein Mädchen, das sich mit den Schwestern des kleinen Buben schon angefreundet hatte. Die drei Mädchen liefen eilig davon, als sie mit dem Frühstück fertig waren, und hörten nicht auf den Kleinen, der ihnen nachrief: „Wartet doch, ich komme mit!“ Er stampfte wütend mit dem Fuß auf. Seine Mutter tröstete ihn und schimpfte auf seine Schwestern.
    Da sprang Erika ein, nahm den Kleinen an der Hand und brachte ihn zur Schaukel.
    „Geh nur mit, Christian“, rief seine Mutter, als er sich noch einmal zu ihr umdrehte, „ich komme nachher auch hin.“
    Jedes von den sieben Mädchen fand schnell heraus, wo sie gerade helfen konnte. Frau Roberts hatte es beobachtet. Sie war sehr froh über ihre Hilfstruppe.
    Abends setzte sich Hanni mit einem tiefen Seufzer auf ihre Bettkante. „Uff, bin ich müde!“, rief sie. „Was bin ich heute herumgesprungen!“
    Den anderen ging es nicht besser. Trotzdem hatte es allen Spaß gemacht.
    Es dauerte gar nicht lange, da hatten sie sich so an den neuen Tagesablauf gewöhnt, dass sie abends gar nicht mehr so müde waren. Nun konnten sie auch etwas unternehmen. Die drei Großen stellten zunächst einmal ihr Zimmer auf den Kopf. „Wir sollen es ja gemütlich haben, hat Robby gesagt“, erklärte Hanni, „da wollen wir doch auch nach unserem Geschmack wohnen.“
    Die beiden anderen widersprachen nicht. Sie rückten zwei Betten unter die Dachschräge. Das dritte Bett wurde im rechten Winkel zu dem einen gestellt. Sie rollten die Decken zusammen und verwendeten sie als Rückenlehnen. Mit dem niedrigen Tisch, der wahrscheinlich als Kofferablage gedacht war, hatten sie nun eine gemütliche Sitzecke. Der höhere Tisch wurde zum Schreibtisch erklärt. Mit den wenigen mitgebrachten Büchern, ein paar Briefblöcken und Kugelschreibern darauf wirkte er direkt „seriös“, wie Hilda sich ausdrückte. Benutzt wurde er allerdings wenig. Die Mädchen liefen in ihrer Freizeit lieber im Wald spazieren, spielten mit Gästen Federball oder aalten sich auf der Liegewiese hinterm Haus.

    „Robby“ - diese Bezeichnung für ihre frühere Lehrerin hatten sie heimlich übernommen - bekamen sie selten zu sehen. Sie saß früh morgens schon in ihrem Büro und las die Post, die Herr Marcel von der Station holte, sobald der Frühzug ankam. Dann sorgte sie in der Küche dafür, dass mit dem Gästefrühstück alles klappte, und vergrub sich danach wieder in ihrem Bürokram.
    Aber eines Mittags - es waren vier Tage seit ihrer Ankunft in der Fuchsenmühle vergangen - stieg Frau Roberts mit Marcel in den Wagen.
    Nanni holte gerade in der Küche eine Limo, als das Auto zurückkam.
    „Immlisch, meine Liebe“, rief da eine bekannte Stimme. „Vraiment, charmant.“
    Nanni warf nur einen Blick durchs Fenster, dann sauste sie - ohne Limo, auf die Hanni und Hilda doch sehnlichst warteten - zur Liegewiese hinaus. „Kommt sofort an die Haustür!“, rief sie den beiden zu. „Eine tolle Überraschung. Los, beeilt euch!“
    Die zwei sahen sie vorwurfsvoll an. Sie sollten ihre gemütlichen Liegestühle verlassen und auch noch rennen? Bei der Hitze?
    „Hast du einen Sonnenstich, Liebling?“, fragte Hanni.
    Doch Nanni rief bloß: „Dann lasst’s bleiben“, und sauste im Galopp zum Haus.
    Das war doch recht

Weitere Kostenlose Bücher