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und ihre Gaeste

und ihre Gaeste

Titel: und ihre Gaeste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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ungeliebten Bohnen herumstocherte.
    „Ich meine, wir sollten uns hier auch um den Blumenschmuck kümmern - genau wie in der Schule“, erklärte Rose.
    „Kluges Kind!“ Rose wurde von den anderen sehr gelobt und sie gingen von da ab jeden Morgen durch den großen Garten vorm Haus und schnitten kleine Sträuße für die Tische. Oder sie brachten von ihren Ausflügen Blumen mit.
    „Nanu“, rief die Ärztin, „wer ist denn auf diese nette Idee gekommen?“ Sie sagte es zu Frau Roberts, die kurz ins Speisezimmer hineinschaute.
    „Weiß ich nicht“, war die Antwort. „Das haben gewiss meine Mädchen getan.“
    „Es war Roses Idee“, sagte Hilda sofort.
    Lob verpflichtet! Von da an fand jeder neue Gast einen Blumengruß im Zimmer vor. Und wer abreiste, erhielt am letzten Tag noch ein paar frische Blüten. Frau Roberts besorgte Vasen, so sehr gefiel ihr diese Sitte.
    Die Mädchen achteten aber auch sonst darauf, wie sie ihren Gästen die Urlaubszeit in der Fuchsenmühle noch schöner machen konnten. Dass der Professor, der alte Steinsammler, ein kräftiges Frühstück allen Marmeladensemmeln vorzog, hatten sie schon am ersten Tag gemerkt. Sie versorgten ihn deshalb mit Wurst und Eiern. Die Ärztin und ihre Freundin Margit „lebten gesund“, wie die Köchin schmunzelnd sagte. Also baten sie in der Küche stets: „Doppelte Portion Salat und wenig Fleisch“, wenn sie das Mittagessen für diesen Tisch holten. Sie stellten für die beiden immer freundlichen und fröhlichen jungen Frauen auch einen Teller mit Waldbeeren bereit, wenn sie draußen welche gefunden hatten.
    Erdbeeren gab es nur noch vereinzelt. Aber dafür hatten sie einen ganzen Himbeerschlag entdeckt und die Heidelbeeren färbten sich auch schon dunkel.
    Einmal stand mittags auf dem Tisch vor jedem Kind ein richtiger kleiner Himbeerstrauß: ein paar Zweige, an denen besonders viele von den köstlichen Himbeeren waren.
    „Mutti“, schrie die kleine Liesel Strube entzückt, „sieh bloß, was wir haben!“
    Bei dieser Gelegenheit machte Erika eine merkwürdige Entdeckung. „Stellt euch vor“, berichtete sie später, als sie mit den anderen an der großen Tafel saß, „der kleine Christian besah sich die Sträuße ganz genau. Sie gefielen ihm bestimmt. Erst roch er an seinem, und dann an den anderen. Und mit einem Mal stibitzte er noch Beeren von Liesels Strauß. Von seinem aß er keine einzige. Liesel rief empört: ,Lass das, Christian!’ Da lachte er und griff nach Birgits Beeren. - Sofort rief Birgit: ,Du sollst das lassen!’ und schob seine Hand weg. - ,Du darfst mich nicht schlagen!’, krähte der Knirps. ,Mutti, Birgit schlägt mich!’ - ,Er klaut meine Beeren.’ ,Aber, Christielein’, sagte Frau Strube mit ihrer sanften Stimme und streichelte den frechen Burschen auch noch, ,du hast doch selber solch einen schönen Strauß.’ - ,Der soll aber nicht kaputtgehen. An dem müssen alle Beeren bleiben. Und außerdem ist er viel kleiner als die anderen.’ - Und die Mama strich ihm liebevoll über den Kopf und sagte entschuldigend zu den Mädchen: ,Er ist doch noch klein. Ihr müsst das verstehen.’“
    „Na, der kriegt keine Beeren mehr“, meinten die anderen entrüstet. „Ein richtiges Muttersöhnchen und ein verzogener Bengel noch dazu.“
    „Jetzt verstehe ich auch, warum Irmgard am Nebentisch ihre Himbeeren so schnell aufaß“, rief Conny. „Die dachte wahrscheinlich: Sicher ist sicher!“
    Irmgards Mutter hatte eine komische Angewohnheit, über die sich alle Mädchen amüsierten: Sie warf vier Stück Zucker in jede Kaffeetasse. Vier Stück - das musste ja das reinste Zuckerwasser sein! Sie bekam nun immer gleich die volle Zuckerdose auf den Tisch gestellt.
    Nanni wollte einmal ganz höflich sein und warf gleich die üblichen vier Stück Zucker in die Tasse, die sie eben eingegossen hatte. Irmgards Mutter hatte gerade einer Bekannten etwas zugerufen, drehte sich nun um und warf automatisch ihre Zuckerwürfel in den Kaffee.
    „Nicht“, rief Nanni erschrocken, „ich habe doch schon den Zucker in Ihren Kaffee getan.“
    „Ach, das macht nichts.“ Seelenruhig rührte sie mit dem Löffel in ihrer Tasse und trank den Sirup mit Behagen. Als die Gäste mit dem Frühstück fertig waren und hinausgingen, erzählte Nanni den anderen beim Abräumen diese Geschichte. Hätte sie bloß damit gewartet!
    „Was?“, schrie Conny, die an diesem Morgen schon viel gelacht und allerlei Unsinn getrieben hatte. „Acht Stück in einer

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