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Und immer wieder Liebe Roman

Titel: Und immer wieder Liebe Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paola Calvetti
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Männer nie machen.«
    »Ich schlafe im Ehebett, aber das Leere-Nest-Syndrom ist unerträglich.«
    »Das Erste, was ich Giovanni gefragt habe, war, ob der Grund für die Trennung auch ein Gesicht hat. Er sagte Nein. Es sei einfach so, dass er mich nicht mehr liebe. Man hat keine Waffen gegen jemanden, der einen nicht mehr liebt.«
    »Sag ihm einfach, dass er gehen soll, Margherita. Ab durch die Mitte, soll er doch unter einer Brücke erfrieren. Steck alle seine Anzüge in einen Müllsack und wechsle das Schloss aus!«
    »Kaum ist man sich einer Sache sicher, paff, ist alles anders. Bald kommt Weihnachten, und ich werde in Depressionen verfallen. Ich brauche eine Zukunftsperspektive. Lasst uns eine Reise organisieren, was sagt ihr dazu? Wir könnten alle zu Caterina nach Sankt Moritz fahren, eine Gruppe fünfzigjähriger Singles am Rande der Piste macht sicher was her. Laura hat schon gesagt, dass sie nach Kenia fliegt. Siebenundzwanzig Jahre lang hat sie
behauptet, dass sie eine Sterbensangst vor der Jagd hat, und nun macht sie eine Safari. Denkt nur, was für ein Schwachsinn.«
    »Wenn man beschließt, sein Leben zu ändern __ und möglicherweise sogar den Ehemann auszutauschen -, dann setzt man sich mit den Gespenstern der Vergangenheit auseinander. Man macht Dinge, die man vorher nicht gemacht hat, auch im Urlaub.«
    »Sie nimmt die Kinder mit, worüber regst du dich also auf?«
    »Hast du eine Vorstellung, meine liebe Buchhändlerin, was eine Safari für drei Leute kostet?«
    »Reg dich ab. Wir haben alle Zeit der Welt, eine Verteidigungsstrategie zu ersinnen. Freundschaft verbindet. Und trink nicht so viel Bier. Das macht dick, und am Rand der Piste sollte man schlank sein.«
    »Du hast leicht reden, Emma, du hast dich ohne jedes Trauma getrennt. Du kannst dich schon wieder des Lebens freuen. Du hast deinen eigenen Laden und bist rundum wohlauf. Das Einzige, was ich nicht verstehe, ist, wie du ohne Sex auskommst.«
    »Sich zu lieben, ist doch nicht nur eine physische Angelegenheit, mein Lieber. Wenn ich nicht liebe, fehlt mir auch der Sex nicht, da komme ich gut ohne Hormontherapie zurecht. Ich bin sexuell neutral und fühle mich gut. Elisabeth I. hat erklärt, dass sie Jungfrau geblieben ist, um keinen Herrn über sich zu haben. Keuschheit hat eben auch ihre Vorteile.«
    »Warten wir mal ab, bis der erste ebenso fantastische wie verzweifelte Kunde kommt. Du wirst dich wie eine Muschel an ihm festklammern. Früher oder später wird das passieren, das weiß ich ganz genau. Buchhändlerinnen gehen gut auf dem Heiratsmarkt, glaub deinem Camillo.«
    »Halt keine Volksreden. Du bist doch nicht der Erste, der sich von seiner Frau trennt. Edith Wharton wurde 1902 geschieden und hat kein Drama daraus gemacht.«

    »Edith wer?«
    »Eine der größten Schriftstellerinnen des vergangenen Jahrhunderts, du Ignorant. Es wird Zeit, dass du dich um die Erziehung deines Herzens kümmerst. Wie verstehst du nur all die Mamis, die um dich herumscharwenzeln und dir ihre Blagen anvertrauen? Du hast ein Bildungsproblem, und zwar ein handfestes: Du kennst die Frauen nämlich nicht, das ist der Punkt.«
    »Und wir sind nicht ein Ausbund an Kompetenz, was Männer angeht«, sagt Margherita lächelnd und schenkt mir noch ein Bier ein.
    Ich höre ihnen zu, bewundere sie und denke an Federico. Feige, wie ich bin, unterschätze ich die Realität, ja, ich ignoriere sie: seine Ehe.
     
     
    New York, den 9. November 2002
Ort des Friedens Nr. 3, Barnes&Noble
Union Square
     
    Liebe Emma,
    es ist Samstag Nachmittag. Sarah habe ich bis zum Eingang der Steppschule gebracht, weiter darf ich nicht. Bevor ich mich in unsere Buchhandlung, die ein paar Schritte von der Schule entfernt liegt, zurückgezogen habe, musste ich aber doch noch einmal hochschauen. Hinter dem Glas sah ich eine Gruppe von Jugendlichen zum Rhythmus von Trommeln tanzen, wirbeln und trippeln, angefeuert von ständigen Pfiffen. Es war ein wunderschöner Anblick, und mir kam der Gedanke, dass wir beide nie miteinander getanzt haben. Als Erwachsene, meine ich. Wir werden Madame Bertho um ein paar Platten bitten und im La Touline Blues tanzen. Versprochen. Die Monitore am Union Square sind ausgeschaltet; von meinem Fenster aus sehe ich unter der ockerund
dunkelbraunen Hülle des New Yorker Herbstes die Planen der Biomarkt-Stände, wo Anna in ihrer Verachtung traditioneller Supermärkte immer einkauft. Sie hat uns bekehrt zu den (superteuren) Köstlichkeiten, die auf Bauernhöfen in

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