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Und in der Hölle mach ich weiter

Und in der Hölle mach ich weiter

Titel: Und in der Hölle mach ich weiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tucker Max
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Partner, meine Arbeit gut fanden und mich sehr mochten. Natürlich nahm ich das als Carte blanche, um weiterzumachen wie bisher. (Es kommt doch nur darauf an, dass meine Arbeit geschätzt wird, darauf kommt’s doch an, oder? Wohl nicht, wenn du dich benimmst wie Tucker Max.) Dann sagte er noch: »Ach ja, ich hab ihren kleinen › Lachsack der Woche ‹ auf sfGirl.com gesehen. Das war wirklich komisch.«
    WAS? Wie hat er denn das rausgekriegt? Er machte weiter: »An der Stelle mit dem Hundezwinger hab ich Tränen gelacht. Meine Frau hielt es für urkomisch. Es wäre natürlich besser gewesen, Sie hätten Fenwick nicht erwähnt oder den fetten puerto-ricanischen Stripper, aber so sind SIE eben.« Mir war nicht bewusst, dass ich irgendjemandem bei Fenwick davon erzählt hatte. Ich fühlte mich wie Tom Cruise in Die Firma , aber im Gegensatz zu Tom Cruise überhörte ich die Warnzeichen absichtlich und blieb weiterhin ich selbst.
    Schließlich war es Freitag, und eine Cocktailparty im Haus eines der Teilhaber stand an. Der Schnaps war umsonst, und ich machte tüchtig Gebrauch davon. Nach ungefähr einer Stunde fand ich mich im Gespräch mit zwei weiblichen Teilhabern namens Betty und Kathy wieder. Betty war in den Vierzigern, verheiratet, hatte ein oder zwei Kinder und war eine der führenden Anwältinnen in der Firma. Ich war so gesellig und ausgelassen wie immer, und die beiden weiblichen Teilhaber waren verrückt nach mir. Sie liebten mich. Als die Cocktailparty ihrem Ende entgegenging, überredete ich sie, mit mir, zehn anderen Sommerpraktikanten und ein paar jungen Angestellten in eine Bar nach Palo Alto umzuziehen.
    Zu diesem Zeitpunkt habe ich sie nur eingeladen, damit ich jemanden hatte, der bezahlte. Auf der Fahrt in die Bar saß ich mit Betty und der anderen Teilhaberin im Auto, und wir begannen über Sex zu reden. Anfangs war ich noch ein wenig zurückhaltend, da ich wusste, dass Betty verheiratet war, Kinder hatte und eine wichtige Teilhaberin in der Firma war. Irgendwann fing ich dann aber an, ihnen das Prinzip Blowjob zu erklären, insbesondere was man unter »Es geht voll ins Auge« zu verstehen hat und warum Kerle solche Sachen machen. Betty und die andere Teilhaberin fanden das enorm spannend. Das Thema Sex war auch in der Bar noch aktuell, und wir blieben dabei. Im Weiteren wurde erörtert, ob ein junger Mann (um die 24) weiß, was er mit einer älteren Frau (40 oder so) so alles anstellen kann, und ob meine Lippen eher schmollend, heißblütig oder verführerisch seien und, und, und.
    Wir saßen alle zusammen an einem langen Tisch, und als das Essen kam, hatte ich Betty so weit, dass sie mich per Hand mit Calamari fütterte. Die ganze Zeit über saß uns Jim, ein anderer Student unserer Juristischen Fakultät, gegenüber. Er konnte nicht fassen, was er da sah, und aß selbst (ich schwöre, dass das stimmt) Spareribs mit der Gabel. Unnötig zu erwähnen, dass diese Sache für die meisten anderen Sommerpraktikanten einfach eine Nummer zu groß war. Unbezahlbar war auch der Gesichtsausdruck einer der jungen Angestellten, als ich mich zu ihr rüberbeugte und fragte, ob die Frau, die mich gerade mit Calamari fütterte, tatsächlich eine Teilhaberin war. Nun gut, ich war ein klein wenig außer Kontrolle geraten.
    Irgendwann machten sich alle auf außer mir, Betty, Kathy und einem der anderen Praktikanten. Wahrscheinlich witterten sie den heraufziehenden juristischen Skandal und wollten den Ausbruch nicht miterleben. Eine weise Entscheidung. Da mein Wagen noch bei der Firma stand, bot Betty mir an, mich dorthin zu fahren. Ich nahm an, und Brian, ein anderer Sommerpraktikant, lud sich selbst ein. »Oh, ich könnte auch ’ne Mitfahrgelegenheit ins Büro gebrauchen.« Zu diesem Zeitpunkt verstand ich noch nicht, warum Betty ihn böse ansah. Schließlich willigte sie dann aber doch ein, ihn auch mitzunehmen.
    (Zwischenbemerkung: Der einzige Grund, das Folgende ganz ehrlich zu erzählen, ist der, dass die Wahrheit die beste Waffe gegen üble Nachrede ist. Und für dieses besondere Ereignis gab es auch noch einen nüchternen Zeugen namens Brian, der die Juristische Fakultät der Columbia-Universität besuchte. Auch wenn es beschämend klingt, es ist die komplette Wahrheit. Obwohl ich getrunken hatte, erinnere mich sehr genau an alles. Wenn ihr mir nicht glaubt, dann sucht ihn und fragt ihn. Er hat keinen Grund, für mich zu lügen.)
    Als wir bei der Firma ankamen, stiegen Brian und ich aus Bettys Wagen aus, sie

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