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Und Jimmy ging zum Regenbogen

Und Jimmy ging zum Regenbogen

Titel: Und Jimmy ging zum Regenbogen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johannes Mario Simmel
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Insel. Saftig grün leuchteten das Gras und die Blätter des Unterholzes, silbern und hell die Blätter der alten Bäume. Bianca sah, jenseits der kleinen Insel, den breiten Strom, das andere Ufer, Auwälder, Schornsteine und Fabriken, weit, weit fort das alles, im glitzernden Sonnenglast dieses Tages.
    »Komm, wir gehen da hinüber«, sagte Heinz. Er schritt durch den Sand voraus auf eine Stelle mit hohem Gras zu. Sie folgte ihm, und ihr Herz schlug bis zum Hals.
    »Hier ist es schön. Ganz weich … und keiner kann uns sehen vom Ufer …« Er trampelte eine Stelle glatt. Dann richtete er sich auf. Sie stand dicht vor ihm. Ihr Blick suchte den seinen. Er errötete.
    »Was ist? Wir wollen doch schwimmen … oder nicht?«
    »Doch, natürlich. Nur …«
    »Nur was?«
    »Du mußt dich umdrehen, wenn ich mich ausziehe.«
    »Ja«, sagte Heinz. Während er schon sein Hemd aufknöpfte, wandte er ihr den Rücken. Er zog das Hemd über den Kopf. Er streifte die Hose ab, die Unterhose, die Sandalen.
    Bianca entkleidete sich gleichfalls. Sie bemerkte, daß ihre Hände zitterten, als sie den Büstenhalter öffnete, als sie das Höschen herabzog, ihre Schuhe abstreifte. Laut fühlte sie ihr Herz klopfen, so laut! Mit einem jähen Entschluß drehte sie sich um. Im gleichen Moment wandte auch Heinz sich ihr zu. Sie standen einander gegenüber, völlig nackt, von der Sonne beschienen. Sie sahen einander mit flackernden Augen an. Dann glitt sein Blick über ihre vollen Brüste tiefer, den ganzen Körper hinab. Auch sie betrachtete ihn, bemerkte seine Erregung. Ein heftiger Schauer durchrieselte ihren Körper.
    »Schön …«, stammelte Heinz. »So schön bist du …«
    Er streckte die Arme aus und zog sie an sich. Sie fühlte seinen Leib. Ihre Knie gaben nach. Sie schlang die Arme um ihn.
    »Bianca …«
    »Du …« Mit ihm sank sie in das Gras. Sie lag auf dem Rücken, er über ihr. Sie flüsterte: »Ich … habe Angst … ich habe doch noch nie … es soll weh tun …«
    »Es tut nicht weh …«
    »Woher weißt du das? Hast du schon einmal …«
    »Nein … Es ist auch für mich das erste Mal … Das weißt du doch … Ich liebe doch nur dich … Vorher hat es keine gegeben.«
    »Dann wird es doch weh tun … Heinz … bitte, Heinz …«
    »Willst du es denn nicht?«
    »Ich will es genauso wie du …«
    »Keine Angst«, sagte er, ihre Brüste streichelnd. »Gar keine Angst, Bianca, Liebes, Liebling … Ich habe gelesen, wie man das machen muß … Ich weiß es genau … Wenn man vorsichtig ist … und es langsam tut … Wir haben Zeit … den ganzen Tag haben wir Zeit …« Sie bemerkte, daß er etwas aus einer Papierhülle nahm.
    »Was machst du?«
    »Wir müssen doch vorsichtig sein, Bianca … Ich passe auf … Ich passe sehr auf … Gib die Hände da weg … Sei locker … ganz locker … Ich tu dir nicht weh … bestimmt nicht …«
    Sie seufzte tief, schloß die Augen und ließ sich zurücksinken. Er begann den ganzen Körper mit Küssen zu bedecken, die Lippen, die Lider, die Stirn, die Schultern, die Arme, die Brüste, den Leib, die Scham. Er drückte ihre Schenkel auseinander und kniete zwischen ihnen nieder. Er küßte sie dort.
    »Heinz, Heinz …«
    »Laß dir Zeit … Und hab keine Angst … Ich weiß, was man tun muß … Es stand alles in diesem Buch …« Er verstummte und erregte sie weiter, behutsam und sanft.
    Plötzlich öffnete Bianca weit die Augen.
    »Komm jetzt!«
    Er glitt über sie. Bianca wand sich und stöhnte ein wenig, als er sie nahm. Sie stöhnte noch einmal, gleich darauf. Erschrocken hielt er inne.
    »Tut es doch weh … sehr? Soll ich …«
    »Nein … nein …« Sie preßte ihn an sich. »Es ist schon vorbei. Du hast es herrlich gemacht … Es tut schon nicht mehr weh … langsam … Mach langsam weiter, ganz langsam … Jetzt wird es wunderbar … ganz wunderbar … O ja, ja, ja …«
    Bianca hatte den Kopf seitlich gedreht. Sein Kopf lag an ihrem Hals. Sie sah den tiefblauen Himmel, sehr groß ein paar Gräser über sich, sonst nichts. Und sie fühlte, wie tief in ihrem Innern etwas zu klopfen, wie etwas zu drängen begann, sie hatte das Gefühl, zu schweben, zu fliegen, es war, als zöge sich ihr ganzes Bewußtsein auf eine Stelle zusammen, mehr, mehr, immer mehr. Und dann kam es – sie wußte nicht, was mit ihr geschah, noch nie hatte sie so etwas erlebt, etwas so Unerhörtes. Sie legte die Schenkel um seine Hüften, sie preßte ihre Arme

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