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Und morgen bist Du tot

Und morgen bist Du tot

Titel: Und morgen bist Du tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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Kinder? Wie alt sind die beiden?«
    Sie runzelte die Stirn. »Jamie ist vierundzwanzig und Chloe zweiundzwanzig. Warum fragen Sie?«
    Er beantwortete ihre Frage nicht. »Ich nehme an, Sie haben noch immer nichts von ihm gehört.«
    »Kein Wort. Jim muss etwas zugestoßen sein, bitte glauben Sie mir.«
    Er holte Notizbuch und Stift heraus. »Gehe ich recht in der Annahme, dass Sie seit Freitagabend nichts mehr von Ihrem Mann gehört haben?«
    »Ja.«
    »War Jim schon einmal für einen so langen Zeitraum abwesend?«
    »Nein, niemals.«
    Er notierte sich etwas und trank von seinem Kaffee, doch der war so heiß, dass er die Tasse wieder abstellte.
    »Sie müssen verzeihen, Mrs Towers, aber hatten Sie und Ihr Mann eine Auseinandersetzung, bevor er – verschwand?«
    »Nein, ganz und gar nicht! Es war unser Hochzeitstag, der fünfundzwanzigste. Er hatte mir am Abend vorher gesagt, dass er mich noch einmal heiraten möchte. Wir waren – wir sind – ausgesprochen glücklich.«
    »Okay.« Er schaute sehnsüchtig auf die Kekse, widerstand aber der Versuchung. »Wie viel hat er Ihnen über seine Kunden erzählt?«
    »Er hat oft von ihnen erzählt. Wenn sie interessant oder komisch waren.«
    »Komisch?«
    »Diesen Sommer hatte er einen Typen da, der mit ihm zum Tiefseefischen wollte. Wie sich herausstellte, hatte er eine Vorliebe dafür, nackt zu angeln.« Sie brachte ein Grinsen zustande.
    »Hauptsache, die Kasse stimmt.« Er grinste zurück.
    In dem unbehaglichen Schweigen, das nun folgte, wurde ihm klar, dass diese Bemerkung vielleicht etwas unpassend gewesen war.
    »Was unternimmt die Polizei, um ihn zu finden?«
    »Wir tun unser Bestes, Mrs Towers«, erwiderte Glenn. »Die Küstenwache hat ein Rettungsteam losgeschickt, das mit Unterstützung der Luftwaffe nach dem Boot sucht. Die Suche wurde heute Abend vorübergehend eingestellt, wird aber in der Morgendämmerung fortgesetzt. Alle Kanalhäfen in England und auf dem Kontinent wurden alarmiert. Die gesamte Schifffahrt wurde aufgefordert, nach der Scoob-Eee Ausschau zu halten. Bislang haben wir leider noch keine Rückmeldungen erhalten.«
    »Wir hatten für Freitagabend einen Tisch bestellt. Jim sagte mir, eine Tauchereinheit der Polizei habe sein Boot für den ganzen Tag gechartert. Er müsse es nur zur Anlegestelle zurückbringen und werde gegen sechs zu Hause sein. Um neun Uhr wurde sein Boot in der Schleuse von Shoreham gesehen, es fuhr aufs offene Meer hinaus. Das ergibt überhaupt keinen Sinn.«
    »Vielleicht hat er in letzter Minute einen Auftrag bekommen?«
    Sie schüttelte heftig den Kopf. »Jim ist sehr romantisch. Er hatte diesen Abend seit Wochen, wenn nicht seit Monaten geplant. Daher hätte er nie und nimmer eine Tour übernommen.«
    Glenn konnte nicht länger widerstehen und biss in einen Keks. Kauend sagte er: »Ich möchte Ihnen nicht zu nahe treten, aber wir wissen, dass in dieser Stadt geschmuggelt wird, sowohl Waren als auch Menschen. Wäre es denkbar, dass Ihr Mann an so etwas beteiligt war?«
    Wieder schüttelte sie energisch den Kopf. »Nicht mein Jim, nein.«
    »Hatte Jim Feinde?«
    »Nicht, dass ich wüsste.«
    »Wie meinen Sie das, Mrs Towers?«
    »Darf ich rauchen?«
    »Nur zu.«
    Sie nahm ein Päckchen Marlboro Lights und zündete sich eine Zigarette an.
    »Alle mochten Jim. Er war einfach so ein Mensch.«
    »Er hat sich also in der ganzen Zeit als Privatdetektiv niemals Feinde gemacht?«
    »Möglich wäre es schon. Ich denke die ganze Zeit über seine alten Klienten nach. Vielleicht hat er es sich mit einem von ihnen verscherzt, aber er ist seit über zehn Jahren nicht mehr dabei.«
    »Könnte es sich um jemanden handeln, den er ins Gefängnis gebracht hat und der kürzlich entlassen wurde?«
    »Jim hat niemanden ins Gefängnis gebracht. Er beschäftigte sich eher mit, Sie wissen schon, untreuen Ehemännern und so weiter. Ein bisschen Industriespionage. Er hat den Leuten einfach nachgeschnüffelt, sonst nichts.«
    Glenn notierte sich noch etwas und fragte dann: »Ich nehme an, Jim hat ein Handy?«
    »Ja.«
    »Ist es hier?«
    »Nein, er hat es immer bei sich.«
    »Würden Sie mir bitte die Nummer geben?«
    Sie nannte sie, und Glenn schrieb sie auf.
    »Welcher Anbieter?«
    »T-Mobile.«
    »Wann haben Sie zuletzt mit ihm gesprochen?«
    »Am Freitag gegen Viertel nach fünf. Er hatte das Boot gerade von der Polizeieinheit zurückbekommen und war an seinem Anlegeplatz. Er sagte, er wolle nur klar Schiff machen und dann nach Hause kommen.«
    »Und

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