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Und plötzlich gehörst du ihm...

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Titel: Und plötzlich gehörst du ihm... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merel von Groningen
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neugierig.«
    Ich stand auf und setzte mich
aufs Sofa. Mike zog das T-Shirt aus und streckte sich auf dem Sofa aus, den
Kopf legte er in meinen Schoß.
    »Ach ja, das war eben Erik am
Telefon«, sagte er zu Kelly. »Er fragte, ob du hier bist und ihn abholen
könntest.«
    Das ließ Kelly sich nicht
zweimal sagen. Sofort zog sie ihre Jacke an und verschwand.
    »Wie kann das denn sein?«,
fragte ich erstaunt. »Erik muss doch arbeiten.«
    »Ja«, sagte Mike mit
verschmitztem Blick, »das stimmt. Am Telefon war ja auch Paul, der mir sagen
wollte, dass er nicht mitkommt. Aber bis Kelly wieder zurück ist, habe ich eine
richtig schöne Zeit mit dir alleine verbracht. Dafür wird sie schon Verständnis
haben, wenn sie zurückkommt, du wirst sehen.«
    »Junge, was bist du gemein«,
sagte ich. Eigentlich war mir zum Lachen zumute, denn wenn Kelly ein wenig
ihren Verstand gebraucht hätte, wäre sie nicht so Hals über Kopf aus dem Haus
gestürmt. Ich schaute auf Mike hinab. Er lag auf dem Rücken, mit geschlossenen
Augen und den Armen auf dem Bauch. »So, jetzt erzähl mir mal die Geschichte
deiner Bilder«, sagte ich neckisch.
    »Guck sie dir an und befühl
sie«, sagte er. »Wenn du Fragen hast, sag es mir.«
    Ich begann mit den Armen, auf
denen Kindergesichter mit den Namen seiner Kinder zu sehen waren, außerdem ein
mit Blumen geschmücktes Herz. Ich schaute mir die Blumen genau an. Meiner
Meinung nach hatte dort früher ein Name gestanden. Wenn man ganz genau
hinschaute, konnte man »Barbara« entziffern. Auf der Brust hatte er noch
mehrere solcher Blumen und jede Menge Zeichen, die mir nichts sagten.
    »Dort, wo die Blumen sind,
stand früher der Name von Barbara, aber Karin hatte etwas dagegen, deshalb habe
ich Blumen daraus machen lassen. Danach habe ich mir ihren Namen tätowieren
lassen«, sagte Mike immer noch mit geschlossenen Augen. »Letzte Woche war ich
wieder da und habe mir ihren Namen auch in Blumen umändern lassen. Und schau
mal, was ich noch gemacht habe!«
    Mike richtete sich auf und
drehte mir den Rücken zu. Auf seiner Schulter prangte eine nackte Frau mit sehr
großen Brüsten. Darunter stand mein Name!
    Vor Verwirrung wusste ich
nicht, was ich sagen sollte. »Weshalb hast du das gemacht?«, fragte ich
schließlich leise.
    Mike drehte sich um und küsste
mich voll auf den Mund. Ich konnte nicht anders, als seinen Kuss zu erwidern.
Ich spürte, wie es im Bauch zu kribbeln begann. Erschrocken zog ich meinen Kopf
zurück, und wir schauten uns tief in die Augen. Eine Weile war es ganz still.
    »Ich liebe dich«, sagte Mike
mit rauchiger Stimme. »Deshalb habe ich dich auf meinen Rücken tätowieren
lassen.«
    »Aber ich habe doch gar nicht
so große Brüste!«
    »Wirklich? Da muss ich wohl mal
nachschauen!« Mike griff nach meinem T-Shirt, und ich konnte mich nicht wehren.
Mein Herz begann schneller zu schlagen. Ich war im Rausch. Der Atem stockte mir
in der Kehle. Vorsichtig schob Mike mein T-Shirt hoch.
    Plötzlich wurde die Schiebetür
geöffnet. Kelly kam hereingestürmt. »Aha! Ihr solltet euch hier mal so liegen
sehen!«, schimpfte sie. »Ihr hättet mir doch einfach sagen können, dass ihr
allein sein wollt!« Sie warf sich aufs Sofa. Ich begann laut zu lachen, doch
Kelly schaute mich böse an.
    »Es war nicht meine Idee«,
sagte ich.
    »Ach«, meinte sie, und schien
schon versöhnt, »eigentlich war das ein ziemlich guter Scherz.«
    »Wenn du nur mal kurz
nachgedacht hättest, wärst du wohl von selbst darauf gekommen«, sagte ich, und
plötzlich konnten wir zu dritt darüber lachen.
     
    Neben dem Haus hielt ein Auto.
Mike stand auf, um zu schauen, wer es war. Kelly beugte sich zu mir herüber und
flüsterte: »Habt ihr es getan?«
    Zum Glück blieb mir keine Zeit
für eine Antwort, denn Erik kam rein und Kelly bekam sofort einen roten Kopf.
Erik setzte sich neben sie aufs Sofa. Sie rutschte unruhig von einer Seite zur
anderen, es war mit Händen zu greifen, wie nervös sie war. Mir fiel auf, dass
es mir vor zehn Minuten nicht anders ergangen war, also ging ich in die Küche,
um Kelly und Erik allein zu lassen.
    In der Küche setzte ich Kaffee
auf. Ich hatte mich an die Anrichte gelehnt und wartete, dass der Kaffee fertig
wurde, als Mike hereinkam. Er stellte sich neben mich und legte mir einen Arm
um die Hüfte.
    »Sind die beiden Turteltauben
alleine?«, fragte er.
    Ich nickte.
    »Er empfindet nichts für sie«,
sagte er.
    »Woher weißt du das?«
    »Sie ist ein kleines Abenteuer
für ihn. Ich

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