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Und plötzlich gehörst du ihm...

Und plötzlich gehörst du ihm...

Titel: Und plötzlich gehörst du ihm... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merel von Groningen
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weiß genau, dass er sie nur ins Bett kriegen will. Er hat gerade
eine siebenjährige Beziehung hinter sich, und jetzt geht es ihm um ein bisschen
Spaß. Ich sag dir, wenn er sie rumgekriegt hat oder wenn seine Ex ihn
zurückhaben will, dann lässt er sie wie eine heiße Kartoffel fallen.«
    »Das ist doch nicht wahr!«,
sagte ich entrüstet. »Das ist abscheulich. Dann muss ich sie warnen, das ist
Wahnsinnig traurig. Sie ist total verliebt in ihn, und er nutzt das einfach
aus.«
    Mike bemerkte den Ärger in
meiner Stimme. »He, vergiss es, das können sie selbst miteinander ausmachen.
Wir haben was Besseres zu tun. Also, wo waren wir stehen geblieben?«
    Mike versuchte, mich wieder zu
küssen.
    Ich schob ihn weg und sagte:
»Entschuldige, aber der Zauber ist verflogen.«
    Mike gab nicht auf. Er zog mich
an sich. Ich spürte seinen muskulösen Körper an meinem. Ich konnte meine Augen
nicht von ihm abwenden.
    Ganz leise sagte er: »Der
Zauber ist wieder da. Ich sehe ihn in deinen Augen.«
    Vorsichtig näherte er seinen
Mund meinen Lippen, und ehe ich es richtig bemerkte, küssten wir uns leidenschaftlich.
    Im Hintergrund hörte ich das
Telefon klingeln. Ich zog meinen Kopf zurück. Mike sagte sofort: »Die beiden da
drin können das Gespräch ruhig annehmen. Dafür brauchen sie uns nicht. Wir sind
gerade mit anderen Dingen beschäftigt.«
    In diesem Moment kam Kelly in
die Küche. Sie machte einen etwas säuerlichen Eindruck.
    »Was ist?«, fragte ich.
    »Paula war am Apparat«, sagte
sie. »Meine Mutter wollte mich sprechen, und da ich hier bin, konnte ich nicht
ans Telefon kommen.«
    »Und jetzt?«
    »Wim kommt uns holen. Paula hat
meiner Mutter gesagt, dass wir mit dem Hund unterwegs sind. Jetzt ruft meine
Mutter in einer halben Stunde wieder an, dann muss ich da sein, um das Gespräch
anzunehmen.«
    »Hättest du deine Mutter nicht
einfach zurückrufen können? Das hättest du auch von hier erledigen können«,
sagte ich jetzt auch etwas angefressen.
    »Nein, darauf fällt sie nicht
herein. Dann weiß sie sofort, dass ich nicht bei Paula bin.«
     
    Fünf Minuten später stand Wim
vor der Tür. Kelly begann zu jubeln. »Er ist mit einem Mercedes gekommen!« Ich
lief zum Fenster und sah Wim, der draußen neben dem Bürgersteig geparkt hatte
und in seinem Auto wartete. Tatsächlich, es war ein Sportwagen von Mercedes.
    Mike war schon nach draußen
gegangen, um Wim zu begrüßen. Ich sah ihn um das Auto herumlaufen und es von
allen Seiten begutachten. Ich lief ebenfalls auf die Straße und gab Mike einen
Kuss. »Bis gleich!«, sagte ich und stieg zu Wim in den Wagen.
    »Wo ist Kelly?«, fragte Wim.
    »Oh«, sagte Mike, »die hängt
noch drinnen bei Erik rum.«
    Wim hupte ein paar Mal. Kelly
kam zusammen mit Erik raus. Sie war rot angelaufen, und Erik bewegte sich ein
bisschen zu nonchalant mit den Händen in den Hosentaschen. Bah, was für ein
Mistkerl!
    Kelly setzte sich hinten ins
Auto, und Wim ließ das Verdeck nach unten gleiten, sodass uns die Sonne ins
Gesicht schien. Als Wim losfuhr, hupte er noch einmal für Mike und Erik, die
uns nachschauten wie bestellt und nicht abgeholt. Wir winkten ihnen fröhlich
zu.
    Die Haare wehten uns wild um
den Kopf. Es war toll, in so einem Auto fahren zu dürfen und zu sehen, wie die
Leute uns hinterherguckten. Kelly und ich waren völlig aus dem Häuschen. Wim
hatte seine helle Freude daran, aber natürlich war er es gewohnt, Aufsehen zu
erregen.
    Eine Viertelstunde später waren
wir da. Kaum hatten wir ausgelassen und aufgeregt schwatzend das Haus betreten,
klingelte auch schon das Telefon. Kelly stürzte darauf zu und versuchte, das
Gespräch mit so ruhiger Stimme wie möglich anzunehmen. Ich ging gleich weiter
ins Wohnzimmer und setzte mich neben Paula aufs Sofa.
    Als Kelly kurze Zeit später ins
Zimmer kam, sagte sie: »Ich glaube nicht, dass sie darauf hereinfällt.«
    »Weshalb nicht?«, fragte ich.
    »Heute Abend ruft sie wieder
an.«
    »Oh! Hat sie gesagt, wann?«
    »Nein, sie muss erst zu einer
Feier von ihrer Schwester, und danach will sie anrufen.«
    »Na, dann sorgen wir einfach
dafür, dass ihr um zehn Uhr wieder zurück seid. Ist das ein guter Vorschlag?«,
fragte Paula.
    Natürlich fanden wir den
Vorschlag gut! Wim brachte uns wieder zu Mike, wo wir die ganze Geschichte
erzählten.
    »Sollen wir uns einen Film
reinziehen?«, schlug Erik vor. Da alle den Vorschlag gut fanden, holte Erik
einen Film in einem Verleih, den wir uns zu viert anschauten. Gegen halb

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